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HerzCheck in Potsdam – Mobiles MRT auf dem Campus Am Neuen Palais

Vor dem MRT-Truck auf dem Campus Am Neuen Palais: Prof. Dr. med. Sebastian Kelle vom Deutschen Herzzentrum Berlin, Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert, Prof. Dr. med. Heinz Völler von der Universität Potsdam und Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnenmacher
Demonstration des mobilen MRT: Prof. Dr. Sebastian Kelle im Gespräch mit Gesundheitsministerin Ursula Nonnenmacher
Foto : Thomas Roese
Vor dem MRT-Truck auf dem Campus Am Neuen Palais: Prof. Dr. med. Sebastian Kelle vom Deutschen Herzzentrum Berlin, Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert, Prof. Dr. med. Heinz Völler von der Universität Potsdam und Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnenmacher
Foto : Thomas Roese
Demonstration des mobilen MRT: Prof. Dr. Sebastian Kelle im Gespräch mit Gesundheitsministerin Ursula Nonnenmacher

Im Beisein von Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnenmacher und Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert ist heute, am 11. März auf dem Universitäts-Campus Am Neuen Palais ein mobiles MRT des Projekts „HerzCheck“ in Betrieb genommen worden. Es ermöglicht die frühzeitige Erkennung und Therapie von Herzinsuffizienz, einer gefährlichen Volkskrankheit, an der 2,5 Millionen Menschen in Deutschland leiden. Mithilfe der mobilen MRT-Einheiten werden an wechselnden Orten in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern Untersuchungen vorgenommen, die via Telemedizin von Ärztinnen und Ärzten an spezialisierten Herzzentren ausgewertet werden. Neben dem neuen HerzCheck-Standort in Potsdam können sich Patientinnen und Patienten auch in Templin, Neuruppin, Forst, Eberswalde, Wolgast, Wismar und Ueckermünde untersuchen lassen. Ministerin Nonnenmacher wertet dies als wichtigen Beitrag, die medizinische Versorgung auf dem Land zu verbessern und den Zugang zu hochmoderner Diagnosetechnik auch in ländlichen Regionen zu ermöglichen. Oberbürgermeister Mike Schubert sagte, dass der MRT-Truck nicht ohne Grund auf dem Campus der Universität stehe und verwies auf die Exzellenz der Potsdamer Gesundheitswissenschaften.   

Ziel von „HerzCheck“ ist es, eine Herzinsuffizienz bei Risikopatientinnen und -patienten frühzeitig zu erkennen und so deren Prognose und Lebensqualität zu verbessern. Zudem können hohe Folgekosten einer erst spät diagnostizierten Herzinsuffizienz deutlich gesenkt oder sogar vermieden werden. Den Betroffenen bleiben belastende Krankenhausaufenthalte erspart. „Mit den modernen Mitteln ambulanter Diagnostik und mit Hilfe der Telemedizin können wir Herzinsuffizienz-Patientinnen und Patienten auch in ländlichen Regionen ein optimales Diagnose- und Therapieangebot machen“, sagt Konsortialführer Prof. Dr. med. Sebastian Kelle, Kardiologe und Leiter der Abteilung für kardiale MRT am Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB). In der Projektlaufzeit von drei Jahren sollen bis zu 6000 Personen daran teilnehmen.    
Geschultes medizintechnisches Personal führt die MRT-Untersuchung in den mobilen MRT-Einheiten sicher und zuverlässig durch. Die Untersuchungsdaten werden unter Beachtung aller Datenschutzvorgaben online an das DHZB übermittelt und dort durch ein Fachärzteteam ausgewertet. Die Empfehlungen des Befundes berücksichtigend, legen die behandelnden Ärztinnen und Ärzte vor Ort die weitere Therapie fest. Ein Jahr nach der Erstuntersuchung wird der gesundheitliche Zustand aller Patientinnen und Patienten mit auffälligem Befund erneut untersucht und der Therapieerfolg wissenschaftlich evaluiert.

Prof. Dr. med. Heinz Völler, Professor für Rehabilitationswissenschaften an der Universität Potsdam bestätigte, wie wichtig die Früherkennung und Prävention der Herzinsuffizienz ist. Moderne Bildgebungsverfahren seien ein Frühwarnsystem, um rechtzeitig Therapien einzuleiten und mit körperlicher Bewegung und gesunder Ernährung Herzerkrankungen vorzubeugen.  
Das Projekt steht unter medizinischer Leitung des Deutschen Herzzentrums Berlin und wird vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) mit über 7 Millionen Euro gefördert. Konsortialpartner sind die AOK Nordost – die Gesundheitskasse, die medneo Deutschland GmbH als Betreiberin der mobilen MRT-Systeme und der IT-Technologie, das Herz- und Gefäßzentrum Bad Bevensen, die Universitätsmedizin Göttingen, die Universitätsklinik Köln sowie das Universitätsklinikum Heidelberg.

Weitere Informationen unter www.herzcheck.org

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Online-Redaktion

Sabine Schwarz