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Inklusion in Lehre und Forschung

Auftaktveranstaltung am 7. April 2014 an der Universität Potsdam

Foto: Joachim Liebe
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Foto: Joachim Liebe

Mit Reformen in der Lehrerbildung, einem neuen Forschungsschwerpunkt und insgesamt fünf Professuren in der Inklusionspädagogik stellt sich die Universität Potsdam auf die Herausforderungen einer inklusiven Schullandschaft ein. In einer Auftaktveranstaltung „Inklusion: Lehre und Forschung an der Universität Potsdam“ am 7. April 2014 Am Neuen Palais wurden aktuelle Forschungsprojekte und die neuberufenen Professorinnen und Professoren vorgestellt. Brandenburgs Wissenschaftsministerin Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst und Bildungsministerin Dr. Martina Münch würdigten das große Engagement der Universität Potsdam für die Inklusionspädagogik und hoben deren besondere Verantwortung als einzige lehrerbildende Hochschule des Landes hervor.    

Mit der Inklusionspädagogik setzt die Universität Potsdam einen neuen Forschungsschwerpunkt. Untersucht wird, unter welchen Bedingungen inklusiver Unterricht besonders gut gelingen kann. Dabei richtet sich der Fokus auf die Heterogenität einer Schulklasse, die als kooperatives Miteinander verstanden wird. Die Schülerinnen und Schüler sollen in ihrer Verschiedenheit erkannt und individuell gefördert werden. Lernschwierigkeiten oder Verhaltensprobleme werden ebenso berücksichtigt wie Hochbegabungen, sprachliche und kulturelle Besonderheiten von Migranten, Genderaspekte und Fragen der Bildungsgerechtigkeit. „Wir streben eine Vernetzung von grundlagenwissenschaftlichen Ansätzen aus der Kognitions-, der Gesundheits- und der Bildungsforschung an, um besser zu verstehen, warum es individuelle Unterschiede, Stärken und Schwächen gibt und wie man Fähigkeiten gezielt fördern kann“, so die Psycholinguistin Prof. Dr. Barbara Höhle, die das Projekt „Heterogenität und Inklusion“ leitet. Als Prodekanin der Humanwissenschaftlichen Fakultät hatte sie die Auftaktveranstaltung eröffnet. Einen Gastvortrag über die „Zukunft der Inklusion“ hielt Prof. Dr. Stephan Ellinger von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.      

Zuvor stellten sich vier der fünf neuen Potsdamer Professoren der Inklusionspädagogik vor: Prof. Dr. Antje Ehlert mit dem Förderschwerpunkt Lernen, Prof. Dr. Michael Grosche mit dem Förderschwerpunkt Sprache, Prof. Dr. Christian Huber mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung und Prof. Dr. Jürgen Wilbert, Allgemeine Inklusionspädagogik. Mit inklusionsspezifischen Inhalten in allen Lehramtsstudiengängen und einem völlig neuen Studiengang für die Primarstufe mit dem Schwerpunkt Inklusionspädagogik kann die Universität Potsdam bereits jetzt curriculare Angebote unterbreiten, die bildungspolitisch auf breiter Ebene gefordert werden. Dies bringt Potsdam in eine Vorreiterposition, die bundesweit beachtet wird.       

Text: Antje Horn-Conrad, Bearbeitung: Julia Schwaibold