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Forschungsprojekte

Projekt PSI Potsdamer Modell der Lehrerbildung im Rahmen der Qualtitätsoffensive Lehrerbildung (gefördert durch das BMBF)

Ziel

Durch die Maßnahmen im Projekt soll die Berufsorientierung der fachwissenschaftlichen universitären Ausbildung verstärkt und eine bessere curriculare Kohärenz zwischen fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Ausbildungsinhalten erreicht werden. Gleichzeitig gilt es zu klären, welches fachwissenschaftliche Niveau in der Lehrerbildung für ein erfolgreiches Unterrichten anzustreben ist (vertieftes schulnahes Wissen, universitäres Wissen). Daraus wird konzeptionell abgeleitet, welche berufsfeldbezogenen Differenzierungen der fachwissenschaftlichen Ausbildungsanteile im Anspruchsniveau notwendig sind. Insgesamt werden sowohl generalisierbare als auch fachspezifische Maßnahmen zur Erhöhung der lehramtsspezifischen Relevanz des vermittelten Fachwissens abgeleitet und konzipiert. Auf der strukturellen Ebene sollen Rahmenbedingungen und Gelingensfaktoren sowie fachspezifische notwendige Differenzierungen identifiziert werden.

Vorgehen

In Zusammenarbeit mit Experten aller Ausbildungsphasen ( Universität, Seminare, Schule) werden normativ und auf der Basis von Curricula-Analysen fachwissenschaftliche Ausbildungsinhalte beschrieben. Empirische Untersuchungen zum Professionswissen der Studierenden sollen Ergebnisse zu den Zusammenhängen zwischen dem Fachwissen auf verschiedenen Niveaus und dem fachdidaktischen Wissen liefern.

Daneben sollen zur besseren Integration und berufsfeldbezogenen Vertiefung sowie zur Anwendung fachlicher Inhalte fachwissenschaftliche und fachdidaktische Ausbildungsanteile strukturell verbunden werden. Hierfür werden fachwissenschaftliche mit fachdidaktischen Lehrveranstaltungen kombiniert. Es wird untersucht, wie sich diese Maßnahme auf das Professionswissen der Studierenden, aber auch auf ihre Lernmotivation auswirkt.

Mitarbeitende im Projekt (Biologiedidaktik)

 Dr. Ingrid Glowinski (Koordinatorin des Schwerpunkts)

Konzeption und Durchführung eines professionsspezifischen forschungsorientierten Praktikums zur Förderung von Kompetenzen und Überzeugungen im Bereich naturwissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung bei Lehramtsstudierenden im Fach Biologie

Förderung im Rahmen des Projekts PSI (BMBF, Qualitätsoffensive Lehrerbildung)


In diesem Teilprojekt soll untersucht werden, welcher Einblick bzw. welches Wissen hinsichtlich der Wissenschaftsdisziplin und der ihr jeweils eigenen Erkenntnismethoden für (angehende) Lehrkräfte angemessen ist. Diese Aspekte werden in der zweiten Facette des Modells des erweiterten Fachwissens für den schulischen Kontext berücksichtigt. Damit bezieht sich das Teilprojekt unmittelbar auf das in der ersten Projektphase entwickelte Modell.

Bedingt durch die Strukturen des Lehramtsstudiums und die gegenüber Fachstudierenden deutlich reduzierten Leistungspunkte im Fach werden im Fach Biologie überwiegend Vorlesungen zum Erwerb des fachlichen Wissens angeboten. Praktika, die fachwissenschaftliche methodische Kompetenzen fördern oder gar einen Forschungsbezug aufweisen, sind für Lehramtsstudierenden kaum vorgesehen.

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung der Prozesse naturwissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung im Unterricht erscheint es geboten zu untersuchen, inwieweit Lehrkräfte von einem angemessenen Einblick bzw. Erfahrungen in den Methoden der Erkenntnisgewinnung in der Fachdisziplin im Rahmen ihres Lehramtsstudiums

Ø  hinsichtlich ihres Wissens und ihrer Kompetenzen in diesem Bereich,

Ø hinsichtlich ihrer Überzeugungen zu Erkenntnisgewinnungsprozessen,

Ø hinsichtlich ihres Interesse und ihrer Motivation,

Ø hinsichtlich ihrer Selbstwirksamkeitserwartung profitieren.

 

Projektplanung:

Im Rahmen des Projekts wird geplant

1. das Wissen der Lehramtsstudierenden im Bereich der Erkenntnisgewinnung und ihre diesbezüglichen Überzeugungen zu erheben. Als Kontrollgruppe dient die Gruppe der Fachstudierenden

2. auf der Basis der Ergebnisse gezielt Maßnahmen zu entwickeln und zu evaluieren, über die im Bereich der Erkenntnisgewinnung in der Fachdisziplin ein für (zukünftige) Lehrkräfte adäquates Verständnis sowie Wissen sowie Kompetenzen erworben werden können,

Die zu gestaltenden Lerngelegenheiten sollen auf der Basis der theoretischen Fundierung die aktive Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Erkenntnismethoden im Rahmen von Forschungspraktika umfassen.

Link zur Konzeption der Lehrveranstaltung

 

Teilprojektleitung: Dr. I. Glowinski

Teilprojektmitarbeit: Dr. Marijke Autenrieth (in Elternzeit)

Laufzeit: 07/2019-06/2021

 

Projekt „Professionsorientiertes und Problemorientiertes Lernen im fachwissenschaftlichen Biologiestudium“

Förderung  im Rahmen des Programms „Qualitative Maßnahmen im Lehramt (Verstärkung der Professionsorientierung) durch das ZeLB an der Uni Potsdam)

Ziel

In diesem Projekt sollen Lehrkonzepte entwickelt und umgesetzt werden, die Lehramtsstudierende des Faches Biologie unterstützen, zentrale fachwissenschaftliche Konzepte in ausreichendem Maße zu verstehen, beispielhaft auf Anwendungskontexte zu übertragen und adressatengerecht zu reduzieren, um somit professionsbezogenes Fachwissen aufzubauen. Dies stellt die Basis für die Anwendung des Fachwissens in fachdidaktischen Lehrveranstaltungen im weiteren Studienverlauf und für den Unterricht in der Schulpraxis dar. Dabei ist es wichtig, Faktenwissen der unterschiedlichen Themengebiete zu verknüpfen, es in übergeordnete Konzepte zu integrieren und verfügbares Grundlagenwissen zu festigen. Darüber hinaus sollen die biologischen Konzepte mit Methoden und Prozessen der Erkenntnisgewinnung in Verbindung gebracht werden, da die Denk- und Arbeitsweisen der Biologie in reduzierter Form ebenfalls Gegenstand des Biologieunterrichts sind. Mit einem Fokus auf konzeptuellem Wissen, das auf der zugrundeliegenden Ebene des Faktenwissens sowohl auf universitärem Niveau als auch auf Schulniveau ausgeschärft werden kann, soll die schulbiologische Relevanz der fachwissenschaftlichen Lehrveranstaltungen verdeutlicht und somit die Studienmotivation und der Studienerfolg der Lehramtsstudierenden gesteigert werden.

Vorgehen

Für das Erreichen der Ziele werden neue Übungen entwickelt, die zum einen durch Blended Learning die Vorlesungsinhalte aufgreifen, vertiefen und festigen. Zum anderen wird der Ansatz des Problem-orientierten Lernens (POL) verfolgt wofür POL-Fälle erstellt werden, die in Begleitung eines Dozierenden durch die Studierenden bearbeitet werden. Letzteres vereint wesentliche Komponenten zu effektivem Lernen wie Kontext, Konstruktion, Gruppenarbeit und Selbstbestimmung, da zuvor in den Lehrveranstaltungen erworbenes Wissen in einem realen Kontext verknüpft und diskutiert wird.

Durch den engen Bezug von Vorlesung und Übung werden die Lehramtsstudierenden darin gefördert, das erworbene Fachwissen konzeptuell zu durchdringen und mit Blick auf seine schulische Anwendung im Sinne einer verfügbaren Kompetenz zu reflektieren. Die Übungen werden für eine optimale Betreuung und eine intensive studentische Interaktion in Übungsgruppen durchgeführt.

Projektlaufzeit: 01.06.2020 – 31.05.2023

Projektverantwortlicher:    Prof. Ralph Gräf (Zellbiologie)

                                                           Prof. Helmut Prechtl, Dr. Ingrid Glowinski (Didaktik der Biologie)

Mitarbeiterin:                             Dr. Viola Seitz (Zellbiologie)

Kooperationspartner*innen:

 

 

Abgeschlossene Forschungsprojekte

ELLSA - Einfluss visueller und verbaler Lernstile auf das Lernen mit Standbildern oder Animationen in computergestützten Lernumgebungen

In Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel (IPN) führen wir die von der DFG unterstützte ELLSA-Studie durch.

Ziel dieser Forschung sind Erkenntnisse darüber, wie computergestützte Lernumgebungen zu gestalten sind, um den Wissenserwerb in der naturwissenschaftlichen Domäne zu unterstützen. Ein Schwerpunkt der Studie liegt auf der nach wie vor kontrovers diskutierten Frage nach der Wirksamkeit von Animationen im Vergleich zu Standbildern. Dabei wird auch untersucht, welchen Einfluss ein visueller oder verbaler kognitiver Lernstil hierbei hat.

Methodisch kommen Eye-Tracking, eine computergestützte Lernumgebungen mit Lehrtexten und statischen oder dynamischen Visualisierung sowie Fragebögen und Lerntests zum Einsatz. Erhoben werden Lernstile, Lernpräferenzen, räumliches Vorstellungsvermögen sowie der Lernerfolg.

Mit der Studie sollen zugleich Erkenntnisse auf der theoretischen Ebene zum kognitiven Stil gewonnen werden: Das beinhalt seine Diagnose sowie die Korrelation mit verwandten Konstrukten wie den subjektiven Lernpräferenzen und dem räumlichen Vorstellungsvermögen. Damit sollen auf didaktisch-methodischer Ebene praktische Implikationen für einen an den individuellen Lernervoraussetzungen orientierten und fachlich zweckmäßigen Einsatz dynamischer Medien gewonnen werden.

Die Untersuchung wird daher mithilfe einer potentiell auch im Biologieunterricht und der universitären Lehre einsetzbaren, computergestützten Lernumgebung durchgeführt, die einen curricular relevanten, komplexen naturwissenschaftlichen Lerngegenstand zum Inhalt hat (Primärreaktionen der Fotosynthese).

Projektlaufzeit:

Juli 2013 – September 2016

Mitarbeiter im Projekt:

  Marta Koć-Januchta, Didaktik der Chemie, IPN Kiel

  Dr. Tim Höffler, Didaktik der Chemie, IPN Kiel

  Prof. Dr. Helmut Prechtl, Universität Potsdam

  Pierre Robert Gracz, Universität Potsdam (WHK)

Zur ELLSA-Studie des Leibniz-Institutes der Universität Kiel