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Grenzen überwinden, Potenziale nutzen – Deutsch-russischer Studierendenaustausch als Schlüssel zur Karriere und Überwindung politischer Grenzen

Im Gespräch - v.l.n.r.: Jekaterina Trefilova, Prof. Dr. Florian J. Schweigert, Dr. Regina Neum-Flux, Felix Plaschek, Dr. Doris Gebert, Britta Weck. Foto: Karla Fritze.
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Im Gespräch - v.l.n.r.: Jekaterina Trefilova, Prof. Dr. Florian J. Schweigert, Dr. Regina Neum-Flux, Felix Plaschek, Dr. Doris Gebert, Britta Weck. Foto: Karla Fritze.

Wie der deutsch-russische Studierendenaustausch als Schlüssel zur Karriere und zur Überwindung politischer Grenzen genutzt werden kann, wurde am 16. Januar auf Initiative und unter Federführung des Alumnus der Universität Potsdam, Felix Plaschek diskutiert. Die Veranstaltung war das Ergebnis einer Kooperation mit dem Zentrum für Sprachen und Schlüsselkompetenzen (Zessko) und stand unter der Schirmherrschaft des Uni-Vizepräsidenten für Internationales, Alumni und Fundraising, Prof. Dr. Florian J. Schweigert. Für die Moderation sorgte Kommunikationsberaterin Britta Weck, die mit Jekaterina Trefilova (Attachée in der Abteilung Außenpolitik der Botschaft der Russischen Föderation in Berlin), Dr. Evgeniya Sayko (Vorstandsmitglied im Deutsch-Russischen Forum e.V.), PD Dr. Jörn Knobloch (wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politische Theorie der Uni Potsdam) und Dr. Regina Neum-Flux (Leiterin des International Office der Uni Potsdam) Vertreter ganz unterschiedlicher Institutionen und Bereiche auf dem Podium zur Seite hatte.

Die Fragen des Publikums spiegelten das große Interesse an einem gelingenden deutsch-russischen Studierendenaustauch wider. Allerdings wurden auch Sorgen angesichts der politischen Spannungen geäußert. Diese Befürchtungen würden jedoch in erster Linie im Kopf existieren, stellte Jekaterina Trefilova fest. So seien zwar die Sanktionen und Visa-Thematik bedauernswert, aber kein Hindernis für den Studierendenaustausch.
Beunruhigender sei vielmehr, darin waren sich alle Referenten einig, die Ursache dieser Besorgnis: Die verzerrende Berichterstattung, auch in den deutschen Qualitätsmedien. Evgeniya Sayko ging dem nach und griff dabei zurück auf eigene journalistische Erfahrungen. In den Redaktionen gebe es den Zwang zur zunehmenden Vereinfachung bei gleichzeitig komplexer werdenden Entwicklungen, erklärte sie.
Diese Grenze im Kopf könne nur durch persönliche Erfahrungen im anderen Land, etwa durch die Teilnahme an einem Studierendenaustausch überwunden werden, zeigten sich die Podiumsgäste einig. Einen solchen Austausch fördern sowohl die Universität Potsdam, insbesondere deren Universitätsleitung, das Zessko und International Office, als auch das Deutsch-Russische Forum e.V. und die russische Botschaft mit umfangreichen Angeboten: Angefangen bei Studiums- und Praktikumsberatungen, über Sprachkurse, Hochschulpartnerschaften und den Science Slam Russia bis hin zu Stipendien.
Das seien optimale Voraussetzungen für eine „Atmosphäre des Interesses an Russland“, unterstrich denn auch Jörn Knobloch, der berufliche Perspektiven erläuterte.
Kristina Schlick und Kilian Bayer, Studierende im Studiengang „Interdisziplinäre Russlandstudien“, ergänzten seine Ausführungen mit weiteren Erfahrungen und Erkenntnissen. Beide haben bereits Studien- und Praktikumsaufenthalte in Russland absolviert.
Dieses persönliche Erleben in einem Jugendaustausch birgt verheißungsvolles Potential für eine spätere berufliche Karriere, die auf Verständigung zielt, machte die Veranstaltung deutlich. Eine nicht unwichtige Tatsache: Schließlich werden die Studierenden von heute die Entscheider von morgen sein.

Weiterführende Infos:
eepurl.com/c8nbdH
www.deutsch-russisches-Forum.de
globaluni.ru/ru/

Kontakt:
Dr. Doris Gebert, Zentrum für Sprachen und Schlüsselkompetenzen
E-Mail: doris.gebertuni-potsdamde

Text: Felix Plaschek, Alumnus der Universität Potsdam/Dr. Doris Gebert, Leiterin des Zentrums für Sprachen und Schlüsselkompetenzen
Online gestellt: Matthias Zimmermann
Kontakt zur Online-Redaktion: onlineredaktionuni-potsdamde