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Die Zukunft ist schon da

Bestandsaufnahme E-Learning an der Universität Potsdam zeigt Erfolge und Herausforderungen / Infomarktplatz IT am 23. Juli 2014 Am Neuen Palais

Der Einsatz digitaler Medien ist ein fester Bestandteil von Forschung und Lehre an der Universität Potsdam. Um die Potenziale der in den vergangenen Jahren etablierten Infrastrukturen künftig voll auszuschöpfen,  werden derzeit Arbeitsstrukturen formalisiert und E-Learning-Programme  in den verschiedenen Fachkulturen fest verankert. Ein „Infomarktplatz IT“ am 23. Juli 2014 auf dem Campus Am Neuen Palais gibt einen Überblick über neue IT-Lösungen der Universität und deren Einsatzmöglichkeiten.   

Rund 200 Studierende der Pflichtveranstaltung „Einführung in das Marketing“ laden Fotos realer Werbebeispiele in einen virtuellen Kursraum und stimmen mittels eines digitalen Audience Response System in der Vorlesung über deren Passgenauigkeit zum Thema ab. Sie nutzen Videoaufzeichnungen, Slidecasts und digitalisierte Texte zur Vor- und Nachbereitung und darüber hinaus auch noch eine eigens entwickelte Smartphone-App für praktische Übungen und Online-Tests zur Wissensüberprüfung.
Auch wenn dies ein nicht alltägliches Beispiel für den Einsatz digitaler Medien in der Hochschule ist, sind Informations- und Kommunikationstechnologien zu einem festen und selbstverständlichen Teil von Lehre und Studium geworden. „Als verantwortlich handelnde Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnern haben wir in Forschung und Hochschullehre die Möglichkeit, den digitalen Wandel unserer Gesellschaft zu begleiten und mitzugestalten“, ist sich der Präsident der Universität Potsdam, Prof. Oliver Günther, sicher. Dass digitale Medien zur Steigerung der Qualität von Lehren und Lernen beitragen können, zeigt die aktuelle Bestandsaufnahme zum E-Learning an der Universität Potsdam.
Die seit 2007 betriebene zentrale Lehr-Lernplattform „Moodle“ ist die Basis der meisten E-Learning-Aktivitäten und beherbergt mittlerweile mehr als 1400 virtuelle Kurse mit über 19.000 registrierten Nutzerinnen und Nutzer. Hinzu kommen weitere E-Learning Werkzeuge wie Wikis, Blogs, Online-Lerntagebücher oder E-Portfolios sowie Services zur Erstellung audiovisueller Medien wie zum Beispiel Vorlesungsaufzeichnungen, die nicht nur vom eigenen Computer aus genutzt werden können, sondern auch auf dem Smartphone oder dem Tablet von unterwegs. Eine persönliche Lernumgebung, in der verschiedene Funktionen und Werkzeuge wie E-Mail- oder Bibliothekskonto, kooperative Texteditoren, Kalender oder Cloud-Speicher ganz individuell integriert werden können, ist aktuell in Entwicklung.
Was heute mitunter selbstverständlich erscheint, erhielt Ende der 1990er Jahre im Rahmen des bundesweiten Programms „Neue Medien in der Bildung“ die ersten stärkeren Impulse. Neben dem Aufbau zentraler Dienste und Infrastrukturen wie dem W-LAN waren es in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends einige wenige engagierte Lehrende, die in Einzelprojekten die Mediennutzung in der Lehre vorantrieben. Seit der Einführung von Moodle jedoch nehmen die E-Learning-Aktivitäten Lehrender stetig zu. Mehrheitlich werden von Dozentinnen und Dozenten vor allem digitale Studienmaterialien bereitgestellt. „Die digitale Seminarbibliothek als vorrangiges Nutzungsszenario ist ein bekanntes Phänomen“, weiß Jörg Hafer von der Arbeitsgruppe eLEARNiNG. Die Zahl der Hochschullehrenden, die neue mediengestützte Veranstaltungs- und Prüfungsformate ausprobieren, wachse jedoch stetig.
Trotz dieser Entwicklungen stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – von der Hochschulleitung über die zentralen Einrichtungen bis zu den Lehrenden – vor verschiedenen Herausforderungen. Es gilt vor allem, durch die Formalisierung der entstandenen Arbeitsstrukturen zwischen den mit E-Learning befassten Einrichtungen der Universität, durch die Förderung eines gemeinsamen hochschulweiten Verständnisses von E-Learning sowie die Homogenisierung unterschiedlicher Informationsstände E-Learning noch stärker zu verankern. „Die Verbreitung von E-Learning ist kein Selbstläufer“, betont Ulrike Lucke, Chief Information Officer der Universität Potsdam, und verweist auf die Notwendigkeit von Unterstützungs- und Beratungsangeboten sowie Weiterbildungen für Hochschullehrende und die gezielte Förderung ihrer Ideen und Vorhaben. So zielt das mehrjährige Qualitätspakt-Projekt „E-Learning in Studienbereichen“ (eLiS) auf die strategische und nachhaltige Verankerung digitaler Medien in der Lehr- und Studienkultur verschiedener Fachbereiche ab. „Das Projekt bietet die Chance, durch eine enge Zusammenarbeit zwischen den Experten aus Entwicklung, didaktischer Gestaltung und den Anwendern bedarfsgenaue medientechnische Innovationen zu entwickeln und schnell in die Nutzung zu überführen“ sagt die Professorin für Komplexe Multimediale Anwendungsarchitekturen, die gleichzeitig Leiterin des Projektes ist.
Ein wichtiger Aspekt der Qualitätsentwicklung der Lehre an der Universität Potsdam ist auch die Vernetzung und der gegenseitige Austausch mit anderen Hochschulen. Die Weiterbildungsangebote des Netzwerks Studienqualität Brandenburg (sqb), das zweimal jährlich stattfindende Forum eLearning – organisiert durch ein Netzwerk von E-Learning-Verantwortlichen mehrerer brandenburgischer Hochschulen – oder das im November 2014 zum zweiten Mal stattfindende überregionale E-Learning Symposium bieten gute Möglichkeiten, über die Grenzen der eigenen Hochschule hinaus Trends und Perspektiven zu diskutieren.
Auf dem „Infomarktplatz IT“ am 23. Juli auf dem Campus Am Neuen Palais werden neben Neuerungen in vertrauten Diensten wie dem Campus-Management-System PULS und  der E-Learning-Plattform Moodle auch universitätseigene Alternativen zu Dropbox, GoogleDocs und YouTube sowie die neue UP-App vorgestellt. Prof. Dr. Ulrike Lucke gibt einen Überblick über die Entwicklungen. Anschließend können an einzelnen Ständen die Vorteile und Einsatzmöglichkeiten der Dienste erkundet werden.

Zeit: 23.7.2014, 17.00-18.30 Uhr
Ort: Campus Am Neuen Palais, 14469 Potsdam, Haus 12, Obere Mensa
Kontakt: Jörg Hafer, AG eLEARNiNG
Telefon: 0331 977-1589
E-Mail: joerg.haferuni-potsdamde
Internet: www.uni-potsdam.de/agelearning

Medieninformation 10-07-2014 / Nr. 132
Antje Horn-Conrad

Universität Potsdam
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
Tel.: +49 331 977-1665
Fax: +49 331 977-1130
E-Mail: presseuni-potsdamde
Internet: www.uni-potsdam.de/presse

Online gestellt: Edda Sattler