AP3: Kognitive und Affektive Wirkfaktoren
AP3 untersucht, Faktoren, die den Verlauf von interaktiven und spielerischen Interventionen beeinflussen. Diese Faktoren kennen wir bisher überwiegend aus Forschung an nicht-digitalen Therapien. Es besteht ein Fokus auf 1) kognitive Faktoren (z. Bsp. Handlungskontrolle, Selbstwirksamkeit, und 2) affektive Faktoren (z. Bsp. die Fähigkeit eigene Gefühle wahrzunehmen und zu regulieren). Dafür verwenden wir etablierte kurze Fragebögen. Einige dieser Fragebögen passen wir spezifisch auf das Kindesalter an. Teilweise befragen wir auch die Eltern. Die Fragebögen können online oder auf dem Smartphone ausgefüllt werden. Zusätzlich können wir kognitiven Faktoren auch mit innovativen, spielerisch gestalteten Tests auf dem Smartphone untersuchen. Besonders wichtig ist uns die wiederholte Erhebung der Wirkfaktoren über den Verlauf von technikgestützten Interventionen. So wollen wir verstehen, wie manche Intervention ihre Wirkung entfalten.
Darüber hinaus berät und unterstützt AP3 bei der Planung von Erhebungen und wertet Daten zu den kognitiven und affektiven Faktoren aus. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf eine wiederholte Erhebung während des Therapieverlaufs gelegt, um nachzuvollziehen, wie sich die Faktoren im Laufe der Zeit entwickeln und auf die Behandlung auswirken. Die zeitliche Reihenfolge von Veränderungen ist allgemein sehr wichtig, um die Wirkung von Therapien erklären zu können.
Warum kognitive und affektive Faktoren untersuchen?
Aus der Erforschung traditioneller Therapien wissen wir, dass allgemein kognitive und affektive Faktoren eine zentrale Rolle in verschiedenen Arten von Förderungen und bei der Behandlung unterschiedlicher emotionaler und psychischer Schwierigkeiten spielen. Sie beeinflussen, wie ein Kind während einer Förderung denkt, fühlt, Inhalte versteht und umsetzt. Kognitive Faktoren beschreiben, Denkprozesse, Gedanken und Meinungen. Affektive Faktoren beziehen sich auf die Stimmung, Gefühle und die Fähigkeit mit Gefühlen umzugehen. Dabei sind Kognitive und Affektive Faktoren eng miteinander verknüpft. Gedanken können sich z.B. auf Gefühle auswirken und Gefühle wiederum können das Denken beeinflussen. Deshalb ist es wichtig, beide Aspekte zu erfassen, wenn man verstehen möchte, wie Therapien wirken. Nur durch eine ganzheitliche Betrachtung lassen sich die Mechanismen psychotherapeutischer Veränderungen zuverlässig erklären.