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Der englische Astronom und Physiker Isaac Newton hat herausgefunden, dass sich zwei Massen gegenseitig anziehen – das ist die Gravitation. Das ist auch der Grund, warum Planeten um die Sonne kreisen und sich nicht nur einfach frei im Weltraum bewegen und aus demselben Grund bleiben wir auch auf dem Boden und fliegen nicht davon.

Genau so eine Anziehungskraft übt die Erde auch auf den Mond aus – so wie der Mond auf die Erde. Das merken wir besonders am Wasser auf der Erde: es wird auch vom Mond angezogen. Darum haben wir auf der Seite, die dem Mond zugewandt ist, Flut. Jetzt sollte man glauben, dass auf der anderen Seite dann Ebbe ist. Aber wer schon einmal an der Nordsee Urlaub gemacht hat, der hat vielleicht beobachtet, dass es zweimal Ebbe und Flut an einem Tag gibt. Und es stimmt, wenn auf der mondzugewandten Seite Flut ist, dann ist es auch auf der entgegengesetzten Seite der Erde so. Aber wieso?Erde und Mond drehen sich zusätzlich gemeinsam um einen Punkt (das Gravitationszentrum). Wie bei einem Karussell wird dann das Wasser unserer Meere und Ozeane nach außen gedrückt. Diese Fliehkraft ist so stark, dass auch auf der mondabgewandten Seite Flut entsteht. Zwischenzeitlich ist wieder Ebbe, bis eine der zwei Kräfte wieder ihre volle Wirkung auf den Ort entfaltet, an dem wir das Wasser beobachten.Wenn Erde, Mond und Sonne in einer Linie stehen, kommt es zu einer Springflut (oder auch Springtide), weil die Anziehungskraft des Mondes durch die Sonne verstärkt wird (auch wenn sie so weit weg ist, ist sie doch viel, viel größer). Das Gegenteil davon ist die Nippflut (Nipptide), bei der die Sonne im rechten Winkel zum Mond steht (also bei Halbmond). Dann wird die Flut stark abgeschwächt.