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Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka erhielt Verdienstorden des Landes Brandenburg

Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka, Professor für Jüdische Religionsphilosophie der Neuzeit an der Universität Potsdam, ist am 10. Oktober vom Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg mit dem Landesverdientsorden ausgezeichnet worden. Dr. Dietmar Woidke würdigte damit Homolkas „außerordentliche Verdienste um das Land Brandenburg und seine Bevölkerung“. Der Rektor des Abraham Geiger Kollegs, des ersten Rabbinerseminars in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, ist zugleich Direktor der 2013 gegründeten School of Jewish Theology an der Universität Potsdam, der ersten jüdisch-theologischen Einrichtung an einer deutschen Hochschule.

Walter Homolka hat wesentlich zur Ausbildung von Rabbinern in Deutschland beigetragen und engagiert sich dafür, jüdisches Leben in der Region Berlin-Brandenburg und darüber hinaus auszugestalten und zu konturieren. Der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke, würdigte Homolka als „jüdischen Visionär“, der „mit seinem unermüdlichen Einsatz für jüdisches Leben, Lernen und Studieren sowie dem interreligiösen Dialog Potsdam zu einem führenden Zentrum jüdischer Bildungsarbeit gemacht“ habe. Weiter heißt es in der Mitteilung der Staatskanzlei: „Er hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten nicht nur das Geiger Kolleg zu einer international höchst angesehenen Bildungseinrichtung gemacht, sondern ein ganzes Ensemble von Stiftungen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen für Jüdische Studien entwickelt.“  Hierzu gehören die „Leo Baeck Foundation – Stiftung in Brandenburg“ für die Förderung religiöser Vielfalt und zivilgesellschaftlichen Engagements im Judentum und die School of Jewish Theology an der Universität Potsdam.

Die besondere Rolle Homolkas für die erstmalige Etablierung der Jüdischen Theologie an einer staatlichen Hochschule in Deutschland betont auch Unipräsident Prof. Oliver Günther, Ph.D.: „Die Universität Potsdam freut sich sehr über diese weitere Ehrung für unseren international renommierten Ordinarius Rabbiner Walter Homolka. Mit der richtigen Mischung aus Energie, Ausdauer und Durchsetzungsvermögen hat er zu der nun endlich wieder erstarkten Präsenz des Judentums in unserem Land wesentlich beigetragen und sich so um Brandenburg und um Deutschland in großartiger Weise verdient gemacht.“

Der Ausgezeichnete selbst sagte: „Ich freue mich, dass auf diese Weise meine Arbeit in und an der Seite der Universität Potsdam gewürdigt wird.“ Seit seiner Gründung 1999 arbeitet das Abraham Geiger Kolleg für die wissenschaftliche Ausbildung der Rabbiner eng mit der Philosophischen Fakultät der Universität Potsdam zusammen. 2001 wurde das Kolleg zum An-Institut der Hochschule. Mit der Eröffnung der School of Jewish Theology im November 2013 wurde dann erstmals eine jüdisch-theologische Einrichtung an einer deutschen Universität eingerichtet. Ein Jahr später nahm Rabbiner Homolka den Ruf als Professor für Jüdische Religionsphilosophie der Neuzeit (mit dem Schwerpunkt Jüdische Denomination und Interreligiöser Dialog) in Potsdam an.

Fotos:https://www.flickr.com/photos/land-brandenburg/albums/72157716335770883/with/50445066743/

Kontakt: Hartmut Bomhoff, Abraham Geiger Kolleg an der Universität Potsdam
Telefon: 030 318 059 116
E-Mail: bomhoffgeiger-edude

Medieninformation 12-10-2020 / Nr. 094