Do., 21.02.2019, 18:00–21:00 Uhr
FDP-Fraktionssitzungssaal RTG 3 N 039
Deutscher Bundestag, Reichstagsgebäude, Berlin
Die FDP spielte in der Geschichte der ersten zwei Jahrzehnte der Bundesrepublik Deutschland eine Schlüsselrolle. Als „Dritte Kraft“ zwischen den Fraktionen der CDU/CSU und SPD waren die Freien Demokraten oft das Zünglein an der Waage, wenn es um wegweisende politische Entscheidungen ging. Bis 1956 agierten sie als Koalitionspartner der CDU/CSU in der Regierung mit Bundeskanzler Konrad Adenauer, danach in der Opposition; schließlich von 1961 bis 1966 nochmals in Koalitionsregierungen mit Adenauer und Ludwig Erhard. In dieser Rolle hatte die FDP wesentlichen Anteil an den politischen Erfolgen in der Außen-, Deutschland-, Wirtschafts- und Sozialpolitik.
Die edierten Dokumente gewähren Einblick in den Maschinenraum der Politik, in zentrale politische Entscheidungsprozesse und das keineswegs konfliktfreie Verhältnis unter den Koalitionspartnern. Gerade die Rolle der FDP-Fraktion als alleinige Opposition im Bundestag nach 1966, als sie die Grundlinien der Deutschland-, Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik neu definierte und damit zum Innovationsmotor wurde, ermöglicht interessante Vergleiche zum heutigen Verständnis von Funktion und Aufgabe der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag.
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