Während Partizipation in den unterschiedlichen Bezugsfeldern der Gesundheitsforschung lange Zeit als „Buzzword“ zwar in seiner Bedeutung betont, aber in der Umsetzung kaum gelebt wurde, ist in den letzten 10 bis 15 Jahren eine starke Belebung in diesem Feld zu verzeichnen. Unter den Begriffen „co-determination” “shared decision making”, “patient and public involvement”, “co-design/creation” oder auch “participatory research“ werden Betroffene in Forschung, Interventionsentwicklung oder auch Evaluation zunehmend systematisch eingebunden oder zu forschenden Akteuren in eigener Sache befähigt. Mittlerweile existieren zahlreiche Methoden der Partizipation, die jedoch häufig nicht gebündelt und daher mitunter unbekannt sind oder deren Umsetzung mit hohem Ressourceneinsatz verbunden ist. Weitere Herausforderungen bestehen zudem in der Motivation zur Beteiligung und damit verbunden in der selektiven Partizipation, aber auch in dem Umstand, dass häufig nur untere Stufen der Partizipation erreicht werden ("user as informant" oder auch "targeted consultzation").
Digitale Formen und Methoden der Partizipation sind für spezifische gesundheitsbezogene Anwendungsbereiche entwickelt und erprobt, aber bisher nicht übergreifend zusammengeführt wurden. Vor diesem Hintergrund verfolgt das Projekt das Ziel, erste konzeptionelle Vorarbeiten für die Entwicklung einer digitalen Partizipationsplattform im Bereich Gesundheit zu leisten, die in einem zweiten Schritt in die Umsetzung, Evaluation und Dissemination münden.
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