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„Kritische Infrastrukturen“ – Potsdamer Kunststudierende stellen in Ahlen aus

„Wenn braune Kohle rote Geschichte schreibt“ nannten Professor Andreas Brenne und Dozent Ruppe Koselleck ein Seminar, in dem sie mit Studierenden des Fachs Kunst im Lehramt der Universität Potsdam auf Exkursion in nahegelegene Braunkohleregionen gingen. Ihr Ziel waren Tagebaue in der Lausitz, im polnischen Turòw und in Tschechien. Künstlerisch forschend setzten sich die Studierenden mit der Zeit- und Industriegeschichte auseinander, den massiven Eingriffen in die Natur, den einschneidenden Veränderungen der Landschaft. Ihre mit Kohle gezeichneten Skizzen, die Fotos, Bilder und Installationen, die dabei entstanden sind, stellten sie 2024 erstmals im Potsdamer Rechenzentrum aus. Jetzt sind ihre Arbeiten in Ahlen, einer Stadt zwischen Münsterland und Ruhrgebiet, zu sehen.

Ruppe Koselleck, einst künstlerischer Leiter des Ahlener Kunstvereins, hatte den Kontakt zur Galerie der ehemaligen Bergbaustadt hergestellt. Und so transportierte die Gruppe Studierender, die sich inzwischen #ROTEKOHLE nennt, ihre Kunst von östlichsten an den westlichsten Rand Deutschlands, um sie einem Publikum vorzustellen, dem die „Kritischen Infrastrukturen“ – so der Titel der Ausstellung – durchaus ein Begriff sind.

Zur Gruppe #ROTEKOHLE gehören die Studierenden Adrian Maier Annabella Wegmann Florez, Anton Ruhl, Florian Schulz, Julia Hoppen, Karla Fritsche, Kimia Müller, Marlene Behnert, Meike Wichmann, Myrijam Stoetzer, Oliver Schmidt und Sena Aydinli. Die Stadt-Galerie Ahlen befindet sich in der Königstraße 7 und ist freitags von 10 bis 12 Uhr, samstags von 11 bis 15 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.