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Loki-Schmidt-Beet

Das Loki-Schmidt-Beet wurde der großen Gönnerin und Förderin der Botanischen Gärten und des Botanischen Naturschutzes in Deutschland, Loki Schmidt, am 3. März 2009 zu ihrem 90. Geburtstag gewidmet. Es ist eines von 90 „Loki-Schmidt-Beeten“ in Deutschland. Die Geehrte verstarb leider am 21. Oktober 2010.

Viele Gärten sind mit Baum- und Strauchpflanzungen ausgestattet, unter denen kaum andere Gewächse gedeihen. Das liegt daran, dass diese Flächen meist durch den Wurzeldruck der Gehölze zu trocken und nach dem Laubaustrieb auch noch zu schattig sind. Das aber sind ideale Plätze für Knollen- und Zwiebelpflanzen, da sie auch in ihrer südlichen Heimat derartige Bedingungen vorfinden. Die meisten treiben durch die Winterfeuchte sehr zeitig im Jahr aus, blühen und ziehen dann im Mai oder Juni schon wieder ein. Ein trockener, warmer Sommer ist für das Ausreifen der Zwiebeln oder Knollen nötig. 
Andere Arten blühen vor Beginn der Winterregenzeit im Herbst und nutzen die dann zunehmende Feuchtigkeit für ihre Entwicklung. Durch geeignete Auswahl kann man also einen Gehölzrand schaffen, an dem fast über den ganzen Jahresverlauf immer etwas blüht. Das beginnt mit Winterlingen, Schneeglöckchen, Vorfrühlingsalpenveilchen (Januar, Februar), Märzbecher, Krokussen, Scillas, Anemonen, Zwiebeliris (März, April), Traubenhyazinthen, Tulpen, Narzissen, Fritillarien (April, Mai), gefolgt von Laucharten, Steppenkerzen, Lilien (Juni, Juli, August) bis hin zu Herbstzeitlosen, Herbstalpenveilchen, Sternbergien und Herbstkrokussen (September, Oktober, November). Zur guten Entwicklung ist außer Wasserabzug eine Kopfdüngung mit gut verrottetem Laubkompost im Frühjahr und mit Knochenmehl im Herbst anzuraten.

Da die Standorte aber nach dem Abtrocknen der Blätter unattraktiv wirken, sollten niedrige Begleitstauden sparsam in die Pflanzung eingefügt werden. Geeignet sind Thymian, zwergige Storchschnabelarten, Zwergnelken, Steinschmückel, Kugelblumen, Polsterphlox, Veronica u.ä. Dabei ist darauf zu achten, dass die Pflanzplätze der Knollen und Zwiebeln nicht direkt überwachsen werden, um Konkurrenz zu vermeiden. 
Auf diese Weise können Sie mit geringem Aufwand einen unauffälligen Gehölzrand zu einer Ihrer attraktivsten Gartenzonen umgestalten.