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Theaterfestival UNIDRAM beginnt

Vom 28.10. bis zum 01.11. findet das 21. Internationale Theaterfestival UNIDRAM in der Schiffbauergasse statt.

Orientierungslosigkeit, Ausgrenzung, Verfolgung, Gefangensein, Rebellion und Freiheit sind die Themen des diesjährigen Programms, das dafür zahlreiche Verirrte und Verstoßene auf die Bühne treten lässt. In ihrem Unerlöstsein, ihrem Wahn, ihren Eskapaden und Ekstasen spiegeln sich des Menschen Größe und Fall. So etwa in dem Eröffnungsstück und gleichzeitigem Auferstehungsszenario „Amor Fati“ der aus Frankreich stammenden Gruppe „Teatre du baleti“. Oder in dem von Proust inspirierten Bild-Dreiteiler „Aure“ des italienischen „Teatropersona“, wo eine unheilvolle Vergangenheit den Figuren keine Wahl lässt und sie zu fremdbestimmten Wesen degradiert. Dass mangelnde Entscheidungsfreiheit manchmal aber auch fröhlich-fiese Subversivität bedeuten kann, zeigen „VerTeDance“ aus Tschechien mit „Correction“ und  „Les Antliaclastes“ aus Frankreich mit „Les Virus de la scène, einer Hommage an Artauds „Theater der Grausamkeit. „Kompania“ aus Ungarn wiederum lässt in „Forgotten Songs“ vergesslich-abwesende Musiker, die ihr Leben an eine Klang- und Dingwelt verloren haben, auf clowneske Weise scheitern, als ihnen einfällt, es endlich zurückzufordern. Und ebenso völlig unheroisch sind die multimedialen Planspiele zur Rettung der Welt vom Terrorismus, die „Agrupacion Senor Serrano“ aus Spanien mit „The House in Asia“ als Geisterbeschwörung und entmystifizierende Bilderschlacht in Szene setzen.
UNIDRAM 2014 präsentiert an fünf Tagen neun deutsche Erstaufführungen und neben den verschiedenen Spielarten von Theater, Tanz und Performance auch wieder viel Live-Musik, oft live in den Stücken oder als Liveact nach den Vorstellungen im Festivalzelt.
Weitere Informationen unter www.unidram.de

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