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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Ich habe im Frühjahr 2018 an diversen Informationsveranstaltungen des International Offices teilgenommen, um mir ein Bild von dem Erasmus+ Programm machen zu können. Nach eigenen Recherchen zu den Partneruniversitäten, habe ich mich für die Panteion University of Athens entschieden und wurde zum Wintersemester 18/19 dort angenommen. Daraufhin wurde ich von dem International Office in Potsdam und Athen mit dem weiteren Vorgehen vertraut gemacht, sodass ich mich rechtzeitig auf den Auslandsaufenthalt vorbereiten und alle relevanten Unterlagen sammeln konnte. Etwas schwierig gestaltete sich die Erstellung des Learning Agreements, da die Kurse auf der Uni-Website entweder veraltet waren, oder sich die Website nicht auf Englisch übersetzen lies.


Studienfach: M.A. Soziologie

Aufenthaltsdauer: 09/18-02/19

Gastuniversität: Panteion University of Athens

Gastland: Griechenland

Studium an der Gastuniversität

 Angekommen an der Panteion, stand ich vor den nächsten organisatorischen Schwierigkeiten. Auch wenn das International Office immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen hatte und uns immer geholfen hat, gestaltete sich die Erstellung des tatsächlichen Stundenplans sehr schwierig. Wir mussten mehrere Wochen bis nach Semesterstart warten, bis alle Departments ihre Kurs-Listen auf Englisch veröffentlichten. Für alle Masterstudierenden kam damit die ernüchternde Wahrheit, dass lediglich ein Kurs auf Englisch angeboten wurde – die restlichen ECTS-Punkte mussten wir über individuelle Abkommen sammeln. Dafür mussten wir die Dozierenden von den regulären Kursen (Unterrichtssprache: Griechisch) kontaktieren und darum bitten, alternative Leistungen zu erbringen (umfangreichere Essays, Präsentationen, mündliche Prüfung), um uns den Kurs anrechnen lassen zu können. Aufgrund des Personalmangels, kamen oftmals keine Antworten. Die Dozierenden, die uns aber an ihren Kursen haben teilnehmen lassen, waren sehr hilfsbereit und bemüht uns einen erfolgreichen Studienaufenthalt zu ermöglichen. Da ich kein Griechisch spreche, konnte ich somit auch nicht auf die weiteren Präsenzkurse ausweichen. Bachelorstudierende hatten allerdings mehrere Chancen englischsprachige Kurse zu belegen. Letztendlich habe ich drei Kurse belegt, davon ein Präsenzkurs und zwei, in denen ich Seminararbeiten schreiben musste. Darum habe ich sehr viel Zeit in der Bibliothek verbracht. Vorteile: gemütlich, angenehme Atmosphäre, hilfreiches Personal, Kaffee und Taschen sind erlaubt. Nachteile: klein, kaum Steckdosen, stockendes WLAN, Ruhebereich wird nicht immer eingehalten. In etwa 15 Minuten Busfahrt erreicht man allerdings die Stavros Niarchos Foundation, die neue Nationalbibliothek, die sehr modern ist und eine perfekte Alternative zur Panteion Bibliothek darstellt. Ansonsten gibt es auf dem Campus zahlreiche Cafés und Bistros. In der Mensa gibt es kostenlose Mahlzeiten und somit eine rundum Versorgung für das Campusleben.

Kontakte zu einheimischen und internationalen Studierenden

ESN (Erasmus Student Network) ist in Athen sehr aktiv. Es werden unterschiedliche Veranstaltungen (kulturell, sozial und Partys) organisiert und beworben. In Facebook-Gruppen kann man demnach alle Veranstaltungen einsehen und Kontakt zu anderen Erasmus-Studierenden knüpfen. Insbesondere das Buddy Programm und die Einführungswoche waren sehr hilfreich, um die KommilitonInnen kennenzulernen und Freunde zu finden. Da ich in einer WG gewohnt habe, konnte ich auch Kontakt zu Locals knüpfen und ein Leben außerhalb der Erasmus Bubble führen. Auch in dem englischsprachigen Seminar waren einige griechische Studierende, die sehr kontaktfreudig waren, sodass ich viele verschiedene, interessante Menschen kennenlernen durfte.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Vor meinen Auslandsaufenthalt hatte ich grundlegende Englischkenntnisse. Da ich in erster Linie Kontakt zu internationalen Studierenden gesucht habe, konnte ich meine Sprachkenntnisse im Alltag, aber auch in der Uni enorm verbessern. Die Uni bietet außerdem einen Sprachkurs in Griechisch an, den ich allerdings nicht besucht habe. Mit Englisch bin ich hier auch im alltäglichen Leben sehr gut durchgekommen, wobei es sich als höflich erwiesen hat, zumindest grundlegende griechische Worte zu kennen.

Wohn- und Lebenssituation

Ich habe meine Wohnung schon vor meinem Abflug gefunden. Sehr hilfreich waren Facebook-Gruppen (Erasmus Accommodation Athens etc.). Dort habe ich ein Gesuch gepostet und einige Angebot bekommen. Ich habe mich für eine dreier WG in Pankrati entschieden. Meine Miete lag bei 270 Euro monatlich, was im Vergleich zu anderen Mietpreisen recht „teuer“ ist. Die Mieten sind hier vergleichbar niedrig, allerdings werden die Wohnungen oftmals etwas teurer an Erasmus Studierende vermietet. Eine realistische und faire Preisspanne für WG-Zimmer liegt zwischen 200 und 280 Euro monatlich. Man sollte unbedingt darauf achten, ob Klimaanlage/ Heizung vorhanden sind. Wichtig ist auch die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Streiks, Demonstrationen und Rush-Hours können einen gerne mal einen Strich durch die Rechnung machen. Ich hatte das Glück mehrere Trolley-/ Bus-Haltestellen sowie Tram und Metro in fußläufiger Umgebung zu haben und konnte somit flexibel auf die Situation reagieren – während andere KommilitonInnen mal 20 Minuten und mal 90 Minuten zur Uni gebraucht haben. Für die öffentlichen Verkehrsmittel gibt es Vergünstigungen für Studierende. Pro Monat habe ich 15 Euro gezahlt. Die Vergünstigungen kann man mit der Academic ID oder dem Letter of Acceptance in den Metrostationen beantragen. Auch die weiteren Lebenshaltungskosten sind sehr gering.

Studienfach: M.A. Soziologie

Aufenthaltsdauer: 09/18-02/19

Gastuniversität: Panteion University of Athens

Gastland: Griechenland


Rückblick

Athen war die absolut richtige Entscheidung für mich. Ich habe tolle Menschen kennengelernt, die entspannte Ess- und Trinkkultur so oft genossen, wie ich konnte, Ruhe auf den grünen Hügeln der Stadt oder am Meer gesucht und selbstverständlich die Geschichte Griechenlands studiert. Das Leben hier ist noch besser, als ich es mir vorgestellt hätte. Das kann ich aber leider nicht von meinem Studium hier behaupten. Auch wenn am Ende alles irgendwie funktioniert hat, fand ich den Studienalltag sehr ernüchternd. Ich habe mir mehr Präsenzkurse erhofft und somit auch die Möglichkeit neuer Perspektiven auf Studieninhalte.   

 

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