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STADT FORUM POTSDAM zur Schulentwicklung und ein Ausblick auf die neue Universitätsschule

→ Die Qualität von Bildung und Schule ist einer der stärksten Faktoren, die die Resilienz von Schüler:innen fördern.

→ Die physische und psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ist Voraussetzung für ihren Lernerfolg.

→ Die Bedarfe von Schüler:innen und Familien müssen bei der Schulentwicklungsplanung berücksichtigt werden.

→ Bei der Planung von Schulneubauten, Klimawandel berücksichtigen und Hitzeschutz und viel Grünflächen statt Bodenversiegelung mitdenken.

Das waren die Kernpunkte der Sitzung des STADT FORUM POTSDAM am 09: Juli in der Rosa-Luxemburg-Grundschule, bei der Stadtpolitiker, Schülervertreter:innen, Schulleiter:innen, Wissenschaftler:innen und Vertreter:innen des Kreiselternrats Potsdam gemeinsam diskutierten.

Aus Perspektive der Schüler:innen bedarf es zwingend neuer Lern- und Lehrmethoden mit dem Fokus auf:

  • Einer lebensrelevanten, anwendungsorientierten und fächerübergreifenden Wissensvermittlung, statt stupidem Abfragen von Faktenwissen und unter Berücksichtigung von Selbstbestimmtheit und Selbstregulation
  • Das Fach LER bzw. Philosophie bis zum Abitur

Aus Schulleitungsperspektive sollte das praktische Lernen in der Gemeinschaft stärker in den Fokus von Schulen rücken.

Einig waren sich alle, dass der rapide gesellschaftliche Wandel dringend eine tiefgreifende Transformation in der Wissensvermittlung erfordert. Ein innovativer und überzeugender Ansatz ist die Universitätsschule, deren überzeugendes Konzept Dr. Nadine Spörer, Professorin für Psychologische Grundschulpädagogik an der Universität Potsdam, vorstellte. Hiernach gelingt Bildungsgerechtigkeit, wenn Bildungserfolg von familiären Voraussetzungen entkoppelt wird – durch eine Schule für ALLE mit flexiblen Lernstrukturen und ohne äußere Trennung in Bildungsgänge.

Die Diskussion endete mit einem klaren Appell an Kommune und Land:

  • Bei der Schulentwicklungsplanung 2026 sollte stärker auf tatsächliche Zahlen und Bedarfe geschaut und Potsdam und Potsdam-Mittelmark zusammen gedacht und auch Schulneubauten im Umland ermöglicht werden.werden.
  • Stark unternachgefragte Schulen sollen mehr in den Fokus genommen werden
  • Statt einen Sparkurs zu fahren, sollten zwingend die notwendigen Kosten in die Qualität von Bildung und Schule investiert werden.
  • Zudem muss die Kürzung des Landes im Bildungsbereich rückgängig gemacht werden.

Nur so können Inklusion, gemeinsames Lernen und Ganztagsbetreuung weiterhin gewährleistet und sogar noch verstärkt werden.

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Veröffentlicht

Online-Redaktion

Susanne Schilling