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Einsatz für Meinungs- und Pressefreiheit – Voltaire-Preis 2020 geht an den Ungarn Gábor Polyák

Dr. Gábor Polyák, Träger des Voltaire-Preises für Toleranz, Völkerverständigung und Respekt vor Differenz 2020. Foto: Szabolcs Csortos.
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Dr. Gábor Polyák, Träger des Voltaire-Preises für Toleranz, Völkerverständigung und Respekt vor Differenz 2020. Foto: Szabolcs Csortos.

Die Universität Potsdam vergibt in diesem Jahr zum vierten Mal den „Voltaire-Preis für Toleranz, Völkerverständigung und Respekt vor Differenz“. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung geht an den ungarischen Medienwissenschaftler Prof. Dr. Gábor Polyák. Mit ihrer Entscheidung ehrt die Jury einen Forscher, der unter hohem politischen Druck mit seiner Arbeit für die Grundrechte von Meinungs- und Medienfreiheit einsteht. Die Auszeichnung wird im festlichen Rahmen des Neujahrsempfangs der Universität Potsdam am 15. Januar auf dem Campus Griebnitzsee verliehen.

Dr. Gábor Polyák lehrt Medien- und IT-Recht sowie Medienpolitik an der Universität Pécs in Ungarn. Er setzt sich in einem schwierigen politischen Umfeld unermüdlich für Presse- und Medienfreiheit ein. So gibt Polyák dem analytischen, offenen, unparteiischen Wort eine Stimme in dieser Welt. „Die Bedeutung seiner Arbeit ist für den ungarischen Kontext kaum zu überschätzen – und sie reicht zugleich weit darüber hinaus. Denn Medien- und Meinungsfreiheit sind für ihn der Schlüssel zu einer integrativen, gesamteuropäischen Sphäre von Wissens- und Informationstransfer“, sagt Dr. Susanne Strätling, Professorin für Ostslavische Literaturen und Kulturen der Universität Potsdam, die die Laudatio halten wird. Polyák sei ein Wissenschaftler, der mit seiner Arbeit die institutionellen Bedingungen eines grenzüberschreitenden demokratischen Miteinanders schütze. Gábor Polyák forscht und lehrt an einer der Partneruniversitäten der Universität Potsdam im Verbund der European Digital UniverCity (EDUC), in der sich der europäische Gedanke in einer ganz neuen Form der akademischen Kooperation verwirklicht. „Mit Partnern wie Gábor Polyák von der Universität Pécs können wir diese Kooperation im besten Sinne gestalten – zukunftsweisend in der Besinnung auf die Ideale der Aufklärung, die dem Voltaire-Preis seinen Namen geben“, so Strätling.

Der Voltaire-Preis wird von der Friede Springer Stiftung finanziert und seit 2017 einmal im Jahr an einen Wissenschaftler oder eine Wissenschaftlerin vergeben, der oder die sich für die Freiheit von Forschung und Lehre sowie für das Recht auf freie Meinungsäußerung einsetzt. „Die Universität Potsdam sieht sich eng mit dem Gedankengut der Aufklärung verbunden“, sagt der Präsident der Universität und Jurymitglied Prof. Oliver Günther, Ph.D. Dabei spiele die Internationalisierung eine wichtige Rolle, denn sie sei ein integraler Bestandteil des universitären Lebens. „In diesem internationalen Kontext können wir als Universität dazu beitragen, Weltoffenheit, interkulturellen Austausch und Willkommenskultur zu fördern“, so Günther.

Zur Jury gehören außerdem Vizepräsident Prof. Dr. Florian Schweigert, der Klimafolgenforscher Prof. Dr. Hans-Joachim Schellnhuber, der Humboldt-Experte Prof. Dr. Ottmar Ette sowie der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Christoph Markschies. Ausgezeichnet wurden bislang die türkische Politologin Dr. Hilal Alkan, die den Krieg in den kurdischen Gebieten und das Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Zivilisten anprangerte und daraufhin ihre Anstellung verlor, die guatemaltekische Soziologin Dr. Gladys Tzul Tzul, die sich für indigene Völker in Mittelamerika engagiert, und der afghanische Philosoph Ahmad Milad Karimi für sein fachliches Engagement als Mittler zwischen den Kulturen.

Kontakt: Janny Armbruster, Referentin für Alumni und Fundraising
Telefon: 0331 977-1898
E-Mail: janny.armbruster@uni-potsdam.de
Internet:www.uni-potsdam.de/voltaire-preis
Foto: Prof. Dr. Gábor Polyák (Szabolcs Csortos)

Medieninformation 13-01-2019 / Nr. 004
Antje Horn-Conrad

Universität Potsdam
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
Tel.: +49 331 977-1474
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