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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Die Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes verlief in diesem Jahr etwas komplizierter als im Normalfall. Aufgrund der Covid-19-Situation fielen die meisten persönlichen Sprechzeiten aus, sowie die Frage, ob und wenn ja wie der Auslandsaufenthalt stattfindet, war sehr lange noch unklar. Da ich aber viele informationen zum kommenden Semester von der University of Aberdeen erhielt und die Lage in Schottland zur Zeit meiner Abreise einigermaßen stabil war, entschied ich mich trotz der Umstände die Chance wahrzunehmen und das Beste daraus zu machen. Das International Office (sowohl in Aberdeen, als auch in Potsdam) war dabei immer sehr hilfsbereit und zuvorkommend, insbesondere bei Bedenken gegenüber der derzeitigen Situation und bereitete gut auf das kommende Semester
vor.


Studienfach: Geoökologie

Aufenthaltsdauer: 09/20 - 12/20

Gastuniversität:  University of Aberdeen

Gastland: Großbritannien

Studium an der Gastuniversität

Das Studium an der Gastuniversität habe ich leider größtenteils nur in Online-Veranstaltung kennenlernen können. Dabei wurden hauptsächlich aufgezeichnete Vorlesungen zusammen mit Tutorien bereitgestellt, in denen Fragen zum Stoff gestellt werden konnten. Die Uni wirkte bei der Online-Lehre gut vorbereitet und organisiert. Generell kann ich sagen, dass meine Kurse deutlich zeitintensiver waren, als ich es aus Potsdam gewohnt war. Die Kommunikation mit den Dozenten und auch Verwaltungsmitarbeitern möchte ich als besonders toll hervorheben. Alle Dozenten waren sehr hilfsbereit, antworteten schnell und man konnte auf einer persönlichen Ebene mit ihnen reden, was vor allem die Schwierigkeiten bei der Gestaltung des Stundenplans leichter gestaltete.

Kontakte zu einheimischen und internationalen Studierenden

Durch die Corona-Regulierungen wurde leider auch das Angebot an Societies der Uni stark eingeschränkt. Normalerweise bieten die Societies die Möglichkeit, sich mit anderen Menschen gleicher Interessen auszutauschen und vor allem auch für Internationale Studierende den Kontakt zu Einheimischen zu finden. Da die Societies dieses Semester größtenteils nicht stattfinden konnten, lernte ich hauptsächlich andere Erasmus-Studierende durch das Wohnheim kennen, in dem ich wohnte. Jedoch hatte ich zum Ende des Semesters hin die Möglichkeit, der Surf Society beitreten zu können, wodurch ich einerseits das Surfen erlernte und andererseits
auch ein paar Schotten kennenlernen konnte, was ein großes Highlight meines Aufenthalts war. Da die Kurse, die ich belegt hatte, leider auch größtenteils online stattfanden, war es auch auf diesem Wege schwer, einheimische Studierende kennenzulernen, jedoch hatte ich zwei größere Gruppenprojekte und zwei Tagesexkursionen, auf denen ich mit den anderen Studierenden in Kontakt treten konnte.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Ich habe durch den Aufenthalt in Schottland meine Sprachkompetenz und vor allem mein Selbstbewusstsein, in einer anderen Sprache zu sprechen, sehr verbessert. Sowohl im wissenschaftlichen Bereich (Hausarbeiten, Vorträge, mündliche Prüfung) als auch im privaten Bereich beim Gespräch mit Freunden ist mein Englisch sehr viel besser geworden. Dabei liegt das gar nicht daran, dass ich viele neue Wörter gelernt habe oder meine Grammatik verbessert wurde, sondern hauptsächlich an der Gewohnheit, immer und überall nur Englisch zu sprechen. Dies führte dazu, dass mir nach meiner Rückkehr und auch noch einen Monat danach teilweise Gedanken nur auf Englisch kommen oder ich anfange auf Englisch zu sprechen, was ich als starken Erfolg des Auslandsaufenthalts sehe.

Wohn- und Lebenssituation

Ich habe mich nach meiner Zusage von der Uni Aberdeen direkt für einen Wohnheimsplatz beworben. Die Wohnheime sind im Gegensatz zu einigen privaten Wohnungen/WGs in Aberdeen sehr teuer, allerdings war die Uni als Vermieter aufgrund der sehr unsicheren Lage immer sehr entgegenkommend und hilfreich. Somit war die Entscheidung für ein Studentenwohnheim, der Situation geschuldet, die sicherste Wahl. Außerdem hatte ich damit trotz der Regulierungen die Möglichkeit, andere Studierende kennenzulernen. Aufgrund eines Corona-Ausbruchs im Wohnheim zu Beginn des Semesters, von dem ich glücklicherweise nicht betroffen war, wurden wir danach in kleinere WGs verlegt und konnten uns unsere Mitbewohner aussuchen, sodass sich die Wohnsituation nach zwei Wochen nochmal deutlich verbesserte. Das Studentendorf lag zwar ein bisschen außerhalb (15 min zu Fuß zur Uni, 45 min in die Innenstadt), dafür aber sehr dicht zum Strand und einem schönen Naturreservat, was mir persönlich wichtiger war als in Innenstadtnähe zu leben. Ich bin fast immer alle Wege gelaufen, da es sehr teuer ist mit dem Bus in der Stadt zu fahren und diese auch sehr unzuverlässig sind. Gerade das viele Laufen eignete sich super, um die Stadt entdecken und kennenlernen zu können. Unter normalen Umständen kann man sich auch kostenlos für die Zeit des Aufenthaltes ein Fahrrad leihen, dies war jedoch aufgrund von Corona nicht möglich. Außerhalb der Stadt waren Busse jedoch ein super Transportmittel, insbesondere für Tages-Touren in die Highlands zum Wandern.

Studienfach: Geoökologie

Aufenthaltsdauer: 09/20 - 12/20

Gastuniversität:  University of Aberdeen

Gastland: Großbritannien


Rückblick

Alles in Allem war mein Aufenthalt ein voller Erfolg. Natürlich gab es Höhen und Tiefen, vor allem bedingt durch die Pandemie, aber bei mir überwogen immer die positiven Erlebnisse. Leider konnte ich das universitäre Leben nicht so kennenlernen, wie ich erhofft hatte (Exkursionen, Societies, Vorlesungen in Person), aber ich hatte dennoch die Chance, ein wunderbares Land und seine Kultur kennenzulernen, die atemberaubende Natur auf langen Wanderungen zu erleben und tolle neue Freundschaften zu schließen.

Großbritannien

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