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Transfertagung des Kompetenzverbunds lernen:digital setzt Impulse zum Verständnis und zur Gestaltung von Transfer in der Bildung

Der von der Universität Potsdam koordinierte Kompetenzverbund lernen:digital veranstaltet am 4. und 5. Dezember 2025 in Berlin die Tagung „Transfer in der Bildung verstehen und gestalten”. Rund 200 Vertreter:innen aus Wissenschaft, Schulpraxis, Bildungsverwaltung und Zivilgesellschaft teilen und diskutieren Erfahrungen und Erkenntnisse zu Transferprozessen im Bildungsbereich, um diese gemeinsam weiterzudenken.

Transferprozesse spielen eine zentrale Rolle im Schulsystem. Nur mit ihnen können Wissen, Forschungsergebnisse und innovative Ansätze dort ankommen, wo sie Wirkung entfalten: im Unterricht, in der Schulentwicklung und in der Lehrkräftebildung. Dabei gilt es nicht nur unterschiedliche Ansätze und Methoden zu berücksichtigen, auch die Akteur:innen im System müssen zusammenarbeiten, um Transfer wirksam zu gestalten.

Auf seiner Transfertagung möchte der Kompetenzverbund lernen:digital die vielfältigen Ansätze zum Transfer in der Bildung zusammenführen. Rund 200 Vertreter:innen aus Wissenschaft, Schulpraxis, Bildungsverwaltung und Zivilgesellschaft kommen dafür auf dem GLS Event Campus Berlin zusammen. Im Fokus steht die Verknüpfung aktueller Projekte, Vorhaben, Initiativen und Forschung zu Transferprozessen. So werden bisherige Erfahrungen, Erkenntnisse und Good Practices im Bereich gebündelt und gemeinsam Zukunftsperspektiven entworfen.

„Gelingender Transfer bedeutet, dass alle Akteur:innen im Bildungssystem voneinander lernen und gemeinsam an der Weiterentwicklung des Systems arbeiten – genau diesen Austausch will die Tagung beleuchten und zugleich ermöglichen. Die große Resonanz aus allen Bereichen des Bildungssystems zeigt, wie wichtig dieser wechselseitige Austausch ist und wie viel Energie im System steckt”, erklärt Prof. Dr. Hanna Dumont, Professorin für Pädagogische Psychologie an der Universität Potsdam und Bereichsleitung im Handlungsfeld „Verständnis von Transfer” der lernen:digital Transferstelle.

Im Rahmen der Tagung soll unter anderem beleuchtet werden, auf welchen Potenzialen und Erfolgen bisheriger Transferarbeit zukünftig aufgebaut werden kann, welche Herausforderungen und Problemfelder es dabei zu beachten gilt und welche Themen, Theorien und methodischen Zugänge zielführend sind, um Transferprozesse besser zu verstehen und zu gestalten.

Das Programm bietet rund 60 Beiträge in Form von Kurzvorträgen, Diskussionsforen und Werkstattgesprächen. In den verschiedenen Formaten gibt eine Vielzahl von Akteur:innen vertiefende Einblicke unter anderem zu Transferpotenzialen von wissenschaftlichen Studien, Netzwerkarbeit als Schlüssel erfolgreicher Transferpraxis, Ko-Konstruktion in Wissenschaft-Praxis-Kooperationen oder zum Einsatz Künstlicher Intelligenz in Transferprozessen. Die Beiträge wurden im Vorfeld über einen offenen Call for Participation eingereicht und im Anschluss von einem multiperspektivisch besetzten Tagungsbeirat begutachtet.

Zu den weiteren Programmhighlights zählen eine Keynote von Dr. Martina Diedrich, Leiterin des Governance-Zentrums im CHANCEN-Verbund am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, zum Thema „Wie gelingt systemisches Lernen?“ zum Start der Transfertagung sowie eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Buzzword oder Gamechanger: (Wie) Kann Ko-Konstruktion im Bildungssystem gelingen?“ am zweiten Veranstaltungstag. Prof. Dr. Petra Stanat, Direktorin des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen, Dr. Veronika Manitius, Leiterin des Arbeitsbereichs 2 der Qualitäts- und UnterstützungsAgentur – Landesinstitut für Schule Nordrhein-Westfalen, Dr. Ekkehard Thümler, Gründer und Geschäftsführer von Tutoring for All und Geschäftsführer von New School Lab, und Maxi Heß, Schulleiterin der Universitätsschule Dresden, diskutieren, welchen Beitrag Akteur:innen aus Wissenschaft, Schulpraxis, Bildungsverwaltung und Zivilgesellschaft zu Problemlösungen und Innovationen im Schulsystem leisten und was sie voneinander lernen können. Darüber hinaus sprechen sie mit Moderator Jöran Muuß-Merholz darüber, welche Ansätze es zukünftig braucht, um Wissen zu bündeln und für die Weiterentwicklung des Schulsystems nutzbar zu machen.

Weitere Informationen zur Tagung:https://lernen.digital/veranstaltungen/transfertagung-2025/

Hintergrund
Der Kompetenzverbund lernen:digital gestaltet den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis für die digitale Transformation von Schule und Lehrkräftebildung. Vier Kompetenzzentren bündeln in den Bereichen MINT, Sprachen/Gesellschaft/Wirtschaft, Musik/Kunst/Sport und Schulentwicklung die Expertise aus rund 200 länderübergreifenden Forschungs- und Entwicklungsprojekten. In den Projekten entstehen evidenzbasierte Fort- und Weiterbildungen, Materialien sowie Konzepte für die Schul- und Unterrichtsentwicklung in einer Kultur der Digitalität. Eine Transferstelle macht die Ergebnisse für Lehrkräfte sichtbar, fördert die ko-konstruktive Weiterentwicklung mit der Praxis und unterstützt den bundesweiten Transfer in die Lehrkräftebildung. Der Kompetenzverbund lernen:digital wird finanziert durch die Europäische Union – NextGenerationEU und gefördert durch das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Die Transferstelle übernimmt im Kompetenzverbund lernen:digital eine Schnittstellenfunktion und garantiert den systematischen Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis. Sie führt die wissenschaftliche Expertise in den Projektverbünden zu Kompetenzzentren zusammen, betreibt nutzeninspirierte Forschung zu transferrelevanten Fragestellungen und vernetzt die Akteure mit den Landesinstituten für Lehrkräftebildung, der Bildungsverwaltung und der Bildungspolitik. Die Leitung der lernen:digital Transferstelle ist an der Universität Potsdam verortet. Weitere Mitglieder sind die Bergische Universität Wuppertal, die Eberhard Karls Universität Tübingen, die Technische Universität Dortmund, die Technische Universität München, die Universität Duisburg-Essen, die Universität Kassel, das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für lebenslanges Lernen (DIE), das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, das IPN – Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik mit dem Deutschen Zentrum für Lehrkräftebildung Mathematik und das Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM). Das Forum Bildung Digitalisierung bringt seine Expertise als Praxispartner ein.

Kontakt: Prof. Dr. Katharina Scheiter, katharina.scheiter@uni-potsdam.de
Autor: Philipp Schulz, Forum Bildung Digitalisierung, philipp.schulzforumbdde