Amy Lai wurde im britischen Hongkong geboren, wo sie aufwuchs und die High-School besuchte. Ihre weitere akademische Ausbildung durchlief sie im Vereinigten Königreich, in den USA und in Kanada. Seit Anbeginn ihrer juristischen Karriere veröffentlichte Lai in großen Hongkonger und westlichen Zeitungen und Websites zu Fragen der Regierungsführung und Meinungsfreiheit – Themen, die in ihrer Heimatstadt seit der Übernahme durch China allmählich tabuisiert wurden. Ihr erstes Buch, “The Right to Parody” (Cambridge University Press, 2019), wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Franklyn Haiman Award for Distinguished Scholarship in Freedom of Expression 2021. Lai setzt sich für den Erhalt der bürgerlichen Freiheiten in der westlichen Welt ein, wie ihr 2023 erscheinendes Buch über die Meinungsfreiheit an westlichen Universitäten zeigt.
„Seit 2014 in Hongkong die Regenschirm-Revolution gegen die verschärfte Repression durch die chinesische Regierung begann, hat sich Amy Lai journalistisch für den Erhalt der Freiheitsrechte in ihrer Heimatstadt engagiert und diese in verschiedenen – zum Großteil inzwischen verbotenen – lokalen Zeitungen eingefordert“, sagt Jurymitglied und Voltaire-Experte Iwan Michelangelo D’Aprile. Zur Jury gehören außerdem der Präsident der Universität Potsdam, Prof. Oliver Günther, Ph.D., Vizepräsident Prof. Dr. Florian Schweigert, der Humboldt-Experte Prof. Dr. Ottmar Ette, der Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Kirchenhistoriker Prof. Dr. Christoph Markschies sowie die Rektorin des Wissenschaftskollegs zu Berlin, Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rillinger.
Den von der Friede Springer Stiftung geförderten „Voltaire-Preis für Toleranz, Völkerverständigung und Respekt vor Differenz“ verleiht die Universität Potsdam seit 2017. Ausgezeichnet wurden bislang die türkische Politologin Dr. Hilal Alkan, die den Krieg in den kurdischen Gebieten und das Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Zivilisten anprangerte und daraufhin ihre Anstellung verlor, die guatemaltekische Soziologin Dr. Gladys Tzul Tzul, die sich für indigene Völker in Mittelamerika engagiert, und der afghanische Philosoph Ahmad Milad Karimi für sein fachliches Engagement als Mittler zwischen den Kulturen. Preisträger des Jahres 2020 war der Medien- und IT-Rechtler Gábor Polyák, der für seinen unermüdlichen Einsatz für die Presse- und Medienfreiheit in Ungarn geehrt wurde. 2021 ging der Preis an die Politologin und Menschenrechtsaktivistin Elisabeth Kaneza für ihren Kampf gegen Diskriminierung und 2022 an den aus Kambodscha stammenden Historiker und Politologen Duong Keo, der zu einem bewussteren Umgang mit der Vergangenheit seiner Heimat beiträgt.
Ein Livestream ist auf dem YouTube-Kanal der Universität zu finden: www.youtube.com/user/PresseUniPotsdam.
Hinweis! Aus Gründen der Sicherheit dürfen von der Voltaire-Preisträgerin keine Fotos verbreitet oder veröffentlicht werden. Aus diesem Grund werden keine Pressebilder zur Verfügung gestellt.
Kontakt: Karina Jung, Referentin für Friend- und Fundraising
Telefon: 0331 977-153054
E-Mail: junguuni-potsdampde
Internet: www.uni-potsdam.de/voltaire-preis
Medieninformation 25-01-2023 / Nr. 008