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elephants in a pond
Foto: Liana Kindermann
Elephants in a Namibian national park

 

Während ihrer Forschungsarbeit im Projekt „Future Rural Africa“ konnte Liana Kindermann Einblicke in die Beziehung zwischen Klimaschutz und Naturschutz in afrikanischen Savannen gewinnen und hat diese in einem deutschsprachigen Essay verarbeitet. Hier umreißt sie die Zielkonflikte und zeigt jene komplexen Zusammenhänge auf, die ein namibisches Ökosystem in globale Debatten einbetten. Sie beleuchtet dabei globale Ökosystemdienstleistungen wie Kohlenstoffspeicherung und Biodiversitätsschutz aber auch lokale wie Tourismuseinnahmen und Landwirtschaft. Während viele hoffen, durch Bäume CO₂ zu binden und dabei auch Wildtiere zu schützen, zeigt sie auf, dass großflächige Aufforstung in Savannen ökologische Probleme verursachen kann. Diese offenen Ökosysteme sind wichtige Lebensräume für Tiere wie Elefanten, die durch ihr Verhalten wiederum direkten Einfluss auf die Kohlenstoffspeicherung haben. Ihre Forschung in der Sambesi-Region Namibias zeigt: Der Einfluss von Elefanten und anderen Faktoren ist nicht einfach linear – er kann unter bestimmten Bedingungen sogar positive Effekte haben, kippt aber bei zu großer Belastung. Klimaschutz, Artenschutz und Landwirtschaft stehen dabei in einem empfindlichen Gleichgewicht, das gut verstanden und sorgfältig gesteuert werden muss.

Zugehörige Fach-Publikation (Englisch): Kindermann, L., Sandhage-Hofmann, A., Amelung, W., Börner, J., Dobler, M., Fabiano, E. C., Meyer, M., Linstädter, A. 2025. Natural and Human Disturbances Have Non-Linear Effects on Whole-Ecosystem Carbon Storage in an African Savanna. Global Change Biology. 31(4), e70163, Link: https://doi.org/10.1111/gcb.70163