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Widmungsfeier – Neues Domizil für die Jüdische Theologie

Walter Homolka, Klara Geywitz und Maik Dainow (v.l.n.r.). Foto: Tobias Barniske.
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Walter Homolka, Klara Geywitz und Maik Dainow (v.l.n.r.). Foto: Tobias Barniske.

„Von hier aus wollen wir weiter zur Erneuerung jüdischen Lebens und jüdischen Lernens in Deutschland und ganz Europa beitragen“, sagte Carole Sterling, Vorsitzende der World Union for Progressive Judaism (WUJP) in Jerusalem, am 23. April 2018 auf dem Campus Am Neuen Palais. Anlass ihres Besuchs war die feierliche Widmung des künftigen Domizils für das Abraham Geiger Kolleg, das Zacharias Frankel College und das Institut für Jüdische Theologie der Universität Potsdam. Die Bauarbeiten am ehemaligen königlichen Hofgärtnerhaus haben im Frühjahr 2017 begonnen; inzwischen nimmt der Umbau des historischen Nordtorgebäudes Gestalt an. Im Dezember 2019 sollen die Arbeiten abgeschlossen ein.

Der Kanzler der Universität Potsdam, Karsten Gerlof, konnte zur Widmung eine Reihe engagierter Wegbegleiter dieses Projektes begrüßen, die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Dr. Martina Münch, ebenso wie den Oberbürgermeister Potsdams, Jann Jakobs, und den Geschäftsführer des Brandenburgischen Landesbetriebs für Liegenschaften und Bauen, Norbert John. Der Vize-Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Mark Dainow, würdigte die Zweckbestimmung des Gebäudeensemble und die mit ihm verbundenen Einrichtungen als „Stärkung des jüdischen Lebens, der demokratischen Werte und Deutschlands“: Hier treffe „der Glanz der Vergangenheit“ auf „das Leuchten der Zukunft“. Potsdam biete dem Judentum Raum zur Entfaltung, für Pluralismus. Carole Sterling von der WUPJ überbrachte die guten Wünsche von zwei Millionen liberalen Jüdinnen und Juden aus 50 Ländern und erinnerte daran, dass Deutschland im 19. Jahrhundert die Wiege der jüdischen Reformbewegung und der jüdischen Theologie war. Unter den Gästen waren auch Markus Dröge, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), und Aiman A. Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland, sowie Repräsentanten jüdischer Gemeinden aus Deutschland, Israel, Kanada und Australien. Nach einer Einführung in das Bauprojekt durch die Architektin Dipl.-Ing. Elisabeth Rüthnick stimmten Studierende aus dem Kantorenprogramm des Abraham Geiger Kollegs den 127. Psalm an: „Wenn nicht der Ewige das Haus baut, mühen sich die Bauenden umsonst ab.“

Text: Hartmut Bomhoff
Online gestellt: Marieke Bäumer
Kontakt zur Online-Redaktion: onlineredaktionuni-potsdamde

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