Hinweis: Unter dem Menüpunkt „Materialien – Aktuelles Schuljahr“ finden Sie alle für die Schulpraxis notwendigen Dokumente und allgemeine Informationsmaterialien.
Neuigkeiten aus dem Projekt
Neues Paper veröffentlicht (April 2025)
Unser neues Paper untersucht den Zusammenhang zwischen Sozialstruktur und der motorischen Fitness von Brandenburger Grundschulkindern. Als Indikator für die Sozialstruktur wurde der schulscharfe Sozialindex des MBJS genutzt. Schulen mit höherem sozialen Status weisen eine bessere motorische Fitness, stärkere Pandemie-bedingte Einbußen in Koordination und Schnelligkeit, sowie eine positivere post-pandemische Entwicklung der Koordination auf. Die Ergebnisse verdeutlichen den Förderbedarf in Schulen mit geringem Sozialstatus.
Neues Paper veröffentlicht (April 2025) – in Kooperation mit dem Thüringer Projekt "Bewegte Kinder, gesündere Kinder" (BeKiGeKi)
Unser neues Paper untersucht die Effekte von Körperkonstitution, Alter, Geschlecht und der COVID-19-Pandemie auf die motorische Fitness von Thüringer Grundschulkindern. Ähnlich wie in Brandenburg zeigten sich kleine negative Pandemieeffekte auf mehrere Fitnesskomponenten. Der Zusammenhang zwischen Körperkonstitution und motorischer Leistung unterscheidet sich zwischen Fitnesskomponenten. Alters- und Geschlechtseffekte aus Brandenburg konnten repliziert werden.
Neues Paper veröffentlicht (2024)
Unser neues Paper untersucht den Zusammenhang von Messzeitpunkt im Schuljahr und motorischer Fitness. 8,5-jährige Kinder waren im zweiten Schulhalbjahr in mehreren Fitnesstests besser als 8,5-jährige Kinder im ersten Schulhalbjahr. Die bessere Fitness im zweiten Schulhalbjahr ist vermutlich auf Sportunterricht und andere Quellen körperlicher Aktivität zurückzuführen. Der Zusammenhang von Messzeitpunkt und Testleistung ist beispielsweise relevant für Normwert-basierte Bewertung und Auswahl von Kindern.
Prof. Dr. Reinhold Kliegl gewinnt Betreuungspreis "Die Goldene Hand der asp"
Die Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp) hat bei ihrer 56. Jahrestagung am 9. Mai 2024 den Betreuungspreis "Die Goldene Hand der asp" verliehen. Ziel des Betreuungspreises ist die Wertschätzung und Sichtbarkeit exzellenter Betreuung von Promovierenden sowie die Sensibilisierung für Standards einer qualitativ hochwertigen Betreuung. Eine sehr gute Betreuung beinhaltet neben methodischer und inhaltlicher Unterstützung auch die Wertschätzung der Promovierenden und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Der Preisträger Prof. Dr. Reinhold Kliegl wurde von seinen Promotionsstudierenden aus dem EMOTIKON-Projekt nominiert.
Brandenburg kooperiert mit Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern
BeKiGeKi ("Bewegte Kinder = gesündere Kinder") in Thüringen und BewegungsCHECK in Mecklenburg-Vorpommern sind die Schwesterprojekte von EMOTIKON (Brandenburg). Alle drei Projekte erfassen jährlich die motorische Fitness von Drittklässlerinnen und Drittklässlern mit denselben sechs Fitness-Tests.
WissenschaftlerInnen der Universitäten Potsdam, Erfurt und Rostock untersuchen Einflussfaktoren auf die motorische Fitness der Kinder. Zu den Einflussfaktoren gehören soziale und regionale Unterschiede (sozio-ökonomischer Status, Kinderarmut, Stadt-Land-Unterschiede, Körperkonstitution), und Effekte der Corona-Pandemie. Hier geht es zu unserer Forschung auf ResearchGate.
EMOTIKON-Projekt: Erfassung der motorischen Leistungsfähigkeit in der Jahrgangsstufe (JST) 3 zur kontinuierlichen Evaluierung des Schulsports und einer diagnosebasierten Systematisierung der Sport- und Bewegungsförderung.
Die motorische Leistungsfähigkeit im Kindesalter ist ein bedeutsamer Faktor im Gesamtgefüge eines ganzheitlich ausgerichteten Gesundheitsverständnisses. So ist u. a. der positive Zusammenhang zwischen motorischen Leistungen von Kindern und psychischen, emotionalen und sozialen Gesundheitsmarkern (z. B. Selbstwirksamkeit, Lebenszufriedenheit) sowie kognitiven Funktionen (z. B. Konzentrationsfähigkeit) und akademischen Leistungen (z. B. Note in Mathematik) evident. Des Weiteren wird in Studien berichtet, dass bereits im Kindesalter eine geringe motorische Leistungsfähigkeit mit einem erhöhten Risiko für Übergewicht/Fettsucht und der Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen assoziiert ist (Quellverweis siehe Projekthintergrund).
Im Kontext der negativen Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels (z. B. erhöhter TV-/PC-Konsum) auf das Bewegungs- und Essverhalten der jungen Generation, wurde gleichfalls eine verstärkte öffentliche, wissenschaftliche und politische Diskussion zum Zustand und den zeitlichen Veränderungen (sog. säkulare Trends) motorischer Leistungen von Kindern und Jugendlichen in Gang gesetzt und Empfehlungen zur kontinuierlichen Erhebung der motorischen Leistungsfähigkeit von verschiedenen Standesorganisationen (z. B. Kultusministerkonferenz [KMK], Deutscher Olympischer Sportbund [DOSB]) ausgesprochen. Daran anknüpfend wird im Bundesland Brandenburg in Zusammenarbeit der institutionellen Kompetenzbereiche für Bildung, Sport und Wissenschaft das Projekt EMOTIKON-Grundschulsport umgesetzt. Primäres Ziel ist die Erfassung und Bewertung motorischer Leistungen von allen Schülerinnen und Schülern der dritten Jahrgangsstufe und die Ableitung von Empfehlungen zur Bewegungsförderung sowie der Vernetzung von entsprechenden Förderstrukturen in Schule und Verein.
Hier geht es zu Publikationen aus dem EMOTIKON-Projekt: