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Universität erhält erneut das Prädikat TOTAL EQUALITY – erstmals mit dem Zusatz „Diversity“

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Foto : TOTAL E-QUALITY
Bereits zum siebenten Mal ist die Universität Potsdam mit dem TOTAL EQUALITY Prädikat und erstmalig auch mit dem Zusatzprädikat „Diversity“ ausgezeichnet worden. „Ich freue mich außerordentlich, dass die gleichstellungspolitische Arbeit und die gelebte Chancengleichheit an der UP erneut mit dem Prädikat honoriert wurden. Zusätzlich motiviert uns das Add-On Diversity, Strategien für ein umfassendes Diversity-Verständnis zu entwickeln und besonders in der Antidiskriminierungsarbeit voranzukommen“, sagt Christina Wolff, Gleichstellungsbeauftragte der Universität Potsdam und Leiterin des Koordinationsbüros für Chancengleichheit.

„Als Best Practice Beispiel trägt die Universität Potsdam nachhaltig zur positiven Entwicklung von Chancengleichheit und Vielfalt in unsere Gesellschaft bei“, heißt es in der Begründung der Jury.
An der Universität arbeiten in der Wissenschaft 45 Prozent Frauen und in Technik und Verwaltung 66 Prozent. 34 Prozent der Professuren sind weiblich besetzt, gegenüber einem Frauenanteil von 63 Prozent an Studienabschlüssen und 46 Prozent an Promotionen.

Förderungen für ihre Arbeit in der Gleichstellung erhielt die Universität in der Vergangenheit durch das Professorinnenprogramm, in dessen dritter Auflage sie  erneut erfolgreich war. Das Engagement für Gleichstellung ist fest institutionalisiert und wird als Querschnittsaufgabe gesehen. Chancengleichheit und Diversität sind zudem im Hochschulentwicklungsplan und im Personalkonzept der Universität verankert. Zur gezielten Förderung der wissenschaftlichen Karriere von Frauen gibt es ein Gesamtkonzept, das mit zielgruppenspezifischen Projekten untersetzt ist. Hierzu gehören das Mentoring-Programm für Studierende, das Coaching-Programm für Nachwuchswissenschaftlerinnen, das Programm zur Gewinnung von Schülerinnen in den MINT-Fächern sowie Stipendienprogramme für Studentinnen, Promovendinnen und Postdoktorandinnen.

Die Beratung und Information zur Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie sind Kernelemente des Services für Familie an der Universität Potsdam. Individualisierte Kinderbetreuung, Betriebskindergärten und Tagespflegestellen sowie Telearbeit und gleitende Arbeitszeit runden das  Angebot ab. Eltern-Kind-Räume an allen drei Standorten und ein Campus-Spielplatz schaffen zudem Begegnungsmöglichkeiten.

Erstmals ist die Bewerbung der Universität Potsdam um das Zusatzprädikat „Diversity“ positiv bewerten worden. Aufgefallen sind die spezifischen Weiterbildungen zu Diversity in der Verwaltung und die Projekte zur Diversitydimension der sozialen Herkunft. „Ausbaufähig sind die Aspekte rund um Sensibilisierung und Kompetenzentwicklung genauso wie Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit. Auch im Bereich der Antidiskriminierung besteht noch Handlungsbedarf“, so die Einschätzung der Jury.

Im kommenden Wintersemester wird es eine Umfrage zu Erfahrungen mit Diskriminierung und zu den Dimensionen der Diversität an der Universität geben. Die Daten helfen dabei, eine hochschulweite Strategie zum Schutz vor, insbesondere auch rassistisch motivierter, Diskriminierung zu entwickeln, Ansprechpersonen für Schutzsuchende zu benennen und Antidiskriminierungsrichtlinien zu erarbeiten. Bereits bestehende Maßnahmen sollen in die Strategie einfließen.

Das Prädikat Total E-QUALITY wird an Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sowie Verbände mit in der Regel mindestens 15 Beschäftigte durch den TOTAL E-QUALITY Deutschland e.V. verliehen, wenn diese in ihrer Personal- und Organisationspolitik erfolgreich Chancengleichheit umsetzen. TOTAL E-QUALITY steht für Total Quality Management (TQM), ergänzt um eine Gender-Komponente (Equality). Das Prädikat wird am 16. Oktober 2020 in einer feierlichen Online-Veranstaltung verliehen.

Weitere Informationen: Total E-QUALITY Prädikat