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Fortschritte in der Hochwasservorsorge – Abschluss des BMBF-Projekts „Hochwasser 2013“

Wie gut sind wir auf das nächste Hochwasser vorbereitet? Zum Abschluss des Forschungsprojekts „Hochwasser 2013“ laden die Universität Potsdam und das Deutsche Komitee Katastrophenvorsorge e.V. am 19. Februar 2015 in die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Auf der Veranstaltung werden die Projektergebnisse, die in einem praxisorientierten Synthesebericht zusammengefasst wurden, vorgestellt. Zum Vortragsprogramm gibt es eine Posterausstellung mit aktuellen Themen der Hochwasserforschung. Es besteht Gelegenheit, die zukünftige Ausrichtung von Hochwasservorsorge und Katastrophenabwehr mit Vertretern aus Wissenschaft und Praxis zu diskutieren.

Im Juni 2013 überfluteten Elbe, Donau und ihre Nebenflüsse nach ergiebigen Regenfällen große Teile Deutschlands. Nach dem verheerenden Hochwasser im August 2002, das bislang als teuerste Naturkatastrophe Deutschlands gilt, war dies bereits das zweite große Hochwasserereignis innerhalb weniger Jahre. Es verursachte wiederum Schäden in Milliardenhöhe. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Potsdam und Mitglieder des Deutschen Komitees für Katastrophenvorsorge e.V. (DKKV) untersuchten im Verbundprojekt „Untersuchungen zur Bewältigung des Hochwassers 2013“ gemeinsam mit Partnern des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), des Helmholtz-Zentrums Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ) und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung Leipzig (UFZ), ob die nach 2002 getroffenen Maßnahmen die Bewältigung des Hochwassers 2013 unterstützt und die Auswirkungen gemindert haben. „Unser vorrangiges Ziel war es, Fortschritte und Schwachstellen in der Hochwasservorsorge zu identifizieren und zu analysieren“, sagt Projektleiterin Annegret Thieken, Professorin für Geographie und Naturrisikenforschung. Trotz aller Fortschritte müssten Präventionsmaßnahmen in Zukunft noch konsequenter umgesetzt werden. So sollte sich hochwasserangepasstes Planen und Bauen auch auf gefährdete Bereiche hinter Deichen und anderen Schutzanlagen erstrecken. „Hier ist der Ersatz oder die Sicherung von Ölheizungen besonders wichtig, um Sach- und Umweltschäden deutlich zu reduzieren“, führt Prof. Thieken als ein Ergebnis der Untersuchung an. Nach dem Hochwasser im Juni 2013 wurden insbesondere Gebiete, die aufgrund von Deichbrüchen überflutet wurden, weitreichend durch auslaufendes Heizöl kontaminiert, sodass etliche Wohnhäuser abgerissen werden mussten. Weiterhin führt der Bericht Empfehlungen auf, die die Beteiligung der Bevölkerung sowie die länder- und ressortübergreifende Abstimmung und Umsetzung ausgewogener Vorsorge- und Bewältigungsstrategien betreffen. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt begann im Oktober 2013 und endet im Februar 2015.

Für interessierte Journalisten gibt es am 19.02. um 12:30 Uhr ein Pressegespräch. Anmeldung per E-Mail an hochwasser-2013uni-potsdamde.

Zeit: 19.2.2015; 09.30–16.30 Uhr
Ort: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Eingang über Markgrafenstr. 37, 10117 Berlin
Kontakt: Prof. Dr. Annegret Thieken, Institut für Erd- und Umweltwissenschaften
E-Mail: annegret.thiekenuni-potsdamde
Internet: http://www.geo.uni-potsdam.de/tl_files/arbeitsgruppen/ag_geographie_naturrisiken/research/Programm_BMBF_Abschluss.pdf

Medieninformation 11-02-2015 / Nr. 015
Heike Kampe

Universität Potsdam
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
Tel.: +49 331 977-1665
Fax: +49 331 977-1130
E-Mail: presseuni-potsdamde
Internet: www.uni-potsdam.de/presse

Online gestellt: Edda Sattler
Kontakt zur Onlineredaktion: onlineredaktionuni-potsdamde