10 Fragen für ein Buch, gestellt an Wilfried Schubarth, Professor für Erziehungs-und Sozialisationstheorie und Mit-Herausgeber des Sammelbandes „Alles auf Anfang! Befunde und Perspektiven zum Studieneingang“, Universitätsverlag 2019.
Unser Band zieht eine Zwischenbilanz zum Thema, „Studieneingang“, dem zurzeit wohl innovativsten Feld der Hochschulentwicklung. Er verbindet theoretische und empirische Analysen mit praktischen Empfehlungen. Und er weitet den Blick von Potsdam aus auf nationale und internationale Entwicklungen zur Studieneingangsphase.
Der stattliche Band mit seinen ca. 350 Seiten ist zugleich der Abschlussband unseres mehrjährigen BMBF-Verbundprojekts (zusammen mit den Unis in Mainz und Magdeburg) zum Studieneingang. Wir haben mit einer größeren Studierendenbefragung die Bedingungen für einen erfolgreichen Studienstart identifiziert und diese mit den zahlreichen, kaum überschaubaren Maßnahmen zum Studieneingang verglichen. Dabei wurde unsere Hypothese bestätigt, dass Maßnahmen zum Studieneingang vor allem dann erfolgreich sind, wenn sie zur akademischen und sozialen Integration beitragen. Hochschulen sind nicht nur ein Ort der Wissensproduktion, sondern in erster Linie auch ein sozial-kommunikativer Ort für Lernende.
Das Besondere des Bandes ist, dass wohl erstmalig empirisch begründete Aussagen zur Wirksamkeit der vielen Maßnahmen zum Studieneingang getroffen werden können. Es kommt nicht darauf an, möglichst viele Einzelmaßnahmen durchzuführen, sondern ein möglichst evidenzbasiertes Gesamtkonzept zu entwickeln. Wir haben dazu auch good practice Beispiele aus dem In- und Ausland im Band aufgenommen, die die Richtung vorgeben. Aber auch an der Uni Potsdam hat sich in letzter Zeit viel getan, was wir in ca. 20 Beiträgen ausführlich dokumentieren.
Der Band ist bereits der vierte Band in unseren Potsdamer Beiträgen zur Hochschulforschung. Unsere Forschungsergebnisse sollen schnell für alle an Hochschulentwicklung Interessierten zugänglich gemacht werden. Die langjährige Zusammenarbeit mit dem Universitätsverlag hat sich dabei bewährt.
Das Buch richtet sich an alle, die sich für die Entwicklung von Studium und Lehre interessierten, also praktisch an alle Universitätsangehörigen. Durch den Fokus auf den Studieneingang wird der Band besonders für die interessant sein, die sich mit der Studieneingangsphase beschäftigen und das sind mittlerweile eine ganze Menge.
Ein Forschungsprojekt durchlebt immer Höhen und Tiefen. Höhepunkte waren die Transferworkshops mit den Universitätsangehörigen, die unsere Ergebnisse dankbar aufgenommen haben. Problematisch ist immer das schnelle Ende eines Projekts, auch wenn noch nicht alle Daten ausgewertet sind. Aber es entstehen ja noch Dissertationen daraus.
Das sollten die Leser entscheiden.
Ja, vielleicht einen Preis für Hochschulforschung.
Ich bin seit vielen Jahren in der Jugend- und Bildungsforschung tätig, vor allem in der Gewalt-, Mobbing- und Rechtsextremismusforschung, aber auch in der Lehrer- und Hochschulforschung. Dabei versuche ich – im Sinne einer kritischen Sozialforschung sowie einer berufsfeldbezogenen Lehrkräftebildung – theoretische und empirische Analysen mit praktischen Handlungsätzen der Prävention und Intervention zu verbinden.
„Zehn Fragen für ein Buch“ öffnet die Tür zum Potsdamer Universitätsverlag und stellt regelmäßig Neuerscheinungen vor. „Alles auf Anfang! Befunde und Perspektiven zum Studieneingang“ ist hier online verfügbar – oder hier als Buch zu bestellen. Weitere Neuerscheinungen aus dem Universitätsverlag gibt es hier.
* Den Autorinnen und Autoren steht es frei, welche der zehn gestellten Fragen sie beantworten wollen. Deshalb kann es passieren, dass letztlich nicht zehn Fragen und Antworten veröffentlicht werden.
Text: Matthias Zimmermann
Online gestellt: Matthias Zimmermann
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