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Wirtschaftsdemokratie in Osteuropa

Im Zuge der Globalisierung und aufgrund von Kriegen und (erneuten) (wirtschafts-)politischen Umbrüchen im osteuropäischen Raum ist in jüngerer Zeit ein neues Interesse an Fragen der Wirtschaftsdemokratie erwacht. Aus diesem Grund fördert die Potsdam-Stiftung für Wirtschaftsdemokratie (PSWO) Forschungsaktivitäten im osteuropäischen Raum, wobei der osteuropäische Raum weit gefasst werden kann.

Einladung zur Veranstaltung am 2.12.2025

Am 2.12.2025 in der Zeit von 10-13 Uhr laden wir Sie herzlich zur Auftaktveranstaltung der Potsdam-Stiftung für Wirtschaftsdemokratie (PSWO) ein.

Programm

10:00 Uhr: Begrüßung durch den Präsidenten der Universität Potsdam, Prof. Oliver Günther, Ph.D.
10:15 Uhr: Impulsvortrag: Prof. Dr. Alexander Wöll, Lehrstuhl Kultur und Literatur Mittel- und Osteuropas der Uni Potsdam
anschl. moderierte Podiumsdiskussion: Dr. Jürgen Lewerenz (Stiftung), Prof. Dr. Manfred Nitsch (Stifter), Prof. Dr. Alexander Wöll (weitere folgen)
Moderation: Silke Engel (Presseprecherin der Universität Potsdam)

Anmeldung Auftaktveranstaltung Potsdam Stiftung für Wirtschaftsdemokratie in Osteuropa

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Schwerpunkte der Stiftung

Der thematische Schwerpunkt der Stiftung liegt im Bereich der Wirtschaftsdemokratie. Die Stiftung versteht den Begriff als ein Konzept, das darauf abzielt, demokratische Prinzipien, wie Mitbestimmung, Partizipation und Gleichheit, in die Organisation und Steuerung der Wirtschaft einzubringen. Dabei geht es um eine Demokratisierung von Entscheidungsprozessen in bestehenden und im Aufbau befindlichen Unternehmen und wirtschaftlichen Institutionen des osteuropäischen Raums. Gemeinsam mit der Stiftung Livländische Gemeinnützige, aus der die Potsdam-Stiftung für Wirtschaftsdemokratie hervorgegangen ist, sollen Elemente der Wirtschaftsdemokratie in verschiedenen Ländern und Kontexten erforscht werden. Genossenschaften, definiert als Organisationen, die im Besitz der Mitglieder sind und demokratisch verwaltet werden, weisen eine über 100 Jahre alte Historie auf und sind nur ein Beispiel, wie demokratische Strukturen in die Wirtschaft implementiert werden können.

Was ist Wirtschaftsdemokratie?

Jürgen Lewerenz ist einer der Initiatoren der Stiftung und Experte zu den Themen Wirtschaftsdemokratie und Genossenschaftswesen. Hier schreibt er, was für ihn Wirtschaftsdemokratie bedeutet und warum sie so wichtig ist.

Wirtschaftsdemokratie 1 - Idee und Wirklichkeit

Ich begann die Wirtschaftsdemokratie kennenzulernen, als ich (wegen der prekären Situation meiner Familie 1953 vorzeitig die Schule verließ und) Lehrling bei der erst wenige Jahre zuvor errichteten „Bank für Gemeinwirtschaft Nordrhein-Westfalen AG“ 2 wurde, Sie war damals ein „gemeinwirtschaftlich“ ausgerichtetes neuartiges Institut der wiedererstandenen freien Gewerk­­­­­schaften, welches das Wohlwollen der britischen Besatzungsmacht 3 genoss und durch seine Verbindung zur Montanindustrie mit ihren bereits gut verdienenden Arbeitern rasch gedieh. Nach der Lehre arbeitete ich drei weitere Jahre bei der Tochter der Lehrfirma, der „Bank für Wirtschaft und Arbeit zu Berlin AG“. Ich bereitete ich mich gleichzeitig (auf einem Abendgymnasium) auf die „Hochschulreife“ vor, absolvierte anschließend ein Jurastudium und wurde danach Bundesbank Referendar (Vorbereitung auf deren Höheren Dienst). Die „Stiftung Mitbestimmung“ (heute „Hans-Böckler-Stifung“) gewährte mir Studien-Förderung, wozu auch Unterrichtung in der im Nachkriegs-Westdeutschland entstandenen Gemeinwirtschaft 4  gehörte, sowie im Genossenschaftswesen und ihm nahen Bereichen, mithin in allen fundamentalen Ausprägungen der „Wirtschaftsdemokratie“. 

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