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Erster Doktortitel verliehen – Brandenburgische Fakultät für Gesundheitswissenschaften verzeichnet große Zahl angemeldeter Promotionen

Der Vorsitzende des Promotionsausschusses Prof. Dr. Heinz Völler (links) und Doktorvater Prof. Dr. Martin Heinze (Mitte) gratulieren Dr. Samuel Thoma zum erfolgreichen Abschluss. Das Foto ist von MHB/K. Toptschian.
Foto : MHB/K. Toptschian
Der Vorsitzende des Promotionsausschusses Prof. Dr. Heinz Völler (links) und Doktorvater Prof. Dr. Martin Heinze (Mitte) gratulieren Dr. Samuel Thoma zum erfolgreichen Abschluss. Alle Teilnehmenden der Veranstaltung waren geimpft und getestet.

Dr. Samuel Thoma ist der erste Wissenschaftler, der an der 2018 gegründeten Fakultät für Gesundheitswissenschaften (FGW) einen Doktortitel erworben hat, und zwar am Standort Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB). Die Promotionsordnung der Fakultät war im November 2020 in Kraft getreten. Seitdem sind für Studierende, Nachwuchsforschende sowie Ärztinnen und Ärzte der drei Trägerhochschulen Promotionen über die FGW und die Verleihung der beiden akademischen Grade Dr. med. und Dr. rer. medic. möglich. Aktuell gibt es rund 50 weitere Promotionsverfahren an der Fakultät, die in den kommenden Monaten zum Abschluss kommen werden.

Zu den ersten Gratulanten gehörte der Präsident der MHB, Prof. Dr. Hans-Uwe Simon. „Die Möglichkeit, Dissertationen zu erstellen, ist ein Meilenstein in der Geschichte der MHB und von enormer Bedeutung für unsere junge Universität.“ Mit diesem Schritt werde der Forschungsaktivität ein großer Schub verliehen und zudem die Attraktivität der MHB erhöht, so Simon.

„Ich habe mich sehr über die Option gefreut, an der MHB promovieren zu können, und fühle mich geehrt, sogar der erste zu sein, der seine Arbeit hier verteidigen durfte“, sagt Samuel Thoma, der vor dem Dr. med bereits einen Doktor der Philosophie erworben hatte.
In seiner Dissertation setzte er sich mit dem in Deutschland noch wenig bekannten französischen Philosophen Henri Maldiney (1912-2013) und seiner Bedeutung für die heutige Psychiatrie auseinander. „Maldiney ist insofern ein außergewöhnlicher Autor, als er ohne fachliche Ausbildung in der Psychiatrie eine eigenständige Theorie der Psychosen sowie Ansätze für ihre Therapie entwickelt hat“, erklärt Dr. Thoma, der als Assistenzarzt der Psychiatrie an der Immanuel Klinik Rüdersdorf sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der MHB tätig ist.
Auch der Gründungsdekan der FGW, Prof. Dr. Cornelius Frömmel, freut sich über die erste Promotion an der neuen Fakultät: „Mit der ersten Verleihung eines medizinischen Doktortitels und der großen Zahl von weiteren Kandidatinnen und Kandidaten, die sich aktuell in unserem Promotionskolleg befinden, beweist die Fakultät für Gesundheitswissenschaften ihre wachsende Leistungsfähigkeit in der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung.
Im strukturierten Qualifikationsprogramm der FGW werden die Promovenden gezielt auf ihre Forschungstätigkeit in Medizin und Gesundheitswissenschaften vorbereitet.“ Dabei gehe es nicht nur um gute wissenschaftliche und klinische Praxis, sondern auch um ethische Gesichtspunkte, die in der Gesundheitsforschung zu berücksichtigen sind.

Hintergrund
Die Fakultät für Gesundheitswissenschaften Brandenburg wurde 2018 als gemeinsame Fakultät der Universität Potsdam, der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg gegründet. Sie bildet den Kern des Gesundheitscampus Brandenburg. Ziel ist es, neuartige medizinische, pflegerische und medizin-technische Versorgungsangebote sowie innovative Studiengänge zu entwickeln. In Kooperation mit weiteren Hochschulen und Forschungseinrichtungen soll die Fakultät zur Verbesserung der medizinischen Versorgung im Flächenland Brandenburg beitragen.

Kontakt
Prof. Dr. med. Cornelius Frömmel, Gründungsdekan der Fakultät für Gesundheitswissenschaften
Tel.: +49 331 977 297252
E-Mail: dekanatfgw-brandenburgde

Medieninformation der Fakultät für Gesundheitswissenschaften Brandenburg, herausgegeben von der Universität Potsdam
20-12-2021 / Nr. 009