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Astronomen der Uni Potsdam beobachten den „Grünen Kometen“

Komet C/2022 E3 ZTF – der „Grüne Komet“.
Quelle : Florian Rünger
Komet C/2022 E3 ZTF – der „Grüne Komet“.

Seit Ende Januar ist der „Grüne Komet“ am Nachthimmel zu sehen. Da er das letzte Mal zur Zeit der Neandertaler vor 50.000 Jahren von der Erde aus beobachtbar war, wird er auch als „Neandertaler-Komet“ bezeichnet. In der Nacht zum 31. Januar gelang dem Potsdamer Doktoranden Florian Rünger von der Kuppel des Instituts für Physik und Astronomie aus ein spektakuläres Bild des Kometen.

Die Aufnahme zeigt den „Grünen Kometen“, der offiziell als Komet C/2022 E3 ZTF geführt wird. Die intensive grüne Farbe der Gashülle (auch Koma genannt) erhält diese von der Emission des Dikohlenstoffs (C2), der nach Anregung durch Sonnenlicht besonders im grünen Spektralbereich strahlt. Vor einigen Tagen erreichte der Komet den sonnennächsten Punkt auf seiner Bahn und passiert in den kommenden Tagen die Planetenebene des Sonnensystems zwischen der Erde und dem Mars. Von der Erde aus gesehen, wird er dann durch das Sternbild Stier wandern und sich dem Mars am Himmel nähern. Da er sich allerdings von nun an wieder von der Erde und der Sonne entfernt, wird er in den kommenden Wochen kontinuierlich lichtschwächer, bis er schließlich auch mit Amateurteleskopen nicht mehr zu beobachten sein wird.

Das Bild wurde mit einem kleinen Linsenteleskop am frühen Morgen des 31. Januar 2023 aufgenommen. Es besteht aus rund 80 Einzelaufnahmen, wobei jede für rund 20 Sekunden belichtet wurde. Dass sich der Komet schon in dieser kurzen Zeit von rund einer halben Stunde merklich über den Himmel bewegt, kann man auch im Videoclip gut sehen.

Die Aufnahmen wurden von der Sternwarte der Universität Potsdam (Golm) aus erstellt. Zum Einsatz kam ein Linsenteleskop mit 80 Millimeter Öffnung zusammen mit einer ZWO ASI 2600MC-Kamera.

Link zum Video: https://polaris.astro.physik.uni-potsdam.de/ftp/20230131/

Kontakt:
M. Sc. Florian Rünger, Institut für Physik und Astronomie
Tel.: 0331 977-5907
E-Mail: fruengerastro.physik.uni-potsdamde

Dr. Rainer Hainich, Institut für Physik und Astronomie
Tel.: 0331 977-5351
E-Mail: rhainichastro.physik.uni-potsdamde