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Zehn Fragen für ein Buch – „Das Modell Friedland: Vom Zusammenleben deutscher, jüdischer und wendischer Bewohner in einer Niederlausitzer Kleinstadt“

Bücher in einem Regal nebeneinander mit aufgeklappten Buch obenauf.
Buchcover von „Das Modell Friedland: Vom Zusammenleben deutscher, jüdischer und wendischer Bewohner in einer Niederlausitzer Kleinstadt“
Foto : AdobeStock/motizova
Die Reihe „10 Fragen für ein Buch“ stellt regelmäßig Neuerscheinungen aus dem open access verfügbaren Angebot des Potsdamer Univerlags vor.
Foto : Dr. Madlena Norberg
„Das Modell Friedland: Vom Zusammenleben deutscher, jüdischer und wendischer Bewohner in einer Niederlausitzer Kleinstadt“

Zehn Fragen für ein Buch, gestellt an Dr. Madlena Norberg, die Herausgeberin der Reihe „Potsdamer Beiträge zur Sorabistik“. Hier geht es um Band 14: Das Modell Friedland: Vom Zusammenleben deutscher, jüdischer und wendischer Bewohner in einer Niederlausitzer Kleinstadt. – Potsdam: Universitätsverlag Potsdam, 2022.

Was steht in Ihrem Buch – in drei Sätzen?

Es wird eine trinationale kulturelle und wirtschaftliche Situation beschrieben. Jüdische, wendische und deutsche Bürger lebten in der Kleinstadt Friedland in der nördlichen Niederlausitz einvernehmlich zusammen und arrangierten sich unter der Oberhoheit des Johanniter Ritterordens.

Hat Ihr Buch eine Geschichte?

Es ist aus dem Erstaunen entstanden, dass in der Niederlausitz multikulturelle Erfahrungen vorhanden waren. Das ist leider in Vergessenheit geraten.

Warum ist Ihr Buch wie kein anderes?

Weil es die stiefmütterlich behandelte Niederlausitz in den Fokus der brandenburgischen Kulturgeschichte rückt.

Sie veröffentlichen im Universitätsverlag Potsdam – und damit open access. Warum?

Schon seit 20 Jahren besteht die Serie „Potsdamer Beiträge zur Sorabistik – Podstupimske pśinoski k Sorabistice“ an der Universität Potsdam und beim Universitätsverlag Potsdam. Die Reihe veröffentlicht wissenschaftliche Beiträge zu Sprache, Literatur, Geschichte und Kultur des Niedersorbischen/Wendischen, d.h. zur Kultur von Minderheiten. Wir sind dankbar, dass sich der Universitätsverlag dieser Themen schon so lange annimmt.

Wer sollte Ihr Buch lesen – und wann?

Historiker, Heimatforscher, Chronisten, Sorabisten, Judaisten und Menschen, die an der besonderen Geschichte der Niederlausitz interessiert sind. Lesen sollen sie es, wann immer sie Lust haben.

Was lesen Sie selbst?

Krimis, Biografien, theologische Literatur und natürlich sorbische/wendische Publikationen.

Was hat Spaß gemacht beim „Buchmachen“ – und was eher nicht?

Das Staunen beim Recherchieren und die Zusammenarbeit mit den Autoren. Negative Erfahrungen habe ich nicht gemacht.

Auf einer Skala von 1 bis 10: wie gut ist Ihr Buch?

Wenn 10 die höchste Qualität ist, dann 10.

Wenn Sie könnten: Würden Sie sich für das Buch einen Preis verleihen – und wenn ja, welchen?

Ja – einen jüdischen/wendischen/deutschen Recherchepreis.  

Und nun noch 3 Sätze zu Ihnen …

Ich bin Sorabistin und Slavistin. Es ist mir wichtig, für die Entwicklung des Sorbischen/Wendischen einen Beitrag zu leisen. Mit den „Potsdamer Beiträgen zur Sorabistik“ kann ich das. Ich kann auf die eigenständige Kultur der Niederlausitz aufmerksam machen. Glücklicherweise haben die Autoren mit ihren Kenntnissen in Denkmalpflege, Kulturgeschichte und systemischen Zusammenhängen die Forschung abgerundet und ausgefüllt.

 

„Zehn Fragen für ein Buch“ öffnet die Tür zum Potsdamer Universitätsverlag und stellt regelmäßig Neuerscheinungen vor. „Das Modell Friedland: Vom Zusammenleben deutscher, jüdischer und wendischer Bewohner in einer Niederlausitzer Kleinstadt“ ist hier online verfügbar.
Weitere Neuerscheinungen aus dem Universitätsverlag hier.