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Doppelt ausgezeichnet – Landeslehrpreis und Postdoc-Preis gehen an die Universität Potsdam

Trägerinnen und Träger der Landeslehr- und Postdoc-Preise mit der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Dr Manja Schüle (2.v.l.). In der Mitte: Dr. Kerstin Reibold.
Dr. Kerstin Reibold, Trägerin des Landeslehrpreises 2022 bei ihrer Dankesrede.
Foto : Tobias Hopfgarten
Trägerinnen und Träger der Landeslehr- und Postdoc-Preise mit der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Dr Manja Schüle (2.v.l.). In der Mitte: Dr. Kerstin Reibold.
Foto : Tobias Hopfgarten
Dr. Kerstin Reibold, Trägerin des Landeslehrpreises 2022 bei ihrer Dankesrede.

Die Kognitionswissenschaftlerin Dr. Mireia Marimon Tarter von der Universität Potsdam hat den Postdoc-Preis des Landes Brandenburg 2022 erhalten. Sie wurde damit für ihre Forschung zum Spracherwerb von Kindern ausgezeichnet. Außerdem ging ein Landeslehrpreis 2022 an die größte brandenburgische Hochschule: Die Politikwissenschaftlerin Dr. Kerstin Reibold erhielt die Auszeichnung für ihr Seminar „No Refuge – Grenzregime und Flüchtlingsrechte“. Beide Preise sind mit je 10.000 Euro dotiert und werden von der Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle vergeben. Die insgesamt drei Landeslehr- und zwei Postdoc-Preise wurden am 24. November im Potsdam Museum überreicht.

Dr. Mireia Marimon Tarter, die den Preis in der Kategorie Geistes- und Sozialwissenschaften erhält, wird für ihre Erforschung des frühkindlichen Spracherwerbs ausgezeichnet. „Ich interessiere mich besonders dafür, wie Säuglinge lernen, den kontinuierlichen Sprachstrom um sie herum in mögliche Wörter zu zerlegen – und wie diese Mechanismen mit Prosodie und phonologischer Kodierung interagieren und wie sie mit der späteren Sprachentwicklung zusammenhängen.“

Die Linguistin Mireia Marimon Tarter untersucht seit ihrer Promotion an der Universität Potsdam im DFG-geförderten Forschungsprojekt „Crossing the Borders“ das Zusammenspiel von Sprache, Kognition und Gehirn in der frühen menschlichen Entwicklung. Außerdem unterstützt sie das „Toytest“-Projekt der Psycholinguistin Prof. Natalie Boll-Avetisyan, Ph.D., in dem eine neue Methode zur Erkennung von Risiken für Sprachentwicklungsstörungen entwickelt wird.
Mit den Postdoc-Preisen würdigt das Land Brandenburg zum 16. Mal herausragende Forschungsleistungen promovierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Landes. Den Preis in der zweiten Kategorie Natur- und Ingenieurswissenschaften erhielt in diesem Jahr der Physiker Dr. Vijay Varma vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik – Albert-Einstein-Institut. Eine Hälfte des Preisgeldes erhalten die Gewinnerinnen und Gewinner zur freien Verfügung, die andere Hälfte dient der Förderung wissenschaftlicher Projekte.

Die Politikwissenschaftlerin Dr. Kerstin Reibold, die den Landeslehrpreis 2022 erhält, hat sich in ihrem ausgezeichneten Seminar „No Refuge – Flüchtlingsrechte und Grenzregime“ mit der Frage der Flüchtlingspolitik aus einer normativen Perspektive auseinandergesetzt. Welche moralischen Rechte begründen die Flüchtlingsrechte? Wie gut sind diese moralischen Rechte im derzeitigen internationalen System geschützt? Und welche Änderungen wären erforderlich, um diese Rechte wirksam zu schützen? Die Forscherin diskutierte diese und weitere Fragen mit den Studierenden, die im Laufe des Seminars eine eigene Forschungsarbeit konzipiert, verfasst und vorgestellt haben. Das Seminar wurde von einer Schreibberatung begleitet und schloss mit einer Studierendenkonferenz ab, auf der die Studierenden im direkten Austausch mit Forschenden standen, die zu Migration und Flüchtlingsrechten arbeiten.

Brandenburgs Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle verleiht den Landeslehrpreis für hervorragende Lehrtätigkeit an brandenburgischen Hochschulen. Unter dem Motto „Soziales Miteinander beim Lehren und Lernen“ wird das Engagement von Lehrenden gewürdigt, deren Lehrkonzept in besonderer Art und Weise darauf abzielt, ein soziales Miteinander bei der Vermittlung und Festigung von Lehr-, Lern- und Prüfungsinhalten zu fördern. Die weiteren zwei Preise gingen an Prof. Dr. Angelica Böhm von der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF für die Veranstaltung „Transmediales Erzählen: Camilla Plastic Ocean Plan“ und Dr. Katrin von Kap-herr von der Fachhochschule Potsdam gemeinsam mit Dr. Alexander Scheidt für die Veranstaltung „… but you are a robot, aren’t you? – Künstliche Intelligenz in Theorie und Praxis“.

Fotos:
1: Trägerinnen und Träger der Landeslehr- und Postdoc-Preise mit der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Dr Manja Schüle (2.v.l.). In der Mitte: Dr. Kerstin Reibold. | Foto: Tobias Hopfgarten
2: Dr. Kerstin Reibold, Trägerin des Landeslehrpreises 2022 bei ihrer Dankesrede. | Foto: Tobias Hopfgarten

Kontakt:
Dr. Mireia Marimon Tarter, Forschungsgruppe Neurocognition of Language, Tel.: 0331 977 2527, E-Mail: marimonuni-potsdamde
Dr. Kerstin Reibold, E-Mail: kerstin.reibolduitno

Medieninformation 25-11-2021 / Nr. 128