„Gesundheitsversorgung 2030 – Was ist der richtige Weg?“ ist das Thema der 11. Landeskonferenz Telematik im Gesundheitswesen, die am 24. Februar 2016 an der Universität Potsdam stattfindet. Auf der von der Telemed-Initiative Brandenburg e.V. veranstalteten Konferenz erhalten Akteure aus Wissenschaft, Forschung, Wirtschaft und der medizinischen Versorgung ein Podium zum Austausch von Innovationen und Bedarfsanalysen sowie zur Vorstellung von Produkten und Diskussionen. In einer begleitenden Ausstellung präsentieren Wissenschaftler aus der Informatik und den Rehabilitationswissenschaften der Universität Potsdam ihre neuesten Projekte. Hierzu gehören unter anderem die Entwicklung von Kommunikationshilfen für Menschen mit Sprachbehinderung und eine telemedizinisch assistierte Trainingsintervention für Patienten nach Hüft- und Knieoperationen.
„Mobile Assistenzsysteme-IntelliTalk – Kommunikationsunterstützung bei Menschen mit Sprachbehinderung“ ist ein Projekt der Arbeitsgruppe Betriebssysteme und Verteilte Systeme am Institut für Informatik und Computational Science der Universität Potsdam. Marktübliche Smartphones und Tablets werden für den Einsatz als Assistenzsystem untersucht. So entstand die Smartphone-App „IntelliTalk“, die die Kommunikationsmöglichkeiten von Menschen mit Sprachbehinderung erweitert. Anhand von Bildkarten, die Situationen oder Gegenstände zeigen, wird eine Audioausgabe in deutscher Sprache generiert. Der Vorteil besteht in der einfachen Personalisierbarkeit der Anwendung auf die individuellen Bedürfnisse des Nutzers.
Das Projekt „Emotionssensitive Systeme zum Training sozialen Verhaltens (EMOTISK)“, ebenfalls aus dem Institut für Informatik und Computational Science, setzt auf die Entwicklung von Mechanismen für die automatische Erkennung von Emotionen und deren Nutzung in der Gestaltung von Software. So sollen sich künftig Programme selbstständig anpassen können, wenn der Nutzer frustriert (überfordert) oder gelangweilt (unterfordert) ist. Umgesetzt wird dies in einem Trainingssystem der Humboldt-Universität zu Berlin für Personen mit Autismus, die auf diese Weise das Aussenden und Verstehen sozio-emotionaler Signale einüben können.
Nach Hüft- und Knieoperationen ist ein langfristiges körperliches Training von großer Bedeutung. Im Rahmen der Studie „ReMove-It“ entwickeln Wissenschaftler eine telemedizinisch assistierte Trainingsintervention. Ziel ist der nachhaltige Reha-Erfolg, insbesondere für Menschen in strukturschwachen Regionen. Die Erkenntnisse sollen auf andere Anwendungsfelder der Orthopädie, wie Rumpf und obere Extremität, übertragen werden. Hierfür arbeiten die Professuren für Rehabilitationswissenschaften beziehungsweise für Sportmedizin und Sportorthopädie und das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) sowie die drei Rehabilitationskliniken MEDIAN Klinik Hoppegarten, Brandenburg Klinik Bernau und Reha Zentrum Lübben in einem interdisziplinären Forschungsverbund zusammen. Sie werden unterstützt von der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg.
Zeit: 24.2.2016, 9.00 Uhr
Ort: Campus Griebnitzsee, August-Bebel-Str. 89, 14482 Potsdam, Haus 6
Kontakt: Brunhilde Schulz, Potsdam Transfer
Telefon: 0331 977-1117
E-Mail: brunhilde.schulzuuni-potsdampde
Foto: Projekt „ReMove-It“ ©Fraunhofer FOKUS/Matthias Heyde
Medieninformation 12-02-2016 / Nr. 023
Dr. Barbara Eckardt
Universität Potsdam
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