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07.06.2017: Buchvorstellung und Diskussion: „Deutschland und der Völkermord an den Armeniern“ (Göttingen 2017)

Eine Veranstaltung des Lepsiushaus Potsdam in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung.

Mittwoch, 07.06.2017, 19:00–21:00 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin
Bitte melden Sie sich per Email an:
annika.magnussenboellde

Während des Ersten Weltkriegs waren das Osmanische und das Deutsche Reich Kriegsverbündete. Mit dem Beginn der Armenierverfolgungen, die seit dem Frühjahr 1915, eingeleitet durch flächendeckende Deportationen und Massaker, in einen Völkermord mündeten, wurde das Deutsche Reich zwangsläufig in die Ereignisse involviert. Das betraf sowohl Militärs, die Botschaft, konsularisches Personal und andere Deutsche vor Ort als auch die nationalen politischen und militärischen Machtzentren im Deutschen Reich. Wie weit ging die Verstrickung? Gab es eine deutsche Mitverantwortung an diesem Völkermord? Gab es nennenswerten Widerspruch?

Die Autorinnen und Autoren stellen dar, wie Zivilbevölkerungen zunehmend zum Ziel militärischer und radikaler bevölkerungspolitischer Maßnahmen wurden. Es gab Befürworter und Gegner. Zusammengefasst lässt sich eine moralfreie Verpflichtung durch eine kriegsbedingte „Realpolitik“ diagnostizieren, die nicht ohne Konsequenzen für die deutsche Nachkriegsmentalität blieb. Mit Beiträgen u. a. von Aschot Hayruni, Rolf Hosfeld, Isabell V. Hull, Stefan Ihrig, Hilmar Kaiser, Hans-Lukas Kieser, Carl Alexander Krethlow, Mark Levene, Christin Pschichholz, Thomas Schmutz und Ronald Grigor Suny.

Diskussion:

Moderation:

  • Dr. Marianne Zepp (Böll-Stiftung)