Gefördert durch das Potsdamer Netzwerk Digitale Geisteswissenschaften & die Gesellschaft der Freunde und Förderer des Theodor-Fontane-Archivs e.V.
Es wird um informelle Anmeldung an trilckeuuni-potsdampde gebeten.
Literarische Kunstwerke als Daten zu begreifen, zu beobachten, zu bearbeiten, zu analysieren und – auch visuell gestaltend – zu interpretieren, wandelt sich derzeit vom Affront der Philologie zu einem zwar noch ungewöhnlichen, aber möglichen philologischen Handwerk: zum Handwerk einer digitalen Philologie, das wiederum für die Philologie gar nicht so ungewöhnliche Praktiken in den Vordergrund rückt wie etwa das Zählen, das Vergleichen, das Ordnen, das Strukturieren.
Zum eher Ungewöhnlichen dieses Handwerks gehört, dass es in der Regel interdisziplinär und kollaborativ betrieben wird: Die digitalphilologische Arbeit an Daten, an Korpora erfolgt in ungewohnten geisteswissenschaftlichen Sozial- und Interaktionsformen, bei denen der kollektive Arbeitsgruppencharakter im Vordergrund steht.
Diesen Gedanken wollen wir aufgreifen und ausweiten: Für und im Zuge des (computer-)philologischen Hackathons »Der Fontane Code« wandelt sich das Theodor-Fontane-Archiv (TFA) zu einem geisteswissenschaftlichem Labor, einem Humanities Lab (dem TFA.LAB), in dem interdisziplinäre Teams aus Philologie, Informationswissenschaften, Computerlinguistik, aus Design und Gestaltung auf kuratierten Daten zu Theodor Fontanes Werken und Schriften digitale Analysen durchführen, ihre Methoden und Ergebnisse miteinander diskutieren und sich in Interpretationen dieser Ergebnisse versuchen können.
Ein festes Programm gibt es nicht. Nur einen Raum gemeinsamen Fragens: Wie rechnet sich Fontane? Was zeigt sich, wenn wir seine Schriften als Daten betrachten, bearbeiten, analysieren? Was für Strukturen, was für Muster lassen sich erkennen? Und was fangen wir mit diesen Strukturen, Mustern an – was können sie uns sagen, was können wir dazu erzählen? Und was eigentlich wäre ›Der Fontane-Code‹?