In enger Abstimmung mit der Landesregierung, der ich hier ebenfalls danken möchte, sowie mit Hasso Plattner und seiner Stiftung ist es in wenigen Wochen gelungen, für die Universität Potsdam großartige neue Perspektiven zu schaffen: Wir bekommen einen neuen vierten Campus auf dem historischen Gelände am Brauhausberg, im Herzen der Landeshauptstadt!
Enge Kooperation
Nur etwa zehn Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof entfernt wird dort in den kommenden Jahren ein hochmoderner Wissenschaftsstandort entstehen, der internationale Strahlkraft entwickeln wird und auf dem ganz neue Formen der wissenschaftlichen Arbeit und der Wissensvermittlung, neue Lehr- und Lernwelten möglich sein werden. Die beiden großen Fakultäten, die derzeit am Griebnitzsee beheimatet sind – also die Juristische sowie die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät – sollen hier angesiedelt werden. Zugleich werden das Hasso-Plattner-Institut (HPI) und die von der Universität und dem HPI gemeinsam getragene Digital Engineering Fakultät am Standort Griebnitzsee erheblich erweitert und ausgebaut. Aber auch der natur- und humanwissenschaftlich geprägte Campus in Golm und die Philosophische Fakultät am Neuen Palais werden von Hasso Plattners Großspende profitieren. Denn die Erlöse, die das Land Brandenburg aus dem Verkauf der Landesflächen am Griebnitzsee von der Hasso Plattner Stiftung erhält, werden direkt in die schon lange geplanten Baumaßnahmen an diesen beiden Uni-Standorten investiert.
Außerdem werden wir gemeinsam mit der Landesregierung an der Beschleunigung von Berufungen und am Bürokratieabbau in der Wissenschaftsverwaltung arbeiten. Die Umsetzung wird eine Task Force koordinieren, in der das Land Brandenburg, die Universität Potsdam, die Hasso Plattner Foundation und das Hasso-Plattner-Institut eng und vertrauensvoll kooperieren werden. Ziel ist es, für HPI und Universität Potsdam an allen Standorten moderne, leistungsfähige und zukunftsorientierte Forschungs-, Lehr- und Studienbedingungen zu schaffen.
Einmalige Großspende
Grundlage dieser wirklich außergewöhnlichen Entwicklung ist eine Absichtserklärung, die am 2. Juni 2025 zwischen dem Land Brandenburg, der Universität Potsdam und der Hasso Plattner Foundation unterzeichnet wurde. Eine private Zuwendung in dieser Größenordnung an eine Hochschule – das ist europaweit einmalig! Auch im globalen Vergleich kann man derartige Großspenden an einer Hand abzählen. Ein solches Bekenntnis zur Institution „öffentliche Universität“ gerade in diesen schwierigen politischen Zeiten wissen wir außerordentlich zu schätzen.
Seit der Gründung des Hasso-Plattner-Instituts im Jahr 1998 verbindet die Universität und das HPI eine enge und erfolgreiche Zusammenarbeit, die mit der Gründung der gemeinsam getragenen Digital Engineering Fakultät im Jahr 2017 ausgebaut und gefestigt wurde. Die Digital Engineering Fakultät – schon damals eine weltweit einmalige Form von Public Private Partnership – hat sich nicht nur als Konstrukt, sondern ganz konkret als Ort der Informatikforschung und -lehre hervorragend etabliert. Nun wird sie sich zu einem weltweit sichtbaren Ort der Spitzenforschung in KI und Informatik weiterentwickeln. „Gemeinsam senden wir ein klares Signal: für Bildung, Offenheit und Zukunftsfähigkeit“, sagte Hasso Plattner. Europa brauche Orte, an denen Talente aus aller Welt frei denken, forschen und gestalten können – Potsdam werde ein solcher Ort sein. Ich freue mich sehr auf die gemeinsame Arbeit in diesem großartigen Projekt.
Dieser Text erschien im Universitätsmagazin Portal - Zwei 2025 „Demokratie“.



