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Erster erfolgreicher Habilitand der FGW erforscht komplexe Hauterkrankung

Drei Männer und eine Frau auf einem Gratulationsfoto
Foto : MHB
Der erste Habilitand der Fakultät für Gesundheitswissenschaften Dr. med. habil. Georgios Nikolakis

Georgios Nikolakis ist der erste erfolgreiche Habilitand der Fakultät für Gesundheitswissenschaften (FGW) am Standort Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB). Ende Juni hielt der Oberarzt für Dermatologie aus Dessau seine Antrittsvorlesung in Neuruppin zum Thema Acne inversa. Die komplexe Hauterkrankung wird oft erst spät diagnostiziert, weil sie mit harmlosen Hautunreinheiten verwechselt wird und Betroffene unter Schamgefühlen leiden. Dr. med. habil. Nikolakis koordiniert eine europäische Studie zur Erforschung der Krankheit.

Dr. med. habil. Georgios Nikolakis hat seine Habilitation für das Fach Dermatalogie und Venerologie an der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB), Fakultät für Gesundheitswissenschaften (FGW), eine gemeinsame Fakultät mit der Universität Potsdam und der Brandenburg Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, erfolgreich abgeschlossen. Am 27. Juni hielt Georgios Nikolakis, Oberarzt der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Immunologisches Zentrum, am Städtischen Klinikum Dessau, an der MHB in Neuruppin erfolgreich seine Antrittsvorlesung. Im Anschluss bekam er seine Urkunde von FGW-Prodekan Prof. Dr. Dawid Pieper über die Lehrbefähigung überreicht.

MHB-Präsident Prof. Hans-Uwe Simon gratuliert Georgios Nikolakis zur erfolgreichen Habilitation: „Es freut mich sehr, dass Sie als erster Habilitand der MHB diesen wichtigen Meilenstein erreicht haben. Sie sind damit ein Vorbild für unsere zukünftigen Studierenden und Forschenden. Ihre intensive Forschung und Ihr Engagement im Bereich der Acne inversa sind beeindruckend. Sie haben sich einer komplexen Erkrankung gewidmet und wertvolle Erkenntnisse für die dermatologische Versorgung dieser Patient*innen gewonnen. Ihre Arbeit wird zweifelsohne dazu beitragen, das Verständnis und die Behandlungsmöglichkeiten dieser Erkrankung zu verbessern“, so Hans-Uwe Simon. „Als Privatdozent werden Sie die Chance haben, Ihr fundiertes Wissen und Ihre Erfahrungen auch an Studierende weiterzugeben. Dies ist eine wertvolle Gelegenheit, junge Mediziner*innen zu inspirieren und zu ermutigen, sich ebenfalls in Lehre und Forschung zu engagieren“, so Hans-Uwe Simon weiter.

Das Forschungsgebiet des gebürtigen Griechen ist die Hauterkrankung Acne inversa. Die Hautveränderungen sehen aus wie harmlose Pickel oder Knötchen und werden von Betroffenen oft mit Hautunreinheiten verwechselt. Es handelt sich aber um tiefsitzende, schmerzhafte entzündliche Knoten, die sich in ganz unterschiedlichen Körperregionen bilden können. Bevor es eine eindeutige Diagnose gibt, vergehen manchmal viele Jahre. Der 37-jährige Arzt hatte bereits 2014 seine Promotion im Bereich „3D-Hautmodelle der Talgdrüsenforschung“ vorgelegt und die Acne inversa war für ihn ein neues Forschungsgebiet: „Die Acne inversa hat in den letzten Jahren im Bereich der Hautkrankheiten am meisten an Bedeutung gewonnen, da sie die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinflusst. Viele schämen sich. Oft ist es den Erkrankten sogar unangenehm, einen Arzt zu konsultieren.“

Nicht zuletzt deswegen blieb der Dermatologe bei dem Thema und koordiniert eine laufende europäische, multizentrische Studie mit 2.000 betroffenen Patient*innen und ebenso vielen Vergleichspersonen. Das Projekt wurde 2020 von der MHB im Rahmen ihres Forschungsförderprogramms mit 20.000 Euro unterstützt. „Sie sind der erste Doktorand in unserem Haus, der den Weg zur Habilitation gegangen ist. Mit Ihrem Erfolg schreiben Sie auch an unserem Haus Geschichte. Ich gratuliere Ihnen sehr herzlich und freue mich, wenn Ihnen weitere Kollegen und Kolleginnen nachfolgen und die Möglichkeit einer akademischen Karriere bei uns nutzen“, so Dr. Joachim Zagrodnick, Direktor des Dessauer Klinikums, das seit Sommer 2017 Akademisches Lehrkrankenhaus der MHB ist, zu der erfolgreichen Habilitation.

Zunächst möchte der frisch habilitierte Nachwuchswissenschaftler motivierte Kolleg*innen fördern, die in seinem Fachgebiet forschen möchten. Die Betreuung eigener Doktoranden ist eine von vielen Voraussetzungen, um später zum Professor berufen zu werden.

Kontakt: Dr. Nathalie Dehne
Name, Funktion, Einrichtung: Universität Potsdam, Geschäftsführerin der Fakultät für Gesundheitswissenschaften
Telefon: 0331 977 2162
E-Mail: nathalie.dehnefgw-brandenburgde

Medienkontakt: Dr. Eric Hoffmann
Name, Funktion, Einrichtung: Medizinische Hochschule Brandenburg, Leiter der Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon:  03391 39 14 160
E-Mail: eric.hoffmannmhb-fontanede

Die Fakultät für Gesundheitswissenschaften
wurde 2018 als gemeinsame Fakultät der Universität Potsdam, der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg gegründet. Sie bildet den Kern des Gesundheitscampus Brandenburg. Ziel ist es, neuartige medizinische, pflegerische und medizin-technische Versorgungsangebote sowie innovative Studiengänge zu entwickeln. In Kooperation mit weiteren Hochschulen und Forschungseinrichtungen soll die Fakultät zur Verbesserung der medizinischen Versorgung im Flächenland Brandenburg beitragen. 

Medieninformation der Fakultät für Gesundheitswissenschaften Brandenburg, herausgegeben von der Universität Potsdam
14-07-2023 / Nr. 002