Die digitale Wahlhilfe funktioniert nach dem bekannten „Wahl-o-Mat“: Wählerinnen und Wähler bewerten 37 Thesen, stimmen zu, lehnen sie ab oder überspringen diese auf einer mehrstufigen Skala. Anschließend bekommen die Nutzerinnen und Nutzer die Übereinstimmung mit den antretenden OB-Kandidierenden errechnet, die im Vorfeld alle ihrerseits eine Bewertung der Thesen bereitgestellt haben. „Voto“ gibt am Ende einen prozentualen Überblick der inhaltlichen Übereinstimmung zu allen sieben Kandidierenden. Das Instrument dient der politischen Bildung, verfolgt keine kommerziellen Interessen, ist kostenlos und politisch neutral. Die abgegebenen Daten werden anonym gespeichert. Nutzende können der Speicherung der Daten im Menü per Klick auch widersprechen.
Die Universität Potsdam hatte erstmals zur Kommunalwahl im vergangenen Jahr eine solche Wahlhilfe entwickelt, damals im Rahmen eines größeren Projektes zu Kommunalwahlen in mehr als 35 Orten in verschiedenen Bundesländern. „Die Auswertung der Daten läuft derzeit noch“, sagt der Potsdamer Politikwissenschaftler Dr. Jan Philipp Thomeczek. „Bei der OB-Wahl können die Daten aufschlussreich sein, da sie einen Vergleich der Kandidierenden mit den Parteien ermöglichen, für die sie stehen. Auch thematische Verschiebungen lassen sich ablesen“, erklärt Thomeczek.
Die OB-Wahl im September ist nötig geworden, weil der bisherige Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) im Mai bei einem Bürgerentscheid abgewählt wurde. Zur Neuwahl aufgerufen sind rund 143.000 Potsdamerinnen und Potsdamer.
Die kommunale Wahlhilfe „Voto“ wurde in Kooperation der Universität Potsdam, dem Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft, dem Kommunalwissenschaftlichen Institut und den Potsdamer Neuen Nachrichten (PNN) erstellt.
Hier geht es zur Wahlhilfe: https://app.voto.vote/de/elections/3451612
Kontakt: Dr. Jan Philipp Thomeczek, Professur für Vergleichende Politikwissenschaft, und Dr. Peter Ulrich, wissenschaftliche Geschäftsführung des Kommunalwissenschaftlichen Institus
E-Mail: jan.philipp.thomeczek@uni-potsdam.de; peter.ulrich@uni-potsdam.de
Medieninformation 22-08-2025 / Nr. 076
Dr. Silke Engel