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Universität Potsdam setzt Zeichen – gegen Gewalt und für eine solidarische Kultur

Anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen hat die Universität Potsdam in mehreren Veranstaltungen ein deutliches Zeichen gegen geschlechtsspezifische Gewalt und für eine solidarische Hochschulkultur gesetzt. 

Am 26. November wurde am Campus Neues Palais im Rahmen der UN-Women-Kampagne „Nein zu Gewalt gegen Frauen“ die Fahne gehisst. In ihrem Grußwort betonte die zentrale Gleichstellungsbeauftragte Christina Wolff, dass Gewalt gegen Frauen sowie trans, inter und nicht-binäre* Personen kein Randphänomen sei, sondern „allgegenwärtig an jedem Tag für viele, zu Hause in den eigenen vier Wänden, im öffentlichen Raum und im Netz“. Sie forderte eine offene und konsequente Haltung gegenüber Formen von Gewalt und Grenzverletzungen, auch an Hochschulen: „Wir brauchen Konsequenzen, die Betroffene schützen und Tatpersonen zur Verantwortung ziehen. [...] Wir brauchen eine Kultur, die hinschaut, hinhört und handelt.“ Geschlechtsspezifische Gewalt dürfe weder relativiert noch politisch instrumentalisiert werden; vielmehr gehe es um strukturelle Ursachen, die aktiv adressiert werden müssten – von patriarchalen Normen über Sexismus und Queerfeindlichkeit bis hin zu Machtmissbrauch.

Ebenfalls am 26. November fand die Lesung der Landespolizei Brandenburg „Worte statt Wunden – Gemeinsam gegen häusliche Gewalt“ im Rahmen der landesweiten Aktionswoche zur Prävention von Häuslicher Gewalt unter Schirmherrschaft des Universitätspräsidenten statt. Mit literarischen Texten und einem musikalischen Rahmen wurde Raum geschaffen, um Betroffenen zuzuhören, Aufmerksamkeit für das Thema zu stärken und die Bedeutung von Solidarität hervorzuheben.

Die Universität Potsdam unterstreicht mit diesen Veranstaltungen ihr kontinuierliches Engagement für Prävention, Sensibilisierung und sichere Strukturen. Universitätspräsident Prof. Oliver Günther und die zentrale Gleichstellungsbeauftragte Christina Wolff ziehen an einem Strang und machen deutlich, dass dies ein dauerhafter Auftrag ist: Gewalt zu benennen, Betroffene zu unterstützen und ein Umfeld zu schaffen, in dem alle Mitglieder der Hochschule frei von Angst studieren und arbeiten können. Dem diente am 25. November auch ein Workshop zum Thema Machtmissbrauch in der Wissenschaft, der sich insbesondere an Forschende nach der Promotion und angehende Professorinnen und Professoren richtete. Unter der Leitung von PD Dr. Bettina Bock von Wülfingen wurden gemeinsam Strategien erarbeitet, wie Machtmissbrauch früh erkannt, verantwortungsvoll thematisiert und institutionell wirksam begegnet werden kann.