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Weltordnung auf dem Prüfstand – Uni Potsdam ist Gastgeberin der größten europäischen Fachtagung zu internationalen Beziehungen

Außenaufnahme vom Haus 6 auf dem Campus Griebnitzsee
Foto : Ernst Kaczynski
Größte europäische Fachtagung zu internationalen Beziehungen findet an der Uni Potsdam statt.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, eine zunehmende Autokratisierung in vielen Ländern und der allgegenwärtige Klimawandel – die internationale Politik steht vor großen Herausforderungen. Wie können angesichts dieser zahlreichen Krisen neue Entwürfe gesellschaftlicher und politischer Ordnung für die Zukunft aussehen? Dieser Aufgabe widmen sich mehr als 1.000 Forschende aus 59 Ländern auf der größten europäischen Fachtagung für internationale Beziehungen, der „Pan-European Conference“ (PEC), die unter dem Leitgedanken „Envisioning a New Normal“ vom 5. bis zum 9. September 2023 auf dem Campus Griebnitzsee der Universität Potsdam stattfindet.

Potsdam hat eine lange Geschichte, wenn es darum geht, politische Visionen zu entwickeln. Die Potsdamer Konferenz, auf der im Sommer 1945 die führenden alliierten Mächte über die Nachkriegsordnung berieten, markiert einen historischen Übergang: von der Krise der Kriegsjahre zu einer neuen Ära, die durch radikal andere Vorstellungen von der internationalen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gekennzeichnet war. Auch jetzt steht die Welt vor großen Herausforderungen, die nur gemeinsam bewältigt werden können. Wie dies angegangen werden kann, diskutieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der diesjährigen Pan-European Conference in 315 Panels und 43 Roundtables.

Prof. Dr. Andrea Liese, Professorin für Internationale Beziehungen, und Prof. Dr. Thomas Sommerer, Professor für Politikwissenschaft, insbesondere internationale Organisationen, von der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam haben die 16. Ausgabe der größten europäischen Fachtagung zu internationalen Beziehungen erstmals nach Deutschland und an die Universität Potsdam geholt. In den Jahren zuvor fand die Fachtagung der European International Studies Association (EISA) in Athen, Sofia und Prag statt.

Auf dem Programm der fünftägigen Konferenz stehen Vorträge und Diskussionsrunden zu zahlreichen aktuellen Themen: von der Sicherheits- und Außenpolitik über Wirtschafts- und Handelspolitik bis zu Migration, Technik und Demokratieforschung. Dabei bringen die Potsdamer Politikwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ihre Expertise ein: Thomas Sommerer moderiert einen Roundtable zur Krise und Zukunft des Multilateralismus. Andrea Liese und Andreas Ullmann stellen gemeinsam mit Mirko Heinzel von der Universität Glasgow ihre Untersuchungen zur Rolle unabhängiger Experten in internationalen Organisationen vor. Maria Debre geht den Fragen nach, wie Autokratien Menschenrechte in internationalen Organisationen unterminieren und wie sich die Rolle regionaler Organisationen während der Covid-19-Pandemie verändert hat. Wie Gewalt gegen Frauen im Europarat diskutiert worden ist, wird Michael Giesen in seinem Vortrag analysieren.

Wenn Sie als Vertreterinnen und Vertreter der Medien über die Konferenz berichten möchten, melden Sie sich bitte per Mail an: elena.nora.sondermannuni-potsdamde.

Mehr Informationen zur Tagung:
Webseite: https://pec2023.eisa-net.org, Twitter Hashtag: #EISAPEC23, Twitter handle: @europeanisa

Zeit: 05.–09.09.2023, Start: 05.09., 9.00 Uhr
Ort: Universität Potsdam, Campus Griebnitzsee, August-Bebel-Straße 89, 14482 Potsdam
Kontakt: Dr. Elena Sondermann, Professur für Internationale Beziehungen
Telefon: 0331 977-4643, E-Mail: elena.nora.sondermannuni-potsdamde

Medieninformation 29-08-2023 / Nr. 088