Sauna, Nordlichter, Wald und? Das mit einer Bevölkerung von gerade mal 5,4 Millionen sehr kleine Finnland ist ein hochmoderner Industriestaat. Die Holz- und Metallverarbeitungsindustrien sowie der Maschinenbau machen ca. 2/3 der Exporte aus. Finnland gilt aber auch in vielerlei Hinsicht als Vorreiter. Ob bei Themen wie Bildung, Kommunikationstechnologie oder der sozialen Absicherung. Finnland ist das Land mit der höchsten Online-Aktivität der Welt. Kein anderer Staat kann pro Kopf so viele Mobiltelefone und Internetanschlüsse verbuchen. Das Land der tausend Seen ist ein spannendes und zukunftsorientiertes Land, das auch aktiv nach qualifizierten Arbeitskräften sucht.
Stellen finden Sie u.a. auf der Internetpräsenz der Anstalt für Arbeit und Wirtschaft Työlinja (http://www.te-palvelut.fi/te/fi/). Das europäische Portal zur beruflichen Mobilität EURES (https://ec.europa.eu/eures) ist außerdem eine gute Adresse, um Stellen in Finnland sowie europaweit zu finden.
Natürlich können Sie auch selbstständig Stellen und Unternehmen im Internet recherchieren. Die Työlinga rät sogar dazu, denn viele Jobs seien versteckt. Der Grund dafür ist, dass besonders kleine Unternehmen nicht genug Personal haben, um ein aufwendiges Bewerbungsverfahren durchzuführen. Es lohnt sich also, eine Initiativbewerbung zu verfassen. Achten Sie allerdings darauf, ob das Unternehmen auf dessen Homepage bereits eine Online-Maske für potentielle Initiativbewerbungen vorgesehen hat.
Außerdem wird in Finnland dazu geraten, bei größeren Unternehmen nicht die Arbeitgeber*innen vor Abschluss des Verfahrens telefonisch zu kontaktieren. Dies wird oft nicht gern gesehen, u.a. auch, da diese meist mit einer Flut an Bewerbungen zu kämpfen haben.
Die schriftliche Bewerbung hat in Finnland schon längst an Bedeutung verloren. Üblich ist auch eine Onlinebewerbung über eine Eingabemaske des jeweiligen Unternehmens. Die Unterlagen an sich setzen sich aus einem Lebenslauf (anti-chronologisch), einem Anschreiben und Referenzen zusammen. Achten Sie bei Ihrer Bewerbung unbedingt auf die Vollständigkeit, da diese unter Umständen sonst nicht berücksichtigt wird.
Der Lebenslauf in Finnland ist sehr ähnlich zum deutschen. Führen Sie praktische Erfahrungen und Ihre akademische Ausbildung anti-chronologisch auf. Die aktuellsten Informationen sollten also zuerst zu finden sein! Versuchen Sie den Lebenslauf nach Möglichkeit nicht länger als zwei Seiten zu halten und fügen Sie ein Lichtbild von sich hinzu, dies kann vor allem von Vorteil sein, wenn Sie sich im Dienstleistungssektor tätig sein möchten. Geachtet wird ebenso auf Ihre Englischkenntnisse, diese müssen mindestens gut sein.
Auch hier verhält es sich ganz ähnlich, wie in Deutschland. Allerdings ist der Tonfall im Anschreiben etwas lockerer. Versuchen Sie bestmöglich Ihr Interesse und Motivation für die Stelle zu zeigen. Weiterhin sollten Sie Ihre bereits erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen darlegen, ohne zu übertreiben.
Für die Bewerbung in Finnland können Sie Kopien Ihrer Referenzen (z.B. Hochschulzeugnis, Praktikumsbestätigung) mitsenden. Einige Personaler*innen in Finnland fordern sich diese Unterlagen aber auch erst bei näherem Interesse ein. Informieren Sie sich am besten im Vorfeld darüber, ob Sie Ihre Unterlagen übersetzen bzw. beglaubigen lassen sollen. Stellen Sie sich darauf ein, dass Ihre früheren Praktikumsstellen auch kontaktiert werden. Bringen Sie die Unterlagen im Original in jedem Fall mit zum Vorstellungsgespräch!
Nach einer Einladung zum Vorstellungsgespräch müssen Sie meist den vorgeschlagenen Termin bestätigen. Auf das Gespräch bereiten Sie sich am besten vor, in dem Sie noch einmal die Einladung bzw. die Stellenausschreibung durchlesen. Manchmal sind hier schon Anmerkungen zum Ablauf des Auswahlverfahrens zu finden. Meist trifft der/ die Arbeitgeber*in eine Vorauswahl von 3-10 Kandidat*innen, die zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Es kann vorkommen, dass nach den ersten Gesprächen weitere (psychologische) Eignungstests durchgeführt werden, falls noch keine endgültige Entscheidungen gefallen ist. Wenn Sie gebeten werden einen dieser Tests auszufüllen, kann dies als ein positives Zeichen gewertet werden: Sie sind in die engere Auswahl gekommen.
Auf Pünktlichkeit wird mindestens genauso viel Wert gelegt wie in Deutschland. Achten Sie auf saubere Kleidung und ein gepflegtes Erscheinungsbild. Natürlich ist es wichtig, dass Sie im Gespräch Ihre Stärken, Erfahrungen und Kompetenzen darlegen und das Interesse an der jeweiligen Stelle bekunden.Stellen Sie sich hierbei aber nicht zu selbstbewusst dar und unterbrechen Sie den/ die Gesprächspartner*in nicht. Informieren Sie sich unbedingt im Vorfeld genau über das Unternehmen und die ausgeschriebene Stelle.
In Finnland gelten Finnisch und Schwedisch beide als offizielle Landessprachen. Genau wie in anderen skandinavischen Ländern beherrscht ein Großteil der Bevölkerung auch Englisch. Auch stellen sich besonders Unternehmen in den Branchen der Medien- und Kommunikationstechnologie gezielt international auf. Wer plant länger in Finnland zu leben, sollte trotzdem zumindest eine der beiden Amtssprachen erlernen. Außerdem sind Grundkenntnisse des Schwedischen und besonders des Finnischen ein großer Pluspunkt bei der Bewerbung, zum Teil auch Voraussetzung.
Dass die Finnen sehr sportlich sind, ist ja nun keine Neuigkeit. Über 90% der Bevölkerung geben an, regelmäßig Sport zu treiben. Doch Finnland ist auch ein guter Ort für eine ganz besondere Sportart, nämlich das Skateboard fahren! Zahlreiche Skateparks sind in den letzten Jahren aus dem Boden geschossen – alleine in der Hauptstadt Helsinki gibt es mehr als 20 davon. Lange helle Sommernächte laden ja auch förmlich dazu ein, die Rampe zu erklimmen. Was die Finnen noch so auf Lager haben? Finden Sie es doch heraus!
Darin finden sich u.a. Informationen zu Gehalt und Arbeitsmarkt. Außerdem wurde hier eine Checkliste für internationale Arbeitssuchende mit einer ganzen Reihe wertvoller Links zusammengestellt.
Das finnische Arbeitsministerium
Eures-Portal: Stellenportal der EU
Botschaft in Helsinki
Online-Jobsuche
Die deutsche Bundesagentur für Arbeit bietet grundlegende Informationen über Finnland und das Arbeiten in Finnland
Universität Potsdam
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