Skip to main content

Teilkompetenz I: Situationen analysieren

Stufenmodell

 

Stufe 5 der Experte: ausgewählte wirtschaftliche Situationen
ANALYSIEREN
Stufe 4 der Erfahrene: ausgewählte wirtschaftliche Situationen
BEWERTEN
Stufe 3 der Kompetente: ausgewählte wirtschaftliche Situationen
VERGLEICHEN
Stufe 2 der fortgeschrittene Anfänger: ausgewählte wirtschaftliche Situationen
BESCHREIBEN und ERKLÄREN
Stufe 1 der Novize: ausgewählte wirtschaftliche Situationen
BENENNEN
Teilkompetenz: Situationen analysieren

Operationalisierung

Situationendie Bezeichnung ‚Situationen‘ bezieht sich in dieser Teilkompetenz explizit auf wirtschaftliche Situationen, die in der Lebenswelt der Schüler/ innen auftreten können. Dabei treten besonders die drei verschiedenen Rollen, die Schüler/ innen im Wirtschaftsunterricht einnehmen können, in den Vordergrund. (Wirtschaftsbürger, Erwerbstätiger, Verbraucher)
Für den Unterricht werden exemplarische wirtschaftliche Situationen ausgewählt, die einen problemorientierten Umgang ermöglichen.
bennenendieser Operator bezieht sich auf den Anforderungsbereich I und ist eine der basalen Leistungen, die Schüler/ innen sich aneignen
Entweder Informationen aus vorgegebenem Material entnehmen oder Kenntnisse ohne Materialvorgabe anführen
beschreibenWesentliche Informationen aus vorgegebenem Material oder aus Kenntnissen zusammenhängend und schlüssig wiedergeben
erklärenInformationen durch eigenes Wissen und eigene Einsichten begründet in einen Zusammenhang stellen (z. B. Theorie, Modell, Gesetz, Regel).
vergleichenGemeinsamkeiten und Unterschiede gewichtend einander gegenüberstellen und ein Ergebnis formulieren.
bewertenAussagen, Behauptungen, Vorschläge oder Maßnahmen beurteilen, eine persönliche Stellungnahme abgeben und dabei die eigenen Wertmaßstäbe offen legen.

Umsetzungsmöglichkeiten

Die Kompetenz des Analysierens von Situationen in der ökonomischen Bildung bedarf der Übernahme von drei Rollen:

  • des Wirtschaftsbürgers
  • des Erwerbstätigen
  • des Verbrauchers

Als Verbraucher, (…) Erwerbstätiger und als Wirtschaftsbürger müssen Individuen vielfältige Entscheidungen treffen.
Dies betrifft im privaten Haushalt Entscheidungen über die Nachfrage nach Gütern, das Arbeitsangebot und die Einkommensverwendung.
Im Betrieb wird über die Güterproduktion und das Güterangebot sowie die Nachfrage nach Produktionsfaktoren entschieden.
Politisch fallen Entscheidungen über die Gestaltung der Rahmenbedingungen wirtschaftlichen Handelns sowie die Einnahmen und Ausgaben des Staates.
Die dadurch veränderten Daten beeinflussen Entscheidungen von Individuen im privaten und beruflichen Bereich (DeGöB, 2004).

StundeOperatorMethodeUmsetzung/Material/Sozialform
1á 45 minBenenenGruppenpuzzle Schritt 1
Mindmap

Umsetzung:

  • Die SuS finden sich in Gruppen zu je 6 Schülern zusammen. Sie bilden die Stammgruppen für das Gruppenpuzzle. In den Stammgruppen soll der Wirtschaftsweg betrachtet werden, z.B. einer Tomate im Winter. Dabei sollen sie alle Teilnehmer benennen, die mit der Tomate in wirtschaftlichen Kontakt treten. (Anbau der Tomate, Verarbeitung/Aufbereitung der Tomate, Preiskalkulation (Steuern), Einfuhr der Tomate (aus dem Ausland), Kauf und Verzehr der Tomate etc.)
  • Alle Stammgruppen stellen ihre gefundenen Wirtschaftsteilnehmer vor. Diese werden dann anschließend mithilfe einer gemeinsamen Mindmap den 3 Rollen zugeordnet.

Material:

  • Flip Chart Papier
  • Buntstifte
  • Magnete/Pins etc. zur Veröffentlichung
  • Tafel für Zusammenfassung

Sozialform:

  • in heterogene Kleingruppen
1 á 45 minBeschreiben und erklärenGruppenpuzzle Schritt 2
Rollenbeschreibung

Umsetzung:

  • Die Stammgruppen teilen sich in Expertengruppen zu den jeweiligen Wirtschaftsteilnehmern auf. Sie sammeln Informationen über den jeweiligen Teilnehmer, so dass sie diesen anschließend umfassend beschreiben können.

Material:

  • Sachtext, Internetrecherche
  • Flip Chart Papier
  • Buntstifte
  • Magnete/ Pins etc. zur Veröffentlichung

Sozialform:

  • in heterogenen Kleingruppen
1 á 45 minVergleichenGruppenpuzzle Schritt 3 Strukturierung der Informationen

Umsetzung:

  • Die Expertengruppen lösen sich auf und die SuS finden sich wieder in ihren Stammgruppen ein.
  • In diesen Stammgruppen stellen die Experten ihren jeweiligen Teilnehmer vor und vergleichen anschließend die drei Wirtschaftsteilnehmer miteinander in einer geeigneten, selbst gewählten Darstellung/Gegenüberstellung. (Bsp.: Welche Ziele verfolgt der Wirtschaftsteilnehmer, welche Aufgaben hat er usw.)
  • Mittels Tafelbild oder Flipchart präsentiert die Gruppe ihre Ergebnisse

Material:

  • Flip Chart Bögen
  • Stifte

Sozialform:

  • in heterogene Kleingruppen
Zwischenbewertung der Gruppenpräsentation durch den Lehrer
1 á 45 minBewertenGruppenpuzzle Schritt 4 Informationsverwendung

Umsetzung:

  • Ein weiteres Mal findet man sich in den Expertengruppen zusammen. Mittels verschiedener Problemstellungen (z. B. Preiserhöhung der Tomaten im Winter, Preisfall im Sommer u.Ä.) soll nun die Situation des einzelnen Wirtschaftsteilnehmers bewertet werden.
  • Innerhalb der Stammgruppe findet man sich wieder zusammen und tauscht seine Beweggründe aus.

Material:

  • Flip Chart Bögen
  • Stifte

Sozialform:

  • In heterogenen Kleingruppen
1 á 45 minAnalysierenGruppenpuzzle Schritt 5 Podiumsdiskussion

Umsetzung:

  • Nun soll in einer Podiumsdiskussion von den Stammgruppen dieses Problem öffentlich besprochen werden. Für welchen Wirtschaftsteilnehmer bringt die Preiserhöhung einen Vorteil, wer wird benachteiligt? Was passiert beim Preisfall? Dabei sollen alle Teilnehmer ihre Beweggründe erläutern.
  • Mittels Tafelbild oder Flipchart präsentiert die Gruppe ihre Ergebnisse

Material:

  • Flip Chart Bögen
  • Stifte

Sozialform:

  • Schüler-Streit-Gespräch
Zwischenbewertung der Gruppenpräsentation durch den Lehrer

Bewertungsmöglichkeiten

  1. durch eine Lernerfolgskontrolle
  2. Bewertung einer Gruppenpräsentation

Zu 2. 
In einer Gruppenpräsentation können folgende Kriterien erreicht und bewertet werden:

  • Anschaulichkeit/Verständlichkeit der Darstellungen
  • Aufbau der Präsentation
  • Vortragsweise
  • Verständlichkeit der Sprache
  • Inhaltliche Richtigkeit
  • Beantwortung von Verständnis-/Nachfragen