Wirtschaftsdemokratie in Osteuropa
Im Zuge der Globalisierung und aufgrund von Kriegen und (erneuten) (wirtschafts-)politischen Umbrüchen im osteuropäischen Raum ist in jüngerer Zeit ein neues Interesse an Fragen der Wirtschaftsdemokratie erwacht. Aus diesem Grund fördert die Potsdam-Stiftung für Wirtschaftsdemokratie (PSWO) Forschungsaktivitäten im osteuropäischen Raum, wobei der osteuropäische Raum weit gefasst werden kann.
Der thematische Schwerpunkt der Stiftung liegt im Bereich der Wirtschaftsdemokratie. Die Stiftung versteht den Begriff als ein Konzept, das darauf abzielt, demokratische Prinzipien, wie Mitbestimmung, Partizipation und Gleichheit, in die Organisation und Steuerung der Wirtschaft einzubringen. Dabei geht es um eine Demokratisierung von Entscheidungsprozessen in bestehenden und im Aufbau befindlichen Unternehmen und wirtschaftlichen Institutionen des osteuropäischen Raums. Gemeinsam mit der Stiftung Livländische Gemeinnützige, aus der die Potsdam-Stiftung für Wirtschaftsdemokratie hervorgegangen ist, sollen Elemente der Wirtschaftsdemokratie in verschiedenen Ländern und Kontexten erforscht werden. Genossenschaften, definiert als Organisationen, die im Besitz der Mitglieder sind und demokratisch verwaltet werden, weisen eine über 100 Jahre alte Historie auf und sind nur ein Beispiel, wie demokratische Strukturen in die Wirtschaft implementiert werden können.