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Once a Month – Veranstaltungsreihe zu Menstruation und Gesundheit an der Hochschule

Spenderbox mit kostenlosen Menstruationsartikel. Das Foto ist von Luisa Agrofylax.
Person hält einen Notizzettel mit Divers-Symbol. Das Foto ist von AdobeStock/nito.
Foto : Luisa Agrofylax
In 20 ausgewählten Toiletten an den drei Universitätsstandorten gibt es kostenlos Menstruationsartikel.
Foto : AdobeStock/nito

Was hat die Menstruation mit der Hochschule zu tun? Sehr viel – denn sie betrifft einen Großteil der Studierenden und Beschäftigten und sie wirkt sich mitunter auf den universitären Alltag aus. Das Koordinationsbüro für Chancengleichheit (KfC) der Universität Potsdam widmet dem Thema nun eine vierteilige Reihe mit dem Titel „Once a Month – Eine Veranstaltungsreihe zu Menstruation und Gesundheit“. Während des Sommersemesters befasst sich die Reihe einmal im Monat mit den individuellen und gesellschaftlichen Potenzialen des Zyklus, mit Vaginalgesundheit, Körperbildern, Stigmata sowie unserem Umgang mit der Monatsblutung. Die Vortragenden werfen außerdem einen Blick auf die Hochschule und fragen, wie ein zyklusgerechtes Arbeits- und Studienumfeld aussehen kann, in dem alle ihre Potenziale entfalten und uneingeschränkt am universitären Leben teilhaben können. „Die Menstruation ist mit Zuschreibungen verknüpft und nach wie vor im Alltag mit Tabus belegt“, sagt Christina Wolff, Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Universität Potsdam. „Wir möchten mit der Veranstaltungsreihe die Menstruation sichtbar machen und zu ihrer Normalisierung auch an der Universität beitragen.“

Als erste Hochschule in Brandenburg stellt die Uni Potsdam seit Anfang 2022 kostenlos Hygieneartikel für ihre Angehörigen und Gäste zur Verfügung. Den Anstoß für das Pilotprojekt gab der Fachschaftsrat Mathe-Physik, bald entstand eine Arbeitsgruppe aus Studierenden, dem KfC und der Hochschulleitung, die sich der Organisation des Projektes angenommen hat. Der Arbeitsgruppe zufolge handelt es sich um einen Nachteilsausgleich für jene, die aufgrund ihrer körperlichen Merkmale gesellschaftlich benachteiligt werden. Denn für menstruierende Personen ist die Anschaffung dieser Produkte jeden Monat ein zusätzlicher Kostenfaktor und damit besonders für Studierende mit geringem Einkommen ein Problem. Anders als bei Toilettenpapier oder Seife müssen sie für die Versorgung selbst aufkommen.

Die Spender mit den in Deutschland gebräuchlichsten Periodenartikeln – Tampons und Binden – befinden sich in 20 ausgewählten Toiletten an den drei Universitätsstandorten Am Neuen Palais, Golm und Griebnitzsee. Sie werden von dem jeweils zuständigen Reinigungspersonal regelmäßig befüllt. Die Kosten für die Befüllung und Reinigung werden im ersten Jahr zu gleichen Teilen von der Hochschulleitung und dem Studierendenparlament getragen. Die Anschaffung der Spender übernahm das Koordinationsbüro für Chancengleichheit. Nach einem Jahr werden die Ergebnisse einer begleitenden Umfrage ausgewertet und in die Weiterentwicklung des Pilotprojekts fließen.

Der Auftakt der Veranstaltungsreihe am 27. April steht unter dem Titel „Let‘s Talk. Period“: Im Gespräch sind die Kommunikationswissenschaftlerin und Aktivistin Dr. Laura Mérrit, die Ethnologin und Sexualtherapeutin Taina Engineer sowie Nina Hackmann und Elisabeth Noske vom KfC. Die Vorträge und Workshops finden teils in Präsenz, teils online statt. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von einem vierteiligen Podcast des KfC, in dem die Vortragenden zu Gast sind.

Anmeldung und Programm: www.uni-potsdam.de/de/gleichstellung/once-a-month

Eine Übersicht über die Toiletten mit kostenfreien Tampons und Binden an der Uni Potsdam finden Sie hier: www.uni-potsdam.de/de/gleichstellung/periodup