Welchen Nutzen aber hat die Evaluation von Lehrveranstaltungen? Das wurde unlängst im Dekanat der Fakultät auf dem Podium diskutiert. Die Stimmen der Studierenden sollten dabei in den Fokus rücken, denn sie sind es ja, die die Lehre einschätzen und von einer kritischen, am Qualitätsmanagement der Universität orientierten Evaluation am meisten profitieren können. Während der Veranstaltung lüfteten die Lehrenden der zehn am besten evaluierten Lehrveranstaltungen das Geheimnis ihres Erfolgs: Es komme darauf an, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch auf Probleme und Ängste der Studierenden einzugehen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Zudem würden sie Lehrveranstaltungen in Präsenz den Online-Formaten vorziehen, da sie hier als aufmerksame Lehrpersonen das Nachlassen der Konzentration schneller wahrnehmen und auf spontane Bedürfnisse besser reagieren könnten. Nicht zuletzt sei es wichtig, kleine Erfolge beim Kompetenzerwerb aufzuzeigen und diese bewusst zu feiern. Das sei der Schlüssel für eine erfolgreiche Lern- und Lehrumgebung. Einig waren alle darin, das studentische Feedback ernst zu nehmen und die Lehrveranstaltungen kontinuierlich weiterzuentwickeln. In der weiteren Diskussion ging es um innovative Ansätze in der Hochschuldidaktik sowie aktuelle Fragen und Herausforderungen der Evaluationen im Hinblick auf die Online-Lehre.
Anschließend verkündete Studiendekan Prof. Dr. Wolfgang Lauterbach, wer in diesem Jahr die Lehrpreise der Humanwissenschaftlichen Fakultät erhalten wird. Neben Dr. Lars Rothkegel belegt die Pädagogin Dr. phil. Stefanie Bosse mit den beiden Seminaren „Die Grundschule aus theoretischer und praktischer Perspektive“ und „Planung, Gestaltung und Evaluation von Grundschulunterricht“ den zweiten Platz. Drittplatzierter ist der Linguist Peter Horn, der für sein Seminar „Sprachwissenschaftliche Grundlagen“ ausgezeichnet wird.
Zu den TOP 10 der am besten evaluierten Lehrveranstaltungen an der HWF vom Sommersemester 2023 bis zum Wintersemester 2023/24 gehören außerdem die Sportwissenschaftler Dr. Janet Kühl, Dr. Martina Harbauer und Dr. Berno Bahro mit dem Seminar „Windsurfen“, die Sozialpsychologin Prof. Dr. Aileen Oeberst mit dem Seminar „Ist diese Aussage wahr? Aussagepsychologische Beurteilung der Glaubhaftigkeit“, Henna Tahir von der Professur für Erziehungs- und Sozialisationstheorie mit dem Seminar „Politische Bildung in der (Post-)Migrationsgesellschaft“ sowie Karen Winzer aus dem Bereich Kunst im Lehramt mit dem Seminar „Again: Reingrätschen/Festhalten – Interventionen vor Ort“.
Den festlichen Rahmen für die Ehrungen bietet das Fakultätsfest der Humanwissenschaften, das in diesem Jahr am 10. Juli auf dem Campus Golm stattfinden wird.
Exzellente Lehre – Studiendekan der Humanwissenschaftlichen Fakultät vergibt Lehrpreise
Er hat selbst an der Universität Potsdam studiert, sich auf klinische Psychologie spezialisiert, geforscht und promoviert und sich anschließend zum Psychologischen Psychotherapeuten ausbilden lassen. Vor zwei Jahren ist Dr. phil. Lars Rothkegel als Postdoc und wissenschaftlicher Mitarbeiter an seine Alma Mater zurückgekehrt und bringt nun all seine praktischen Erfahrungen und neuestes theoretisches Wissen aus der Forschung in die Lehre ein. Mit Erfolg. Die Studierenden vergaben für sein Vertiefungsseminar zur Speziellen Krankheits- und Verfahrenslehre und sein Praxisseminar der Psychotherapie im Erwachsenenalter Bestnoten, sodass Rothkegel in diesem Jahr mit dem Lehrpreis der Humanwissenschaftlichen Fakultät ausgezeichnet werden wird.