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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Im Sommersemester 2019 habe ich als Austauschstudentin an der Panteion University of Social and Political Sciences im Department of Sociology studiert. Von Anfang an stand für mich fest, ein Auslandsemester in meinem Zwei-Fach-Bachelor in BWL und Soziologie zu machen, weshalb ich an diversen Infoveranstaltungen an der Uni Potsdam teilnahm und mich persönlich mit der Erasmus Koordinatorin der Uni Potsdam in Verbindung setzte. Außerdem las ich mir einige Erfahrungsberichte von Outgoing Studenten auf der Internetseite der Uni Potsdam durch, um einen besseren Einblick vom Studieren im Ausland zu bekommen und mich gezielt für ein Wunschziel zu entscheiden. Welche Unterlagen zur Bewerbung eingereicht werden müssen, findet man ebenfalls auf der Internetseite der Uni Potsdam. Die Zusage für Athen bekam ich bereits Anfang Februar 2018, weshalb ich genügend Zeit im Voraus hatte um mein Auslandssemester zu planen. Bis Mitte November 2018 musste ich alle notwendigen Unterlagen wie z.B. die Application Form, das Learning Agreement, einen Nachweis des B2 Levels in Englisch, Kopie des Personalausweises und Passfotos per Mail und Post bei meiner Partneruni in Athen einreichen. Im Dezember 2018 bekam ich dann die feste Zusage von Athen.


Studienfach: Bachelor BWL & Soziologie

Aufenthaltsdauer: 02/2019-06/2019

Gastuniversität: Panteion University of Social and Political Science

Gastland: Griechenland

Studium an der Gastuniversität

Nach meiner Ankunft in Athen hatte ich noch ein paar Tage Zeit bevor die Uni losging, um mich in der Stadt zurecht zu finden und mich an mein neues Umfeld zu gewöhnen. Zunächst musste ich mich im International Office der Panteion Uni anmelden und meine Ankunft bestätigen. Vor Ort war auch das ESN Team, welches unter anderem für Fragen zur Verfügung stand und die ESN Card für einmalige 10€ (keine Pflicht) dort anbot. Mit dieser Karte bekam man zahlreiche Vergünstigungen (meist 10-15% Rabatt) bei ESN Veranstaltungen. Ich selbst besaß keine ESN Card, da sie sich nur lohnt, wenn man aktiv an ESN Veranstaltungen teilnimmt. Einige Tage später fand eine Einführungsveranstaltung für alle Erasmus Studierende statt, wodurch ich erste Einblicke in die Universität und das bevorstehende Semester bekam. Leider gab es zu Beginn des Semesters noch keine vollständige Liste der angebotenen Kurse, weshalb man viel Geduld mitbringe musste. Viele Kurse, die vor Beginn des Semesters auf der Internetseite der Panteion veröffentlicht wurden und die ich zuvor in mein LA before mobility eingetragen hatte, fanden leider nicht statt.
Als Studentin im Department Sociology musste ich mindestens einen Kurs in meinem Department belegen, ansonsten hatte ich die Möglichkeit mich für alle anderen Kurse einzuschreiben. Dies kam mir vor allem in Bezug auf mein BWL Studium zugute. Die Panteion bat einige Kurse auf Englisch und Französisch speziell für Erasmus Studierende an. In diesen Kursen gab es Anwesenheitspflicht und man durfte nicht mehr als 3 mal fehlen. Neben den englisch- und französischsprachigen Kursen, gab es noch die Möglichkeit Kurse auf griechisch zu wählen. Hierbei musste man sich bei den jeweiligen Professor*innen per Email melden und einen Termin mit ihnen vereinbaren. Um die Kurse zu bestehen, musste man nicht präsent sein, sondern lediglich am Ende des Semesters ein Essay auf Englisch, passend zum Thema des Kurses, schreiben. Insgesamt gestaltete sich die komplette Kurssuche als ziemlich schwierig, da es oftmals eine große Herausforderung darstellte die einzelnen Professor*innen per Email oder in der Sprechstunde zu erreichen. Oftmals musste man wochenlang auf eine Antwort warten bzw. bekam man manchmal überhaupt keine mehr. So dauerte es bis Mitte April bis ich alle meine Kurse gewählt und mein LA vervollständig hatte. Dennoch wurde man bei Problemen/Fragen bezüglich dieser Prozesse gut vom International Office betreut und unterstützt. Auch die Professor*innen standen einem bei Fragen bzgl. des  Essays bzw. zur Findung eines passenden Themas zur Verfügung.
Auch wenn die Panteion etwas unorganisiert wirkt, ist das Studienklima sehr entspannt und man fühlt sich wohl. Auch die Bibliothek der Uni bietet eine gute Möglichkeit um zu lernen oder Essays zu schreiben, aber auch um der Hitze zu entfliehen! Gegen Ende des Semesters war es jedoch ziemlich schwierig noch einen Platz zu ergattern. Außerdem verfügt die Uni noch über eine nahgelegene Mensa, in der man 3 mal am Tag kostenlos essen kann.
Zusätzlich zu meinen Unikursen an der Panteion, belegte ich einen Griechischkurs an der National and Kapodistrian University of Athens. Die Anmeldung hierfür kostet 210 Euro, diese bekommt man aber wieder zurück, wenn man den Kurs besteht. Da der Kurs an einer anderen Universität stattfindet, kann man ihn leider nicht mit ins Learning Agreement aufnehmen. Allgemein war das Studium entspannter als in Deutschland, da ich nur zu einen Präsenzkurs und zwei Griechischkurstermine pro Woche hatte.

Kontakte zu einheimischen und internationalen Studierenden

Der Kontakt zu einheimischen und ausländischen Studierenden kommt schnell zustande. Durch die anfänglichen Einführungsveranstaltungen bzw. ESN Veranstaltungen kommt man sehr leicht ins Gespräch mit anderen Austauschstudierenden. Auch der Griechischkurs, der zweimal pro Woche stattfand, gab einem die Möglichkeit auch Erasmus Studierende von anderen Universitäten kennenzulernen. Nach dem Kurs zog man oftmals noch weiter in diverse Bars, um den Abend ausklingen zu lassen. Auch der Kontakt zu Einheimischen kam schnell zustande, da Griechen sehr aufgeschlossen und interessiert sind, sodass man oft einfach angesprochen wird und in ein Gespräch verwickelt wird. 

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Meine grundlegenden Englischkenntnisse konnte ich durch meinen Auslandsaufenthalt deutlich verbessern. Durch den ständigen Kontakt sowohl zu Erasmus Studierenden, als auch zu Einheimischen konnte ich meine Sprachkompetenz ausbauen. Auch der Griechischkurs half mir dabei, einfache Sätze auf Griechisch ausdrücken zu können und mich so ein bisschen mehr in den griechischen Alltag einzufinden.

Wohn- und Lebenssituation

In Athen ist es generell sehr leicht eine geeignete Wohnung/WG zu finden, da genügend Angebot besteht und die Mieten recht günstig sind. Meine Wohnung habe ich erst einen Monat vor Abflug über folgende Seite gefunden. StayinAthens ist eine Online Platform, die speziell für Erasmus Studierende Wohnungen anbietet. Der Preis der Miete liegt hier oftmals über dem normalen Mietpreis zwischen 250-300 Euro. Für mich war es die richtige Entscheidung ein Zimmer über die Online Platform zu buchen, da ich schnell mit anderen Erasmus Studierenden in Kontakt gekommen bin, bei Problemen bzgl. der Wohnung immer einen Ansprechpartner hatte und die Wohnung gut ausgestattet war (Balkon, Klimaanlage…). Leider fiel zu Beginn des 2. Monats die Zahlung der Miete für die gesamte Aufenthaltsdauer an, was für mich ein Nachteil von StayinAthens darstellt. Viele meiner Freunde haben ihre Wohnung über Facebookgruppen wie z.B. Erasmus Accommodation Group @ University of Athens (ESN KAPA Athens) und Erasmus Accommodation Athens gefunden. Gewohnt habe ich in dem alternativen Stadtviertel Exarchia, welches voller Studenten und junger Leute ist und viele Cafés, Restaurants, Bars, und Ausgehmöglichkeiten bietet.
Da Exarchia linksautonom ist, ist das Viertel geprägt von Demonstrationen und manchmal kommt es sogar dazu, dass Molotowcocktail gezündet werden oder Mülltonnen brennen. Dennoch habe ich mich nicht unsicher im Viertel gefühlt und hätte mir kein anderes Viertel (Viktoria, Pagrati, Kypseli..) zum Wohnen vorstellen können. Zu Fuß kann man leicht den Strefi Hill und den Lykabettus erreichen, von wo aus man einen wunderschönen Blick - vor allem zum Sonnenuntergang - auf ganz Athen hat.
Von meiner Wohnung hatte ich es nicht weit zur nächsten Metrostation (Omonia, 10 min zur Fuß) und auch die Busstation war schnell zu erreichen. Die Fahrt nach Kallithea zur Uni war manchmal etwas anstrengend, da Busse und Metros oftmals überfüllt waren. Dennoch dauerte sie meistens nicht länger als 30 min. Allgemein kann man sagen, dass die Kosten für öffentliche Verkehrsmittel in Athen sehr gering sind. Bereits zu Beginn des Auslandssemesters kaufte ich mir eine 3 Monatskarte für den gesamten öffentlichen Verkehr. Diese kostete bei Vorlage des griechischen Studentenausweises nur 45 Euro.
Allgemein waren die Lebenshaltungskosten in Athen etwas höher als in Berlin. Die Mietpreise sind zwar günstiger als in Berlin, dennoch muss man prinzipiell mehr Geld für Lebensmittel (wenn man selbst kocht) ausgeben. Oft geht man mit Freunden in Bars oder Restaurants, was sich natürlich auch geldtechnisch bemerkbar macht. Dennoch kann man günstiger essen gehen und ausgehen als in Deutschland, da viele Eintritte in Clubs oder allgemein bei Veranstaltungen kostenlos sind.
Athen hat sehr viel zu bieten was das Freizeitangebot angeht. Zahlreiche Museen, Rooftop Bars, Clubs, Aussichtspunkte, Secondhandshops, Freilufkinos und vor allem auch das Meer! Innerhalb von 30-45 min kann man von Akadimia mit dem Bus A2 oder B2 an den Strand fahren und das Wetter genießen - bereits im März waren es angenehme 24 Grad. Ein weiterer Pluspunkt für mich waren die nahegelegenen griechischen Inseln. Da man neben dem Studium noch genügen Zeit zur Verfügung hatte, konnte man spontan für ein Wochenende auf diverse Inseln fahren (z.B. Ägina, Agistri) und die Zeit genießen.

Studienfach: Bachelor BWL & Soziologie

Aufenthaltsdauer: 02/2019-06/2019

Gastuniversität: Panteion University of Social and Political Science

Gastland: Griechenland


Rückblick

Abschließend kann ich nur jedem ans Herz legen ein Auslandssemester zu machen. Ich habe in Athen viele neue Eindrücke gewonnen, eine neue Sprache gelernt, tolle Menschen kennengelernt, neue Orte entdeckt und einfach eine schöne Zeit verbracht. Auch wenn es in der Uni teilweise etwas chaotisch zu ging, hat sich schlussendlich immer eine passende Lösung gefunden und ich habe gelernt alles ein bisschen gelassener zu sehen!

 

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