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Wie kann Unterricht besser werden?

Gelingsbedingungen

Wie kann die Lehre besser werden?

Qualitätssicherung in der Lehrerausbildung


Forschungsprojekte in der Fachdidaktik Biologie

Entwicklung und Evaluation eines biologiespezifischen Nature of Science (NOS)-Fragebogens für Lehramtsstudierende

„Bio-NOS-Q“

Hintergrund

Eine grundlegende naturwissenschaftliche Bildung erfordert ein angemessenes Verständnis der Nature of Science (NOS). Obwohl die Forderung nach einer Förderung dieses Verständnisses im Unterricht seit Jahrzehnten besteht, gibt es immer noch Defizite bei Schüler:innen, aber auch bei Lehrkräften (Lederman & Lederman, 2014). Um NOS-Inhalte erfolgreich zu vermitteln, ist es für Lehrkräfte unerlässlich, ein angemessenes Verständnis davon zu haben (Bruckermann et al., 2018). Dies beinhaltet u. a. auch ein adäquates Verständnis über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den verschiedenen naturwissenschaftlichen Disziplinen. Ein entsprechender fachdidaktischer Rahmen, in dem Merkmale der einzelnen naturwissenschaftlichen Disziplinen beschrieben werden, liegt durch den sog. Family Resemblance Approach (FRA) für NOS vor (Reinisch & Fricke, 2022).

Während das Fachwissen sowie Vorstellungen von (angehenden) Lehrkräften zu ausgewählten NOS-Merkmalen bereits auf Fachspezifität untersucht wurden (z. B. zu Modellen), besteht ein Desiderat in der umfassenden Erfassung und Identifizierung des fachspezifischen NOS-Verständnisses. Das Dissertationsprojekt nimmt sich diesem Desiderat an, indem zunächst ein geeignetes Testinstrument entwickelt und evaluiert wird.

 

Projektverantwortlich

Sarah Wünsche (Link) & Bianca Reinisch (Link)


Erfassung der Standardorientierung in der Planung von Biologieunterricht bei ausgebildeten Lehrkräften

„StarBioL“

Hintergrund

Lehrkräfte gelten als „Fachleute für das Lehren und Lernen“ (KMK, 2022, S. 7) und sollen über das Wissen und die Fähigkeiten verfügen, fach- und sachgerechten Unterricht zu planen, durchzuführen und zu reflektieren. Dieser Unterricht gilt als erfolgreich, wenn die Schüler:innen am Ende eines Bildungsabschnitts über die angestrebten Kompetenzen verfügen (Harms, 2023). In Bezug auf den Biologieunterricht ist derzeit fraglich, inwiefern ausgebildete Biologielehrkräfte im Unterrichtsalltag kompetenzorientierten Unterricht planen und sich dabei explizit an normativen Vorgaben wie den nationalen verbindlichen Bildungsstandards (KMK, 2020, 2024) oder den darauf aufbauenden Rahmenlehrplänen der Bundesländer orientieren.

Die Umsetzung der Bildungsstandards gilt seitens der fachdidaktischen Forschung als Zielvorgabe bei der Planung von kompetenzorientiertem Unterricht (Harms, 2023). Nach der Einführung der Bildungsstandards wurde darauf hingewiesen, dass sich zwar im Rahmen der Implementation der Bildungsstandards Anpassungen der bisherigen Praxis vollziehen, Reformvorschläge sich jedoch nicht nahtlos einfügen werden. Studien zur Akzeptanz und Nutzung von Bildungsstandards nach deren Einführung verweisen auf den ‚Moment-Charakter‘ der Ergebnisse und empfehlen eine weiterführende Beobachtung des Umsetzungsprozesses der Bildungsstandards (Wacker et al. 2013; Zeitler et al., 2013).

Den Vorschlag, in den Fachdidaktiken eine Lehrplanforschung zu etablieren und beispielsweise der Frage nachzugehen, inwiefern Lehrkräfte die Bildungsstandards bzw. die auf ihnen basierenden Rahmenlehrpläne in ihrer normativen Orientierungsfunktion wahrnehmen (z. B. Wacker & Hübner, 2019), ist bislang in der biologiedidaktischen Forschung nicht aufgegriffen worden. Wenn es jedoch zwischen den Bildungsstandards (official curriculum; Remillard & Heck, 2014) auf der einen und dem durch die Lehrkräfte tatsächlich umgesetzten Unterricht (implemented curriculum; Remillard & Heck, 2014) Lücken gäbe, wären sämtliche an den drei Phasen der Lehrkräftebildung beteiligten Institutionen – insbesondere auch die Fachdidaktiken – gefordert, den Implementationsprozess der Bildungsstandards stärker zu unterstützen.

 

Projektverantwortlich

Kooperationsprojekt von Bianca Reinisch (Link) mit der Freien Universität Berlin (Link)

Förderung

Das Projekt wird durch die Fachsektion der Fachdidaktik Biologie (FDdB) im VBIO (Link) finanziell unterstützt.


Vorstellungen über Erkenntnisgewinnungskompetenzen und deren Vermittlung von Biologiedidaktiker:innen in der 1. und 2. Phase der Lehrkräfteausbildung

„Erkenntnis-Bio“

Hintergrund

Der Kompetenzbereich „Erkenntnisgewinnung“ ist bereits seit langem in den offiziellen Curricula für den Biologieunterricht verankert. Trotz großer Bemühungen Kompetenzen in diesem Bereich bei Schüler:innen zu fördern, zeigen Studien Defizite auf. Studien, in denen Lehrkräfte im Fokus standen, weisen darauf hin, dass auch in dieser Gruppe Unsicherheiten bezüglich der zu vermittelnden Kompetenzen vorliegen. Dies betrifft zum einen die Ausprägungen der eigenen Kompetenzen in dem Kompetenzbereich als auch die Vermittlung und Förderung von Erkenntnisgewinnungskompetenzen im Biologieunterricht. Um dieser Problematik entgegenzukommen, stehen daher in dieser Studie die Personen im Fokus, die die angehenden Biologielehrkräfte ausbilden: Fachdidaktiker:innen der Biologie, die in der ersten Ausbildungsphase tätig sind, und (Fach-)Seminarleiter:innen, die in der zweiten Ausbildungsphase (Referendariat), tätig sind und die angehenden Lehrkräfte ausbilden.

Forschungsfragen

(1) Über welche Vorstellungen verfügen Biologiedidaktiker:innen in der 1. und 2. Phase der Lehrkräfteausbildung über Erkenntnisgewinnungskompetenz?

(2) Über welche Vorstellungen verfügen Biologiedidaktiker:innen in der 1. und 2. Phase der Lehrkräfteausbildung wie Erkenntnisgewinnungskompetenz im Biologieunterricht gefördert werden kann?

 

Projektverantwortlich

Kooperationsprojekt von Bianca Reinisch (Link) mit der Freien Universität Berlin (Link)