Zum Hauptinhalt springen

Ausgezeichnete Physik – Marthe-Vogt-Preis 2021 geht an Promovendin der Universität Potsdam

Das Bild zeigt Dr. Vittoria Sposini. Das Foto ist von Ralf Günther/FVB.
Das Bild zeigt die Preisträgerinnen mit den Urkunden. Das Foto ist von Ralf Günther/FVB.
Foto : Ralf Günther/FVB
Dr. Vittoria Sposini
Foto : Ralf Günther/FVB
Übergabe der Urkunden an die Preisträgerinnen.

Die Physikerin Dr. Vittoria Sposini erhielt für ihre an der Universität Potsdam angefertigte Dissertation zur Diffusion in heterogenen Systemen den diesjährigen Marthe-Vogt-Preis, der vom Forschungsverbund Berlin e.V. am 2. November 2021 im Haus der Leibniz-Gemeinschaft verliehen wurde.

Während ihrer Promotion nutzte Vittoria Sposini analytische Berechnungen und Computersimulationen, um die Eigenschaften der Diffusion jenseits der Brownschen Bewegung zu verstehen, die auch als „nicht-Gaußsche Diffusion“ bezeichnet wird. „Die nicht-Gaußsche Diffusion spielt zum Beispiel eine Rolle bei der Ausbreitung von Proteinen in einer lebenden Zelle oder bei der Berechnung der tatsächlichen Geschwindigkeit chemischer Reaktionen“, betont Prof. Ralf Metzler, der die Doktorarbeit von Vittoria Sposini am Institut für Physik und Astronomie der Universität Potsdam betreut hat.

Vittoria Sposini studierte Physik in Perugia, Bologna und Bilbao und kam 2017 nach Potsdam in die Arbeitsgruppe „Theoretische Physik“ von Ralf Metzler. Im Dezember 2020 verteidigte sie ihre Doktorarbeit und ging anschließend mit einem REWIRE-Stipendium als Postdoktorandin an die Universität Wien. REinforcing Women In REsearch (REWIRE) ist ein COFUND-Projekt innerhalb der Marie-Sklodowska-Curie-Maßnahmen der Europäischen Kommission, das exzellente Postdoktorandinnen an der Universität Wien fördert. In der Arbeitsgruppe „Soft Matter Theory and Simulation“ bei Prof. Christos Likos untersucht sie nun Systeme aus dem Bereich der weichen Materie. „In meiner aktuellen Forschung möchte ich die Ergebnisse meiner Doktorarbeit über nicht-Gaußsche Eigenschaften in heterogenen Systemen nutzen, um ein neues Licht auf die langsame Dynamik zu werfen, die für Systeme typisch ist, die sich dem Glasübergang nähern“, erklärt sie.

Dr. Vittoria Sposini erhält die Auszeichnung gemeinsam mit der Biochemikerin Dr. Sabrina Geisberger, die zur Wirkung von Salz auf Immunzellen forscht. Mit dem Marthe-Vogt-Preis, in Erinnerung an die deutsche Pharmakologin Marthe Louise Vogt (1903–2003), werden herausragende Promotionen in Gebieten gewürdigt, zu denen auch der Forschungsverbund Berlin forscht. Der jährlich vergebene Preis ist mit 3000 Euro dotiert.

Link zur Pressemitteilung des FVB: https://www.fv-berlin.de/infos-fuer/medien-und-oeffentlichkeit/news/von-versalzenen-mitochondrien-und-nicht-gaussscher-diffusion-1

Aufzeichnung der Preisverleihung des Forschungsverbunds Berlin 2021: https://www.youtube.com/watch?v=gOH3n-M3Z_M