Zum Hauptinhalt springen

Wettbewerb entschieden – Jury prämiert Architektenpläne zur Entwicklung des Campus Am Neuen Palais

Abbildung: Gestaltungsentwurf © Bruno Fioretti Marquez Architekten
Foto :
Abbildung: Gestaltungsentwurf © Bruno Fioretti Marquez Architekten

Im Wettbewerbsverfahren zur baulichen Neuordnung der Universität Potsdam am Campus Neues Palais hat das Preisgericht am vergangenen Donnerstag nach ganz-tägiger intensiver Sitzung den Siegerentwurf gekürt. Dem Entwurf des Berliner Architekturbüros Bruno Fioretti Marquez verlieh das Expertengremium den ersten Preis. Insgesamt wurden vier Entwürfe ausgezeichnet und zwei Anerkennungen ausgesprochen. 20 Planungsbüros aus Deutschland hatten sich nach europaweiter Bekanntmachung am Wettbewerb beteiligt.

„Die räumliche Entwicklung der Universität in diesem besonderen Kontext stellt eine große Herausforderung dar. Wir sind überglücklich, dass wir sehr anspruchsvolle Entwürfe erhalten haben. Sie haben sich mit hohem Einfühlungsvermögen der Aufgabe gestellt“, resümiert Volker Bargfrede, Kaufmännischer Geschäftsführer des Brandenburgischen Landesbetriebs für Liegenschaften und Bauen (BLB). „Ich danke allen Jurymitgliedern sowie den Planungsbüros für ihre Teilnahme und klugen Konzepte.“

Mit der Juryentscheidung und dem Ende des Wettbewerbs ist die Grundlage für den räumlichen Ausbau des Campus und der landschaftsplanerischen Harmonisierung vis-à-vis des Schlossensembles Neues Palais geschaffen. Für die Neuordnung des Gebiets beidseits der historischen Lindenallee ist ein Zeitraum von 20 bis 30 Jahren avisiert.

Regelwerk für die Zukunft

Teil des Architekturwettbewerbs war es, für diese komplexe Aufgabe ein Regelwerk mit gestalterischen Vorgaben für die künftigen Neubauten zu erhalten. Dieses Regelwerk soll für ein harmonisches Erscheinungsbild sorgen – zu jedem Entwicklungsstand.

Weiterhin war ein Lösungsvorschlag für den ersten Bauabschnitt gefordert: In einem Neubaukomplex mit 2.100 Quadratmetern Nutzfläche sollen Teile der Universitätsverwaltung das Gebäudemanagement, das Rechenzentrum, das Audiovisuelle Zentrum und die Druckerei der Hochschule sowie die Heizzentrale für den Campus untergebracht werden. Für den ersten Bauabschnitt wurden vorläufig Kosten in Höhe von 17,7 Millionen Euro ermittelt. Die Planungen beginnen noch in diesem Jahr; die Fertigstellung ist für 2019 vorgesehen.

Für die geplante Entwicklung und Harmonisierung des Gebietes müssen die Nachkriegsgebäude auf den künftigen Baufeldern schrittweise abgerissen werden. Sie wurden in der DDR von der Pädagogischen Hochschule Potsdam genutzt. Die gesamte Neubausubstanz ist auf eine Gesamtfläche von maximal 27.500 Quadratmeter und eine Maximalhöhe von circa 9 Meter begrenzt.

Norbert John, Mitglied des Preisgerichts und Technischer Geschäftsführer des BLB erklärt: „Diese Neubauten sollen sich in den Kontext des historischen Ensembles behutsam einfügen, ohne sich der vorhandenen Architektur anzubiedern. Es soll eine robuste und zukunftstaugliche Gestaltung verwirklicht werden.“

Der BLB hat den Planungswettbewerb im Auftrag des brandenburgischen Wissenschaftsministeriums ausgelobt. Als Immobiliendienstleister des Landes wird der Landes-betrieb das Bauvorhaben umsetzen. Das Votum des Preisgerichts ist für den BLB nun Basis für die nachfolgenden Vertragsverhandlungen. Erst im Ergebnis folgt die endgültige Auftragsvergabe an eines der prämierten Planungsbüros – in der Regel jedoch an das Erstplatzierte.

Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten

Vom 20. März bis 2. April 2015 werden alle 20 Wettbewerbsentwürfe am Campus Neues Palais in der Mensa (1. OG, Haus 12) zu folgenden Zeiten gezeigt: Dienstag bis Samstag, jeweils 12 bis 18 Uhr.

Die Ausstellung wird eröffnet am 20. März 2015 in Anwesenheit des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt Potsdam, Jann Jakobs, des Präsidenten der Universität Potsdam, Prof. Oliver Günther, der Kulturministerin des Landes Brandenburg, Prof. Sabine Kunst, sowie der Juryvorsitzenden Prof. Dörte Gatermann und Vertretern der ausgezeichneten Büros.

Pressemitteilung des Brandenburgischen Landesbetriebs für Liegenschaften und Bauen.

Text: Christin Bargel, Online gestellt: Agnes Bressa
Kontakt zur Online-Redaktion: onlineredaktionuni-potsdamde

Veröffentlicht

Sachgebiet