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Victoriahaus

In vielen Botanischen Gärten wurden seit dem 19. Jahrhundert Victoriahäuser errichtet, um die nach der englischen Königin benannten Riesenseerosen der Gattung Victoria und weitere Wasserpflanzen ansprechend präsentieren zu können. In unserem Garten wurde diese Tradition 1953 durch den Umbau des vorherigen Nelkenhauses übernommen.

Victoria cruziana, die Santa-Cruz-Riesenseerose, stammt aus Para­guay und Nord-Argentinien. Ihre Blätter sind mit 1,40 m Durchmesser etwas kleiner als die der Victoria amazonica aus Brasilien. Die Blüten blühen nur zwei Nächte lang, zuerst rein weiß, am zweiten Abend rosa.

Heute stehen viele Victoriahäuser unter Denkmalschutz, so auch unseres. Dieses schöne Beispiel zeigt, dass der Botanische Garten sowohl biologische als auch kulturelle Vielfalt repräsentiert.

Zu den Pflanzen im Haus gehören auch Ameisenbäume der Gattung Cecropia, die aus Südamerika stammen. Als Pionierbäume besiedeln sie vorher unbewachsene Standorte, zum Beispiel nach einem Hochwasser neu abgelagerte Flussbänke. Im Schutz ihrer hohlen Triebe siedeln sich Ameisenvölker an, die ihrerseits den Baum vor Feinden schützen können. Diese Symbiose (Zusammenleben zum beiderseitigen Vorteil) können wir Ihnen wegen der problematischen Ameisenhaltung leider nicht demonstrieren.