Interdisziplinäre Kompetenzen von Studierenden überprüfen und bewerten (sqb) Teil (3/3)
In inter- oder transdisziplinären Lehrangeboten geht es immer darum, sowohl ein Thema gesamtheitlich zu betrachten als auch die Studierenden darin zu unterstützen, die vielfältigen Kompetenzen zu entwickeln, welche für eine interdisziplinäre Arbeitsweise relevant sind - dazu gehören sowohl methodische Kompetenzen wie auch Kompetenzen im Umgang mit anderen Fachkulturen wie auch kognitive Kompetenzen zur Bearbeitung komplexer Themen. Daraus ergibt sich für Sie als Lehrende - oft auch als interdisziplinäres Lehr-Team aufgestellt - die Frage, welche Lernergebnisse der Studierenden in die Leistungsbewertung einfließen sollen und anhand welcher Kriterien Lernprozesse und Kompetenzerwerb bewertet werden können.
Die angemessene Überprüfung von Lernleistungen geht mit vielfältigen Herausforderungen einher - das Spektrum reicht von theoretischen und methodischen über technische bis hin zu organisationalen Aspekten. Zu den organisationalen Bedingungen gehören die in der eigenen Hochschule zu beachtenden reglementarischen Regeln, die in der eigenen Hochschule gepflegte ‚Kultur' der Leistungsnachweise und Leistungsbewertungen, und nicht zuletzt die für Lehraufgaben zur Verfügung stehenden Spielräume und Ressourcen. Das erfordert maßgeschneiderte Lösungen, die sowohl qualitativ überzeugen als auch realisierbar sind.
In diesem Workshop werden die verschiedenen Dimensionen zum Prüfen und Bewerten interdisziplinärer Kompetenzen diskutiert und reflektiert, gestützt auf den wissenschaftlichen Diskurs sowie auf der Grundlage von Fallbeispielen der Dozierenden. Sie erarbeiten sich Grundlagen und Tools, die Sie dabei unterstützen, für Sie geeignete Lösungen zu entwickeln. Anhand konkreter Praxisbeispiele prüfen Sie, was Sie in Ihrem Kontext anwenden können und wollen und arbeiten ‚hands-on' an Ihrem eigenen Bewertungskonzept für die Umsetzung in Ihrer Praxis.
Im Workshop können Sie Ihre eigenen Lehr- und Prüfungserfahrungen im kollegialen Rahmen reflektieren und durch die unterschiedlichen disziplinären und organisationalen Perspektiven gegenseitig voneinander lernen. Den Hintergrund des Workshops bilden Theorie, Praxis und Methodik inter- und transdisziplinären Arbeitens sowie langjährige Erfahrungen der beiden Dozent*innen aus ihrer eigenen inter- und transdisziplinären Forschung und Lehre.
Inhalte:
- Grundlagen zur Überprüfung von Leistungen und Kompetenzerwerb in inter- und transdisziplinären Lehrveranstaltungen (Anforderungen, Herausforderungen, Vor- und Nachteile typischer Formen von Leistungsnachweisen)
- Beispiele von Leistungskontrollen aus inter- und transdisziplinären Lehr-Settings (Operationalisierung Kompetenzen, Beurteilung Kompetenzerwerb, Entwicklung von Bewertungskriterien für verschiedene Leistungsnachweise, Umgang mit dem Spannungsfeld zwischen Einzel- und Gruppenleistungen, Verhältnis zwischen qualitativer und quantitativer Bewertung)
- Reflexionen und Peer-to-Peer Feedback zu Bewertungskonzepten der Teilnehmenden
Hinweise zur Vorbereitung auf den Workshop:
Den Teilnehmenden wird ein Reader zur Verfügung gestellt, dessen Lektüre vorausgesetzt wird. Der Reader enthält Ausführungen zu relevanten Begriffen (wie Multi-, Inter-, Transdisziplinarität), zum Anspruch an inter- und transdisziplinäre Forschung und den Problemen und Voraussetzungen solcher Forschung sowie dazu, was sich daraus in der Übertragung auf entsprechende Lehre ergibt. Zudem erhalten die Teilnehmenden Literaturhinweise zum Thema Leistungsbeurteilung und Beurteilung von Kompetenzerwerb.
Workshop-Aufbau:
Der mehrteilige Online-Workshop umfasst zwei synchrone Workshopphasen mit integrierten asynchronen Arbeitsphasen.
- Asynchrone Vorbereitungsphase (1 AE): Lektürearbeit, ca. 1 Stunde im Zeitraum 11.09.2025 - 18.09.2025
- 1. Online-Sitzung (3 AE): 18.09.2025, 09:00 - 11:30 Uhr (inkl. 15 min. Pause)
- Asynchrone Selbstlernphase (2 AE): Einzelarbeit am eigenen Bewertungskonzept, ca. 1,5 Stunden im Zeitraum 18.09.2025 - 25.09.2025
- 2. Online-Sitzung (4 AE): 25.09.2025, 09:00 - 12:30 Uhr (inkl. 30 min. Pause)
Arbeitsform:
- Inputs und Fallbeispiele der Dozierenden mit anschließender Diskussion im Plenum
- Einzelarbeit (v.a. am eigenen Konzept)
- Gruppenarbeit (thematisch und Peer-to-Peer)
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