Nachruf auf Prof. Dr. Peter Eisenberg (1940-2025)
Das Institut für Germanistik trauert um seinen Kollegen Prof. Dr. Peter Eisenberg, der am 27. September 2025 in Berlin verstorben ist.
Peter Eisenberg ist 1940 in Strausberg geboren, aufgewachsen in Hessen, sein Abitur legte er in Kassel ab. Nach seinem Wehrdienst studierte er an der TU Berlin und an der Hochschule für Musik (heute UdK). Er war ausgebildeter Tonmeister und studierte nebenher Sprachwissenschaft bei Helmut Schnelle an der TU Berlin und am MIT in Cambridge, MA. Professuren hatte er inne an der FU Berlin (1980-1990), der Universität Hannover (1990-1992) und von 1993 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2005 an der Universität Potsdam, wo er die Professur für Deutsche Gegenwartssprache bekleidete. Sein wichtigstes Werk ist der zweibändige Grundriss der deutschen Grammatik mit den Bänden ‚Das Wort‘ und ‚Der Satz‘, der zur Zeit in der fünften Auflage vorliegt. Er war Grammatiker durch und durch und wehrte sich in den letzten Jahren immer wieder vehement gegen Angriffe auf die deutsche Sprache von außen. Seine Bedeutung für die Sprachwissenschaft des Deutschen zeigt sich in den zahlreichen Preise, die er für seine Arbeiten zur Grammatik der deutschen Sprache bekommen hat (den Henning-Kaufmann 1996, den Konrad-Duden-Preis 2008, den Sigmund-Freud-Preis 2015, den Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache 2019). Er war von 1997 bis 2024 Mitglied im Rechtschreibrat und wurde 1998 in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung gewählt
In der Lehre war er prägend für Generationen, die bei ihm strukturalistisches Denken gelernt haben. Die Ausbildung für das Lehramt war ihm ein besonderes Anliegen, so war er 12 Jahre Mitherausgeber von Praxis Deutsch.
Viele Schriften sind unter https://www.uni-potsdam.de/de/peter-eisenberg-schriften/index abrufbar.
Prof. Dr. Nanna Fuhrhop im Namen der Kolleginnen und Kollegen des Instituts für Germanistik