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Bundesverdienstkreuz für Hans-Wolfgang Hubberten

Langjähriger gemeinsam berufener Professor wird für seinen Beitrag zur Permafrost-Forschung ausgezeichnet

Das Bild zeigt Hans-Wolfgang Hubberten (links) und Michail Grigoriew. Das Foto ist von Michail Grigoriew.
Foto : Michail Grigoriew
Hans-Wolfgang Hubberten (l.) und Michail Grigoriew

Prof. Dr. Hans-Wolfgang Hubberten erhielt das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse für seine langjährigen Verdienste um den Ausbau der deutsch-russischen wissenschaftlichen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Klimaforschung. Der ehemalige Leiter der Potsdamer Forschungsstelle des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), war bis zu seinem Ruhestand gemeinsam berufener Professor der Universität Potsdam und des AWI.

Hubberten erhielt das Bundesverdienstkreuz gemeinsam mit Prof. Dr. Mikhail Grigoriew, stellvertretender Direktor des Melnikow-Permafrost-Instituts in Russland. Seit mehr als 25 Jahren arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts und des Melnikow-Instituts für Permafrostforschung in Jakutsk an der Erforschung der sibirischen Permafrostlandschaften.

Mikhail Grigoriew erhielt die Auszeichnung bereits am 6. Oktober 2021 vom deutschen Generalkonsul für Sibirien, Bernd Finke, in Jakutsk. Im Namen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreichte Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle Professor Hubberten das Bundesverdienstkreuz am 29. November 2021 in Potsdam. Schüle lobte dabei die Leistungen des emeritierten Professors: „Brandenburg hat zwar keine Permafrostböden, dafür aber die exzellentesten Permafrost-Forscher: Unter Prof. Hubberten hat sich das Alfred-Wegener-Institut am Potsdamer Standort eine herausragende Position in der internationalen Wissenschafts-Gemeinschaft erarbeitet. Hans-Wolfgang Hubberten ist maßgeblich daran beteiligt gewesen, die Klimaforschung auf dem Potsdamer Telegrafenberg voranzubringen. Er gehört zu den verdienstvollsten Wissenschaftlern der Nachwendezeit in Brandenburg und zu den wesentlichen Wegbereitern der deutsch-russischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der ganzjährig gefrorenen Landschaften. Mit gemeinsamen Arktis-Expeditionen, gemeinschaftlich betriebenen Observatorien und Laboren sowie einem regen Austausch des wissenschaftlichen Nachwuchses liefern beide Wissenschaftler einen zentralen Forschungsbeitrag zu einer der großen gesellschaftlichen Herausforderungen und tragen mit ihrer Arbeit zudem zur Völkerverständigung bei. Dafür gibt es völlig verdient das Bundesverdienstkreuz!“

Im Fokus der 1992 gegründeten Potsdamer Forschungsstelle des Alfred-Wegener-Instituts stehen unter anderem geowissenschaftliche Studien in den Periglazialgebieten am Rand der Inlandseise sowie in den Permafrostregionen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler führen Expeditionen in die Antarktis und Arktis durch. Sie widmen sich verstärkt der Arktisforschung – insbesondere den Dauerfrostgebieten Sibiriens und der arktischen Inselgruppe Spitzbergen – da hier der Schlüssel zum Verständnis des Klimageschehens in Europa liegt. Das Land Brandenburg unterstützt das AWI mit jährlich rund 1,3 Millionen Euro.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur. Zur Medieninformation des MWFK

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